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Samstag, 8. Juli 2017

Wir jubeln den Unterdrückern als Befreier zu

Über die Einschätzungen zum Islam findet sich ja sehr viel auf diesen Seiten - er ist mit dem Christentum unvereinbar, und Ziel des Christentums (namentlich des Katholizismus, letztlich trägt nur er das Christentum) muß sein, eine Kultur so zu durchwirken, daß es in einer geschlossenen Kultur atmen kann. Das ist vor allem deshalb ein politisches Ziel.

ABER nun zu einigen Anfragen von Lesern, was es denn mit dem Terror auf sich hätte, warum sich auf diesem Blog so gut wie nichts zur Terrorgefahr findet. Denn von einer solchen müsse man doch sprechen?

Gewiß, ja, doch steht der VdZ dieser Problematik mit großer Distanz gegenüber. Denn es ist zu auffällig, was sich unter der Ägide des "Kampf gegen den Terrorismus" mit eingeschleust hat und einschleusen will. Deshalb rät der VdZ auch dem Leser, hier mit großer Sorgfalt zu differenzieren. 

Denn wenn wir von einer europäischen, christlichen Kultur in Europa (und den USA) sprechen, die hier unter Attacke durch Muslime liege, und zwar generell, weil im Islam ein genuin anti-christlicher Effekt gewissermaßen in den Genen liegt, so ist das nujr die eine Wahrheit. Die andere ist, daß das, was wir heute als europäisch-abendländische christliche Kultur erfahren und nun sogar "verteidigen" wollen IST KEINE ABENDLÄNDISCH-CHRISTLICHE KULTUR MEHR. Sie ist nur noch in Rudimenten eine solche, und es ist die Frage, ob die politischen und gesellschaftlichen Kräfte, die an ihrer Zerstörung arbeiten, nicht bereits so stark sind, daß man die Schlacht um Europa als verloren ansehen muß. 

Somit stehen wir vor der grotesken Tatsache, daß wir gar nicht eine europäisch-abendländische, christliche Kultur verteidigen, sondern zunehmend sogar GENAU DAS verteidigen, das diese - unsere - Kultur aus allen Angeln hebt und bereits gehoben hat. Und es steht völlig außer Frage, daß der Haß weiter Teile des Islam dem Westen gegenüber, als dessen eindeutiger weil mächtigster, aggressivster und "missionarischester" Proponent die Vereinigten Staaten auftreten,  der Haß auf jene Elemente ist, die ihre gesellschaftliche Ordnung direkt angreifen und zerstören wollen. Und ihr "Judenhaß" ist zu weiten Teilen der Haß auf die Rolle, die das Judentum innerhalb dieser Kulturzerstörung spielt. 

Konkret geht es hier vor allem um die Zerstörung der moralischen Ordnung, wie sie das Christentum unter Berufung auf die Naturordnung und damit die naturrechtlich verankerte Anthropologie aufgerichtet hat, und die nun vor allem unter dem aberwitzigen Irrsinn des Rufs nach "sexueller Befreiung" bereits das alltägliche Wertebrot geworden ist. Wo wir alle die Augen schließen um die Folgen nicht zu sehen. Stattdessen lassen wir uns mit billigem Sentimental-Kirsch zuschütten, der uns wieder und wieder einzureden versucht, daß diese Umkehrung aller Werte, diese Wende zum Subjektivismus, diese Haltung des Hedonismus und der sexuellen Entschränkung als direktester, effektivster Weg in die Unfreiheit doch irgendwo und irgendwie doch das größte Lebensglück enthalte. Wir sollen nur die Ziele eines gelungenen, geglückten Lebens neu definieren. 

Wie schließen die Augen vor dem so Augenfälligen, daß es rund um uns so gut wie niemandem mehr gelingt, eine zwischenmenschliche Dasseinsform zu finden, die nicht nur nicht pausenlos ins Zentrum unseres Interesses drückt, weil wir ständig neu zu ordnen und ständig neu zu beruhigen haben, was ständig wieder aus allen Fugen geht - das einfache alltägliche Zusammenleben - sondern das uns so gut wie unmöglich macht, eine solide Lebensbasis aufzurichten. Die einfach nur - und nur! - auf der Basis der Ehe, einer geordneten Sexualmoral, einer gewissermaßen "traditionellen" Lebensordnung (als Ausdruck der Natur des Menschen) möglich ist. NUR so, und nicht anders! Wir wollen es schlicht und ergreifend nicht sehen, wie Lebensentwurf um Lebensentwurf gescheitert ist und heute als Massenphänomen scheitert. 

Wie Menschen mit 40, 50 Jahren dastehen, und nichts, buchstäblich NICHTS in Händen halten, außer eine Mietwohnung, ein alle fünf Jahre zu erneuerndes Auto, zwei Handys und ein Abonnement bi Netflix, dazu natürlich alle Einrichtungen (Internet, social media, hunderte "Apps" und Konsumbeschleuniger), die uns unerläßlich geworden sind, weil sie diese Nebel rund um uns dicht halten, verhindern, daß Wirklichkeit und Wahrheit eindringen könnte. Und diese Nebelwände sind vor allem mit permanentem Wortkleister zuzuschmierende "Weltanschauungen" und "Meinungen" (was wir sogar noch als "Freiheit" titulieren, dabei ist es nicht Freiheit, sondern die Möglichkeit, uns vor der Wirklichkeit abzuschotten.) 

Emotionale Stabilität, Ruhe der Lebenssituation, die uns nicht täglich neu beschäftigt, weil sie einfach hält, uns den Rücken freihält um überhaupt einmal zu leben zu beginnen, ein Werk zu schaffen, gelingen heute so gut wie gar nicht mehr. Und ständig neu müssen wir uns abmühen, irgendwelche "Beziehungen" mit Luft aufzublasen, aus denen diese Luft aber ständig und ungebremst entweicht, bis wir erschöpft aufgeben. Doch diese Tatsache verschweigen wir so beharrlich, reden dafür umso mehr von "Evidenz" und der "Wahrheit unserer Gefühle", daß schon alleine das aufmerken lassen müßte. Weil es nur noch verzweifelte Trotzreaktionen sind, die unsere Sprachwelt ausmachen.

Wenn wir Europäer, oder gar "wir Christen", uns nunmehr also auf den seltsamen Konsens zu einigen scheinen, daß eine Zuwanderung von Muslimen in unsere Völker und Länder eine totale Anpassung (sprich: Integration) in unsere "Wertelandschaft" zu verlangen habe, so bedeutet das praktisch ausnahmslos, daß wir von den Zuwanderern jene Selbstaufgabe in eine universalistische, identitätsvernichtende Lebenswelt fordern, die uns selbst bereits zerstört hat. Das ist nicht nur absurd, es ist sogar noch unmenschlich und menschenverachtend, und damit schon gar nicht christlich oder katholisch. 

Die Angst vor dem Terror trägt einfach zu eindeutig Elemente in sich, die den Kampf dagegen als wirksames Instrument sehen lassen könnte, den Menschen des christlichen Abendlandes (ja allen, buchstäblich allen Völkern der Erde) Systeme der Totalkontrolle aufzuerlegen, die alle Züge des Totalitarismus trägt. Sehen wir deshalb den Islam als das, was er ist, keine Frage, das müssen wir. Sehen wir aber auch, daß diese Andersartigkeit, diese Defiziosität des Islam, ein Problem ist, das wir von der angeblichen "Hauptsorge", dem Terrorismus, der Aggressivität des Islam gegenüber dem Westen (als "Westizismus") streng zu trennen ist! 

Lassen wir uns nicht für dumm verkaufen, indem wir dazu verführt werden, alles in eine Schachtel zu werfen, in der wir undifferenziert alles verteufeln, was uns als Islam begegnet, und uns in eine Abwehrhaltung locken lassen, die nichts als eine Falle ist, weil wir damit mit dem einen (Abwehr des Islam bzw. Abwehr von muslimischem Terrorismus) auch unsere eigene Zerstörung mit beiden Armen umfangen und mit schlucken. Anstatt zu sehen, daß uns mit vielen Muslimen etwas verbindet, das wir mehr als begrüßen müßten: Und das ist die Abwehr dieser Scheinkultur, die uns als Amerikanismus, als Westizismus, als angebliches christliches Abendland, als angeblicher Himmel der Freiheit untergejubelt wird, dabei aber der Grund dafür ist, daß unser Leben immer weniger gelingen KANN. Weil wir versuchen, den Teufel mit Beelzebub auszutreiben, weil wir längst glauben, daß das unsere Medizin ist, was uns in Wahrheit um die letzten Reste von Gesundheit und Freiheit bringt.







*160617*