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Dienstag, 29. August 2017

HIntergründe zu Charlottesville (2)

Teil 2) General Lee - Identität als Hindernis für echnic cleansing 
- Identität als Problem des linken social engineering




Seit einiger Zeit nun kommt es beobachtbar in der Neu-Rechten (in den USA "alt-rights" genannt) zu einer Bewegung, die einen Zusammenschluß des Pragmatismus sucht. Unter der Klammer dieser künstlichen Identität, die mit dem Verklingen des Wortes auch sofort verdunstet, also nur im Wort existiert. Denn die Rechte ist in unzählige Richtungen zersplittert, eine logische Folge der Abnabelung vom logos, den es nur in Wurzeln gibt. Das alte Problem der Rechten (und der Konservativen in gewisser Hinsicht ebenfalls, auch wenn diese Gruppen nur wenig miteinander zu tun haben, ja die alt-right im Speziellen den Konservativismus regelrecht aufhebt weil eben universalisiert, ideologisiert), denn rechts wird man nur durch Individualität, bzw. jedes Individuum ist auf eine Weise "rechts", schon gar nach heutigen Kampfbegriffen. Starke Individuen sind aber nicht (oder nur höchst beschränkt) gruppenfähig. In Charlottesville sollte ein Impuls gesetzt werden, der am gemeinsamen Problemfall "Denkmal General Lee"* ein Schritt zur einer Einigung wenigstens auf der Basis kleiner, spezifischer gemeinsamer Nenner sein sollte.**

Dazu kam in Charlottesville am 12. August d. J., daß die Polizei nichts unternahm, ja per Befehl lange untätig blieb, um die beiden Gruppen - rechte Demonstranten und linke Gegendemonstranten, die es nach vielen Augenzeugenberichten waren, die die Gewalt durch Angriffe auf die Demonstranten eröffneten - getrennt zu halten um Zusammenstöße zu vermeiden. (Etwas, wozu sie bei uns sogar verpflichtet ist, denn das Demonstrationsrecht ist in der Verfassung zugeischert, und muß vom Staat geschützt werden.) Manche meinen sogar, daß die Exekutive nur die Rechten in Schranken zu halten versuchte, nicht aber die Linken fernhielt. Aber das könnte nur ein Gerücht der Einseitigkeit sein. Jedenfalls provozierten sich beide Seiten permanent, und es kam zu wilden Prügeleien, bis ein junge Mann die Nerven verlor. Manche meinen, die Linke habe es aber genau darauf angelegt.

Mittlerweile sind sogar Bilder aufgetaucht die den Verdacht aufkommen lassen könnten, daß der 20jährige "Attentäter" gar kein solcher war, sondern angesichts einer Attacke von Linken auf sein Auto, die die Polizei nicht verhindert hatte, panisch aufs Gaspedal getreten und zu entkommen versucht hatte. Das dürfte sogar die Staatsanwaltschaft so sehen, denn der Mann wurde auf "Mord 2. Grades", also Totschlag, aber ohne Absicht, angeklagt.



Charlottesville Gegendemonstranten



*General Robert Edward Lee war der oberste Heerführer der Südstaaten im amerikanischen Sezessionskrieg 1861-65. Er war erst von Präsident Lincoln aufgefordert worden, die Bundesarmee zu führen und "die Aufstände im Süden niederzuschlagen". Lee hatte sich geweigert, er werde nicht auf "seine Landsleute" schießen. Und hatte daraufhin das Kommando über die Armee der Südstaaten angenommen. Lee war ein kluger, ja weiser Mann, auch im Norden hochgeschätzt, der auch Bücher schrieb. Eines davon, eine Anleitung zur Pädagogik, liegt dem VdZ vor, und es ist ein beeindruckendes Zeugnis hervorragender Menschenführung und kluger Pädagogik.

**Im Sieg der Nordstaaten gegen die Südstaaten hatte sich bereits ein Schema gezeigt, das die Kriege der USA seither kennzeichnet. Man beläßt es nicht bei rein militärischen Erfolgen, die zu guten Teilen durch eine völlige Zerstörung der wirtschaftlichen Basis errungen werden (die Südstaaten wurden gezielt verwüstet, gezielt wurde ihre zuvor äußerst solide wirtschaftliche Grundlage zerstört, die Verschuldungsrate war extrem niedrig - Stichwort "Anakonda"), sondern betrachtete den unterlegenen Gegner als "völlig unterworfen", unternahm es anschließend, seine sozialen und kulturellen Strukturen, also die Identität der Unterlegenen, ihre Lebensweise per Diktat zu verändern. 

Und eines der wirksamsten Unterwerfungsmittel ist die Implementierung von Schulden, denn es raubt dem Unterlegenen auf lange Sicht die Lebensfrüchte. Die Technisierung der Landwirtschaftund er Industrie ist eines der Mittel dazu (wie immer man über Sklaverei denken mag, es ist ein Faktum). Wer sich je mit Traumaforschung befaßt hat wird erkennen, daß die Siege der USA seither bewußt auf die Hervorrung von Jahrhunderte die Freiheit lähmenden Traumata (das Erleben völliger Ausgeliefertheit, Rechtlosigkeit, völliger Abhängigkeit von der Willkür der Sieger) abzielen. Wie man sich einbilden kann, SO ein Volk sogar noch "demokratisch und frei" machen zu können, ist nur Schwalbenköpfen vorstellbar. Es zeigt die geistige Beschränktheit des Behaviorismus

Die beachtlichen militärischen Erfolge der von Lee geführten Truppen waren übrigens zu guten Teilen seiner "Auftragsstrategie" zuzuschreiben, in denen er die Taktik der deutschen Armee nachahmte. In ihr haben auch kleine Einheiten praktische Freiheit, ein lediglich definiertes strategisches Ziel zu erreichen. Diese Methode hat große Vorteile, weil es die Kampfkraft deutlich erhöht und die Truppen flexibler macht, sodaß auf Situationsveränderungen am Schlachtfeld rasch reagiert und diese ausgenutzt werden können. Die Auftrags-Taktik (ihr steht die Befehls-Taktik gegenüber, wie sie die Nordstaaten pflegten, und wie sie die USA bis heute pflegen, die den Soldaten alles exakt vorschreibt) gleicht quantitativen Nachteil aus, unter dem die Südstaaten notorisch und in zunehmendem Ausmaß litten. Sie hat aber den Nachteil geringerer Übersicht für die Zentralleitung (zumal in Zeiten schlechter Kommunikation, wie damals; das ist dem deutschen Vorstoß an der Marne, kurz vor Paris, 1914 zum Verhängnis geworden und hat den 1. Weltkrieg schon nach Monaten entschieden), geringerer weil verzögerter Schlagkraft bei zentralen Entscheidungen, und vor allem schwere Folgen, wenn Teiltruppenführer versagen. Die entscheidende Niederlage bei Gettyburg, die das Kriegsglück wendete, ist auf letzteres zurückzuführen. 

Vor allem braucht sie hohe Beweglichkeit, auch beim Nachschub. Die Lee aber hatte, denn die Heere wurden aus dem Land versorgt, und das war hier die Heimat; deshalb sahen die Nordstaaten vor allem in den letzten Jahren das Primärziel darin, die Wirtschaftskraft der Südstaaten zu zerstören. Etwa durch Warenlieferungs-Blockaden, oder auch durch Vernichtung von Ernten etc., wodurch immer die Bevölkerung in arge Mitleidenschaft gezogen wird. Was sich bei Bewegungen auf Territorien des Feindes besonders tragisch auswirken kann, wie der deutsche Rußlandfeldzug 1941ff. zeigte.

Das wichtigste Kriterium freilich war immer: Hoher Identifikationsgrad mit dem zentralen Kriegsziel, und hohe Motivation der Soldaten. Beides bestand in diesem Fall in der Verteidigung der Heimat und ihrer Lebensweise. Diese Taktik eignet sich deshalb dafür am besten: Verteidigung der Heimat. Das setzt sich sogar bis in das Partisanenwesen hinein fort.





*140817*