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Dienstag, 10. Februar 2015

Papst dogmatisiert den Klimawandel

Soweit mußte es ja kommen, und der VdZ hat es in seiner bereits wenige Wochen nach Amtsübernahme angefertigten Analyse der bestürzenden Persönlichkeit des derzeitigen Papstes Franziskus vorhergesagt, wenn er auch noch ein wenig zweifelte, ob es tatsächlich soweit kommen würde: Aber in einer Ansprache vom 12. Jänner 2015 kündigt der Papst an, daß das beabsichtige "Klimaabkommen" eines der brennenden Ziele der Menschheit sei.*

Ein Ziel, das als reales Motiv überhaupt nicht existent, sondern reines Medien- und Propagandaprodukt ist, dessen Natur sich bei näherer - lauterer - Befassung mit Wissenschaftstheorie und -philosophie jederzeit und klar erkennen läßt. Das aber die pseudologische, wirklichkeitsferne und bösartige Natur dieses Pontifikats auf eine erschütternde Weise offenlegt.

Eine Rede, in der er wirklich so gut wie kein Klischee ausläßt. Die allesamt nur ein Problem haben: Sie  sind - so - gar nicht wahr. Sie sind einfach Schatten der Scheinmoral, mit der der Zeitgeist hausieren geht, wenn er mit Luftballons von "Furchtbarem" hausieren geht, um alle mundtot zu machen, sodaß man die eigene Vernunft am bestern gleich mit "Post Vatikan" abschickt, um auf nächste Publikationen zu warten (man muß nicht lange warten, sie erfolgen täglich, und mehrmals), die einem dann erklären, was Sache ist. Auch das war übrigens vorhergesagt. Vielleicht mögen Sie, werter Leser, es nachlesen, auch wenn es (wie üblich auf diesen Seiten) sehr lang ist.

Wer (auch ohne besagte Lektüre, oder trotz ihr ...) aber noch einen letzten Rest Vernunft behalten hat, möge ruhig den Kopf schütteln. Und gelassen die Exkommunikationsprüche der treufanatischen nützlichen Idioten - pardon: der Verfechter der These, daß dieser Papst ein wahrer Segen für die Welt und -kirche sei - über sich ergehen lassen. Und zusehen, wie die Kirche in einem Ausmaß vorgeführt und beschädigt wird, das bei KEINEM der so gerne angeführten "bösen" Päpste aus Mittelalter und Renaissance auch nru annähernd erreicht war. Denn diese waren persönliche Schurken, aber sie wußten das - und versuchten, das über umso größere Hochschätzung des Amtes verbergen. Sodaß sie wie kein heiliger Papst es besser zustandegebracht hätte, das Amt und damit die Kirche als Leib des Hauptes sogar noch beförderten. Selbst damit, daß sie jeden ins jenseits beförderten, der sie ihres unzüchtigen, sittenlosen Lebenswandels öffentlich zieh, denn sie wußten, daß das nicht öffentlich werden sollte.

Heute ist es fast genau umgekehrt. Fast, weil sich die Schurken und Lügner von heute als Heilige ausgeben und erklären, der Kirche den Garaus machen zu wollen, um ihr damit erst recht zu dienen. Die sich selbst öffentlich als Sünder bezeichnen, um von den wirklichen Vergehen, zu denen sie alle verführen wollen, abzulenken. Und der Welt erklären, daß es doch nur darauf ankäme, Frieden zu schließen, abzulassen von ihrem Neid und ihrer Gier, die alleine dem Frieden im Wege stehe! Welch Spiritualität! Welch geistige Tiefe! Indem man alles sagt, was einem noch irgendwie einfällt, ist auch irgendwie alles Gute dabei, und man ist nicht angreifbar. Man hat es doch eh gesagt!

Zwei mal drei macht vier, widewidewitt und zwei macht neune, 
ich mach mir die Welt widewide wie sie mir gefällt.

Wetten darüber, wieviel unsäglich dummen, aber ganz gewiß frommen Schmonzes - schön unter Allgemeinfloskeln verpackt, denen natürlich niemand widersprechen möchte, und auch gar nicht "kann" weil ja so viel "Richtiges" oder "irgendwie Richtiges" auch drin steht: Friede, Freude, Liebe, Eierkuchen und fünf Halleluja! - die schon zur Jahreswende angekündigte (zwischenzeitlich angeblich, lt. Pressespecher Lombardi, "gründlich entschlackte") Enzyklika über "Ökologie" enthalten wird, werden jetzt bereits angenommen.

So ein Papst ist nur möglich, weil die Spiritualität aus der Kirche verschwunden ist. Sodaß man den Menschen einfach alles erzählen kann, weil eh niemand weiß, wovon die Rede ist. Da wollen wir den Herrn Papa Bergoglio einmal so richtig beim Wort nehmen. Wie böse muß eine Kirche gewesen sein, daß sie vom Heiligen Geist in seiner Gerechtigkeit mit so einem Papst quittiert wird.


*Apropos Ansprachen: Bei DIESER Ansprache, in der der Papst das Unbedingte Techt auf Eigentum bestreitet, muß man schon sehr sehr mit dem spitzen Bleistift suchen und "hineindeuten", um noch Worte genug zu finden, um sie noch als "katholisch" bezeichnen zu können. Denn selbstverständlich hat der Mensch ein Recht auf Eigentum, und ein Staat, der das nicht beherzigt, wird ein massives Problem - nämlich das des Elends - bekommen. (Natürlich fehlt nicht: "ABER ich bin kein Marxist.") Daß es vor Gott kein "unbedinges Recht auif Eigentum gibt" mag konzediert sein. Das betrifft die Armen übrigens nicht weniger. Aber was heißt schon "Bedürfnisbefriedigung"? Niemand hat das Recht, das Eigentum des anderen zu konfiszieren, weil jener "vor Gott kein absolutes Recht" darauf habe, abends im Frack und mit Perlenkettchen an der Herrin Hals im Rolls Royce zur Oper zu fahren, um La Traviate mit Janos Botha in der Hauptrolle zu sehen, während jener seine schimmelte Knackwurscht am offenen Lagerfeuer brät, und kaum die Fourage für Schusters Rappen aufbringen kann.

Was für eines Wahnsinns kecke Beute muß denn ein Papst geworden sein, wenn er einerseits - ach, wie bescheiden, stöhnte die Heiligkeitskommission! - sich NUR als Bischof von Rom zu verstehen vorgibt, und anderseits in täglich kaum noch zählbaren Botschaften (war alles vom VdZ vorhergesagt!) bis in die intimsten Pfarrangelegenheiten jeder Pfarre der Welt einmischt, die ob der päpstlichen "unfehlbaren" Wünsche kaum noch "papp'" zu sagen wagt, schon gar, weil ihm jeder x-beliebige machtbesoffene Kirchenbesucher, der endlich seine Stunde gekommen sieht, beim Schlaffittchen packen kann, er sei nicht "katholisch" weil "nicht papsttreu", hier, hier stehe es doch geschrieben? Das ist doch Zentralismus und Papismus, wie er überhaupt noch nie, und das ganz sicher: NOCH NIE, aufzufinden war, denn dazu braucht es die heutigen technischen Strukturen, allen voran das Befehlsmedium par excellence: Twitter. Prompt, sofort, effektiv. Und zwar im allereigentlichsten, und im allerinfamsten Sinn. Die Folgen sind längst zu erkennen, der Gutwollende möge nur seine Augen so richtig aufmachen. Der andere kann es gar nicht sehen, man muß sich da keine Mühe mehr geben.

Er wird aber noch mehr Fehler machen, der Herr Bergoglio, viel gröbere, man warte nur ab. Denn er wird - straflos - längst schon keck, und er wird noch kecker, ja er wird ausschweifend werden, um die alte römische Weisheit zum Ende zu führen. Das hat die Sache so an sich, unter der er antrat, und eine im (echten, gottgefälligen) Gehorsam geschulte Gefolgschaft im Quadrat springen lassen wird. Dazu muß man nicht in der mensa des Gästehauses des Vatikan seine Spaghetti verdrücken, oder abends von einer keuchenden Stimme "Sono Papa!" angerufen werden. 

Die Papstgemächer sind verwaist. Der eine sitzt leutselig in der Mensa und spielt mit unüberbietbarer Nonchalance (die nur lebt, weil das Gegenüber sich auf ein völlig anderes Papstbild bzeieht, als dieser Papst verfolgt) vor, was es heißt, heilig zu sein. Der andere, der stumme Papst, sitzt im Kloster nebenan und betet. Man möge darüber denken, wie man will.


Nachtrag, einige Wochen nach Verfassung obigen Artikels eingefügt (bis auf wenige Ausnahmen sind ja alle Beiträge in diesem Blog sind aus prinzipiellen Gründen vier bis sechs Wochen vor Erscheinen verfaßt worden): Daß die Katholische Kirche nach wie vor besonnene Köpfe hat, zeigt eine Rede des australischen Erzbischofs und Kardinals George Pell, die dieser vor der Global Warming Policy Foundation in London 2011 hielt. Darin faßt er recht gut zusammen, was es zu diesem Thema eigentlich zu sagen gibt.

Daß von der angekündigten päpstlichen Äußerung das Schlimmste zu erwarten ist, bestätigt ein Interview mit Bischof Marcelo Sánchez Sorondo, Vorsitzender der Päpstlichen Akademie der Wissenschaften, im Spiegel vom 27. Jänner 2015. Darin sagt er, daß der Papst "von der Klimakonferenz in Lima enttäuscht gewesen sei", weil er konkrete, "mutige" Maßnahmen erwartet hätte. Deshalb die Enzyklika. Denn, so Sorondo, der Papst sehe die ärmsten Länder vom Klimawandel "am meisten betroffen". Sie hätten Folgen für den Verbrauch fossiler Brennstoffe zu trage, die ihnen selber gar nicht zur Verfügung stünden. Darin berufe er sich auf die Wissenschaft. (Genau darauf geht übrigens Kardinal Pell ein.) Die nächste Verwirrung, die unter die Menschheit gestreut wird, ist also ernsthaft zu befürchten.




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