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Dienstag, 9. Mai 2017

Es reicht doch, die Augen zu öffnen

Dieses amerikanische Video hat einen wichtigen Ansatz: Es wendet sich nicht gegen die sexuelle Revolution, weil sie moralisch verwerflich oder irgendwie naturphilosophisch widerlegt ist. Das ist sie zwar, aber wer kann und will sich damit wirklich auseinandersetzen. Sogar Konservative wollen ja meist gar nicht denken, sondern einfach bestätigt erhalten, was sie vorgeben zu denken. Der Ansatz, der hier vertreten wird und den es grundsätzlich zu verfolgen gilt ist vielmehr der, daß man d90och nur seine Augen aufmachen muß um zu sehen, daß die sexuelle Revolution nur Schutt und Asche hinterlassen hat. Daß sie dazu geführt hat, daß ganze Generationen ihre Lebenserfüllung zugunsten eines kurzfristigen Happenings aufgegeben haben. Das  noch dazu die seltsame Eigenschaft hat, daß nicht einmal das sich auf Dauer erfüllt. 

Wer spricht schon gerne von Impotenz als Folge promiskuiven Verhaltens? Wer spricht schon gerne von den schweren psychischen Schäden, die sexuelle Freizügigkeit und Verlust der Schamlosigkeit direkt bewirken? Wer spricht schon gerne vom Verlust der Vernunftfähigkeit, wenn man sich seinen aktuellen Leidenschaften beliebig ausliefert? Wer spricht schon gerne vom Verlust der Freiheit, der mit diesem angeblichen Zugewinn an Freiheit aber zwingend einhergeht? Wer spricht schon gerne vom Verlust jeder sozialen Solidarität und der Auflösung von jedem sozialem Rückhalt, die den Einzelnen an den Staat ausliefert, der direkt und gezielt von der sexuellen Revolution bewirkt wurde und wird? Und diese Sätze könnten noch fast beliebig fortgeführt werden.

Aber argumentieren? Wer ist heute noch argumentationsfähig. Niemand. Doch einfach niemand mehr. Im nächsten Moment ziehen ihn doch schon seine Leidenschaften weg. Oder er geht in der Lawine von Gegenpropaganda - Hollywood! - unter, die ihn mit Lügen zudeckt, sodaß er sich nur noch fragen kann, was ER falsch macht, daß er das verheißene Glück einfach nicht zu erreichen vermag?

Vielmehr ist es sinnvoll, Fragen zu stellen. Fragen, ob das, was der Mensch der Gegenwart sich vorsagt, denn überhaupt mit dem übereinstimmt, was er im Leben vorfindet! Das muß sehr behutsam geschehen, gewiß, denn auch das Reden von "Fakten" ist oft kaum mehr als Gequatsche. Denn um "Fakten" zu erkennen, muß man bereits den Interpretationshorizont entweder teilen, oder ihm gegenüber offen sein. Erst dieser  macht aus Daten, aus Tatsachen auch Fakten. Deshalb ist auch das Reden vom "postfaktischen Zeitalter", wie es momentan so aktuell ist, ein völlig ungenügender Ansatz. 

Stattdessen sollte man die Menschen ermutigen, endlich dem Raum zu geben, was ihrem innersten, tiefsten, aber noch kaum zu Wort gekommenen Erleben endlich endlich auch Gedankengestalt gibt. Die Augen zu öffnen und einfach einmal (sich selbst gegenüber) zuzugeben, daß sie ihre Lebensziele nicht und nicht erreichen, ja sich immer weiter davon entfernen - und im Gegenzug bereit sind, alel möglichen Ersatz-Faszinationen wie Hologramme vor sich her zu tragen, die den Wahnsinn noch "schönreden" (Hollywood ...) Das Leid wahrzunehmen, in dem man steckt, das keineswegs der "Freiheit" entstammt. Und sanft an die Tür der Möglichkeit zu pochen, ob es nicht dafür ganz andere Gründe gibt, als man bisher wahrzunehmen bereit war. Um so die Lüge abzustreifen, als die die Sprachgestalt der Gegenwart bezeichnet werden muß: Als Konstrukt der Lügen, als Konstrukt des Bösen.

Zu fragen, ob es wirklich befriedigend ist, sich in irgendwelche sätndig vorgegaukelte und selbst vorzugaukelnde romantische oder "faszinierende" Bilder zu flüchten, um sich darüber zu täuschen, daß die Gedankengrundlagen, die Ziele, aufgrund derer man sein Leben entschied und führte, in Wirklichkeit zu Chaos, Sinnlosigkeit und Unglück führen. Und die Welt in Schutt und Asche legen.








*270417*