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Dienstag, 23. Mai 2017

Das Genie, das keines war (2)


Teil 2) Wer einen Kosmos hervorbringt ist auch der Einzige, der ihn ganz versteht



Einstein schuf einen Kosmos, den nur er beherrschen konnte weil er ihn erfunden hatte. Und setzte ihn umso leichter durch, weil das Bestreben, über diese Sonderwelt auch die geistige, wissenschaftliche Welt zu beherrschen, durchaus im Interesse anderer lag, die damit leichter ihre politischen und geopolitischen Ziele verwirklichen konnten - im Kampf gegen den logos.

Wie in so vielen anderen naturwissenschaftlichen Gebieten, ist seit Einstein die Kosmologie eine Ansammlung von "black boxes" geworden, die Dutzende neue "Unbekannte" einführen mußte, weil sonst nichts mehr aufgeht, wie es etwa der deutsche Physiker Alexander Unzicker auch in diesen Tagen als Rufer in der Wüste darzulegen versucht. Es ist nicht neu, aber es war noch nie eine gute Idee, Theorien, die in der Praxis nicht aufgehen, mit unerklärbaren Postulaten zurechtzubiegen. Aber das ist seit vielen Jahrzehnten Alltag der Physik geworden.

So ist die ernsthafte Kritik an Einsteins Theorien heute viel zu wenig bekannt und wird überhaupt nicht mehr rezipiert. Oder weiß jemand, daß sich praktisch die gesamte Phyikerelite der damaligen Zeit aus objektiven, wissenschaflichen Gründen gegen seine Theorien wandte? Weiß heute noch jemand, daß sich - übrigens in Innsbruck herausgegeben und in einer Neuauflage wieder erhältlich - "100 Autoren gegen Einstein" wandten, die zum Teil völlig richtig die fatalen Folgen seiner Thesen vorhersahen? Weil sie zu dumm waren? Zu nazistisch? Zu verbohrt? Zu deutsch, wie der Film "Genius Einstein" behauptet?

Einstein wollte aus sehr persönlichen Gründen, den Gründen eines Gescheiterten, die Deutungshoheit an sich reißen. Aber das ist ihm auf normalen Wissenschaftswege nicht gelungen. Also mußte er eine Revolution inszenieren, in der nur er als gültiger Welterklärer überblieb. In Wahrheit war er im sachlich richtigen Kern seiner Schriften Plagiator, Dieb, und zudem privat ein höchst fragwürdiger Charakter, und ganz offen Kommunist. Daß er abgelehnt wurde hat mit Antisemitismus nicht das Geringste zu tun! Es war wissenschaftlich sachlich begründet und man hat mit Recht - die Gegenwart beweist es - eine Zerstörung der geistigen Grundlagen der Physik befürchtet, denn Einstein schuf ein kosmologisches Modell, das alles in Relativität zerlegte. Damit schlug er der gesamten Konkurrenz ihre Grundlagen aus der Hand. Und es hatte ganz weitreichende Wirkungen auf sämtliche übrigen Anschauungsweisen, auch und vor allem auf die Moralvorstellungen. Auch Einsteins Physik war also ein Nachläufer der Philosophien, vor allem aber des Wirtschaftslebens (Kapitalismus) des 19. Jhds.: Wahr und gut ist, was sich faktisch durchsetzt! Wahrheit ist, was sich im Spiel der Relationen mechanistisch "ergibt".

Und Wissenschaft ist, was dem einfachen Hausverstand unverständlich bleibt. Der VdZ  hat in den 1970er Jahren hautnah erlebt, wie plötzlich medial verstärkt "Wissenschaft" den Alltag und das alltägliche Denken der Menschen bestimmte. Der Witz bei der Sache - die sich bis heute, bis ins Internetzeitalter und der angeblichen Totalinformiertheit fortsetzt - ist, daß im gleichen Atemzug der Satz aufzusteigen begann, in dem die Menschen akzeptieren, daß "Wissenschaft für mich unverständlich sein muß", man also nur "an sie glauben" muß. Sie wird es schon richten.

In dem Film "Genius Einstein" wird zum heute gottähnlichen Image Einsteins noch einmal kräftig nachgelegt, und ein weiterer Baustein geliefert, der den "jüdischen Mythos" stärken und neu aufpolieren soll. Sodaß das "auserwählte Volk" (das es ja auf eine Art tatsächlich ist, daran soll hier nicht gerüttelt werden, darüber ein andermal noch mehr) zu einer Art "Überklasse der Menschheit" hochstilisiert werden soll. 

Ein Wort zur Quelle dieses Videos: Bei aller sachlicher Richtigkeit kann das Konzept "Weiße" nicht vertreten werden, und der VdZ distanziert sich auch von dieser Sichtweise. Nicht, um doch den nötigen Kotau zu machen, sondern um Verwirrung zu vermeiden. Es gibt Völker, es gibt spezifische Völker, aber die Grenze zwischen "Weiße" und "andere" zu ziehen ist universalistische Ideologie, die das Denken erblinden läßt. Stimmig daran ist zwar das Archetyp des "Eigenen", und das ist heute tatsächlich durch rationalistischen Universalismus gefährdet, der sehr wohl klare Absichten der Schwächung der Identität der "Mehrheiten" verwirklicht, aber dieses Eigene ist eben immer ortsgebunden, nicht absolut, und schwebt nicht als generelle Klassifizierung der Menschheit über allem. 

Die wahre Gegenbewegung gegen die relativistische Zersetzung des Denkens der Gegenwart ist nicht protestantischer Moralismus und Ideologisierung, sondern katholische Weite und die Rückkehr zu einer Philosophie des Realismus. Nationalismen, die geistige Dinge und ontologischen Vorrang unzulässig verdinglichen, können bestenfalls kurzfristige Reaktionen sein, ein Zwischenstadium, Symptom, meinetwegen, aber sie sind nicht das Konzept, das auch einen Weg durch Einsteinsche Mystizismen finden läßt, um die Wissenschaft wieder auf ihre Füße zu stellen. Der kann nur von der Grundlage gesunder Metaphysik her, die auch eine relevante Naturphilosophie tragen kann, als jene Urteilsgrundlage, auf der Naturwissenschaft wieder zu relevanten Ergebnissen kommen kann.










*030517*