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Samstag, 11. Juli 2015

Trommelfeuer der Propaganda

Die mediale Dichte der Unwahrheiten, die in Zusammenhang mit Klimawandel verbreitet werden, macht wenig Hoffnung. Desinformation in einem Ausmaß, das die Dichte des Wahns illustriert, prasselt tagtäglich auf den Normalbürger ein. Und kaum jemand vermag diese Lügen durch wahre Details" zu durchdringen. Man kann deshalb so manche nur bewundern, die sich die Mühe machen, immer wieder Aufklärung anzustreben.

Ein Beispiel von so vielen zeigt dieser Beitrag, der auf Fernsehbeiträge des SRF und SAT1 Bezug nimmt. In sämtlichen Meidien waren im November 2013 Berichte, daß auf Neuseeland der erste "Klimaflüchtling" der Geschichte um Asyl angesucht hat. Es handelt sich um einen Bauern aus dem Südseeatoll Kiribati.

Was war dort geschehen? Die Fernsehberichte behaupteten, unterlegrt durch Bilder der Zerstörung, daß der ansteigende Meeresspiegel auf Kiribati ein ganzes Dorf samt landwirtschaftlichen Anbauflächen unbewohnbar gemacht habe. Nicht nur durch Überschwemmung, sondern auch durch Versalzung des Grundwassers. Ein Beispiel, das deshalb besonders tauglich scheint, weil es weitere beliebte, und in Zusammenhang mit Klimawandel stets verschwisterte Archetypen bemüht: Da ist der reiche Norden, dessen Industrie auf Kosten der Armen der Welt das Klima zerstört, wogegen sich diese Ärmsten der Armen - durch die Reichen noch ärmer gemacht - nicht mehr wehren können.

Tatsache ist nämlich im Fall Kiribati etwas ganz anderes: Dieses 1 km2 große Stück Land war vor 70 Jahren durch den Verschluß eines Zuflusses ins Inneres des Atolls, wofür Dämme gebaut wurden, gewonnen worden. Die Erosion, die veränderte Zustromlage für Meeressand, hatte diese Dämme aber ausgewaschen, bis sie 2004 brachen. Damit strömte ereignisartig das Meer zurück - und machte diesen neugewonnenen Landstrich unbewohnbar.

Daraus wurde aber, unterlegt durch die längst üblichen melodramatischen Bilder, ein Beweis für die Gefahren und Auswirkungen des durch KIimawandel ansteigenden Meeresspiegels. Was in Wahrheit Ausweis menschlicher Hybris ist, wurde zum schlagenden Beweis, mit dem sich findige oder auch nur verwirrt gemachte Bewohner, die die handfesten Zusammenhänge nicht mehr sehen können, einen vorteil verschaffen wollen. Denn wie Messungen australischer Forschungsstationen belegen, ist auf KEINER der bekannten Südseeinseln ein Meeresspiegelanstieg zu bemerken. Satellitenphotos der NASA von vor einigen Jahren belegen sogar, wie hier bereits berichtet wurde, daß der überwiegende Anteil der Südseeatolle in den letzten Jahrzehnten GEWACHSEN ist, also keineswegs im Meer zu versinken droht.  

Apropos Meeresspiegelanstieg: Tatsache ist, daß an der nördlichen Küste der USA der Meeresspiegel in den letzten Jahren wirklich anstieg. Aber Forscher bringen das mit der natürlichen, über Dezennien gehenden rhythmischen Verhalten des nördlichen Atlantik, der Nordatlantischen Meeresoszillation, in Zusammenhang. Dessen Wasser kühlt sich demgemäß seit geraumer Zeit ab. (Unabhängig von der Frage, ob sich Meerestemperatur überhaupt messen läßt.) Gleichzeitig hat sich der Golfstrom nach Norden verschoben. (Auch die Behauptungen, daß er versiegen könnte, haben sich als haltlos herausgestellt.) Dadurch entsteht für die Nordküste der USA eine grundsätzliche Windlage, die an den Küsten höhere Wasserstände mit sich bringt. (Zur Illustration des Einflusses des Windes aus Wassermassen: Am burgenländischen Neusiedlersee - einer wirklichen Badewanne - schwankt je nach Windlage der Wasserstand an Ost- oder Westufer um je einen halben bis ganzen Meter, was freilich extrem ist und mit der geringen Wassertiefe eines Steppensees zu tun hat.) 

Bereits im Süden der USA ist kein nennenswerter Wasseranstieg mehr zu vermelden, und wer noch weiter südlich, vor die Küste Uruguays geht, wird sogar von der Tatsache überrascht, daß dort seit vielen Jahren der Meeresspiegel überhaupt sinkt. 

Diese nordatlantische Oszillation ist schon lange bekannt, und sie wird auch dafür verantwortlich gemacht, daß sich die Weltdurchschnittstemperatur seit 20 Jahren ... nicht und nicht erhöhen will. Und dies aller Voraussicht nach für einige weitere Jahrzehnte nicht tun wird. Auch wenn derzeit und in Vorbereitung auf "Paris" die mediale Desinformation höchst aktiv ist. Die diese Tatsache, die selbst der IPCC zuletzt nicht mehr bestritt, durch (methodische) plötzliche Umdeutung und Entwertung der historischen Meßdaten, aber zumindest durch das Ausstreuen von Zweifeln vergessen lassen will.

Zumal es ohne Deutung und entsprechender Korrektur realer historischer Meßdaten ohnehin nicht geht, und zwar in keinem Fall. Jede Aussage zu einem Weltklima ruht immer auf einem gewaltigen Theorienkonstrukt mit unzähligen Annahmen auf, ist also in keinem einzigen Fall simpel "zu messen", wie dem Publikum gerne vorgemacht wird. Auch nicht im Fall Kiribati.







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