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Freitag, 13. Februar 2009

R. i. p. - Amerika hat keinen Präsidenten mehr

Was Barack Obama so treibt, nett, nicht wahr? Fliegt mit der Airforce One und sagt nachher, daß es geil war. Bekennt offen Fehler, ernennt die Falschen, macht nix, er korrigiert es notgedrungen, jeder macht mal Fehler! Nicht Du, nicht ich, nicht wir alle auch? Ein Mensch wie Du und ich! Er geht durchs Weiße Haus, und bestaunt den Ort, wo Geschichte gemacht wurde, ehrfurchtsvoll fast. Dann flieht er mal wieder in den nächsten Kindergarten, in die nächste Schule, um mit den Kids zu quatschen, wenn ihn im Oval Office alles mal wieder erschlägt. Nett. Sicher bestellt er, wie Clinton, seine Hamburger nachts. Oder nein: Obama holt sie sich selber! Oder schickt seine Frau, weil er grad mit China telephonieren muß, um den dritten Weltkrieg zu verhindern.

Armes Amerika, armer Westen. Amerika hat keinen Präsidenten mehr.
Es hat endgültig den Technizismus auf den Thron gesetzt. Und was an Menschlichkeit so warm rüberkommt, ist die entfleuchende Verwesungsenergie letzter Kulturreste. Aber die gibt es nur einmal, und dann nie mehr wieder.

Das Wesentliche am Absolutismus war - heute völlig mißverstanden, weil ideologisch mißbraucht - daß für alle, ausnahmslos, und den Regierenden zur nicht unbeträchtlichen Last (Ludwig XIV. wollte nie regieren), der Staat am Kopf nicht nur anfing, sondern das war, was sich an diesen Kopf anschloß, weil erst daraus erwuchs. Das hat den Spruch "L'etat - c'est moi!" geprägt, und das macht ihn verständlich. Der König war Ursprung, Prinzip und Spitze eines Staates, gab allen Identität und Bestimmung.

Erst Niedrigkeiten in Person - wie Rousseau - lösten dann alles in Funktionen auf, weil aus ihrer Person nichts erwuchs.

Aber es ist ja heute alles anders.




*130209*