Dieses Blog durchsuchen

Montag, 31. August 2020

Man muß Roß und Reiter nennen (1)

Da hat E. Michael Jones schon Recht, wenn er sagt, daß man der Sache keinen guten Dienst erweist, wenn man die Geschehnisse rund um das Zweite Vatikanische Konzil nur mit anonymen Zuschreibungen bedenkt, die diffus von "Einfluß" und "Tendenzen" sprechen. Vielmehr lassen sich diesen Einflüssen Namen und konkrete Ereignisse zuschreiben, in denen versucht wurde, auf Dokumente wie Nostra Aetate Einfluß zu nehmen. Um sie zu noch viel klareren Auflösungsdokumenten zu machen, in denen der Katholizismus seinen Anspruch auf "die Wahrheit" aufgibt, und die Kirche neben andere Religionen stellt.

Die historische Gestalt dieses Dokuments war dann zwar viel abgemilderter, und noch mehr in diesem verwaschenen Jargon der gesamten übrigen Texte gehalten. Deren kirchengeschichtliche Einzigartigkeit nicht in expliziten Häresien besteht, sondern in einer Aufgabe einer positiven Formulierung zugunsten einer rhetorischen Haltung, gerade immer nur so viel zu sagen, daß zwar nichts falsch oder häretisch ist (wobei es manche Sätze doch sind), aber anderseits alles und vor allem jenes hineininterpretiert werden kann, das dann eine häretische Grundaussage ergibt.

Und eine davon ist eine Deutung von Nostra Aetate, die den Ökumenismus, also die Gleichstellung aller Religionen oder die Irrelevanz der Zugehörigkeit zu egal welcher in deren Heilsbedeutung, zum katholischen Anliegen macht. Aufgerichtet an einem Gerede von "Gespräch" und Verständigungsgebot, nicht nur gar nicht klar ist, mit WEM denn das vorgegebene Ziel des Friedens überhaupt erreicht werden soll (denn keine Religion außer dem Katholizismus ist eindeutig festlegbar, und schon gar nicht so organisiert, daß es Verhandlungsstellen gäbe, die für sämtliche Mitglieder verbindlich wären, sodaß alles Reden von Ökumene letztlich überhaupt leer und fiktiv bleiben muß).

Vielmehr aber ergibt sich eine fatale Schwächung der eigenen Position schon dadurch, als die christliche Haltung von einer Qualität und moralischen Verbindlichkeit des Disputs, der Worte ausgeht, die bei sämtlichen anderen Religionen nicht nur nicht gegeben ist, sondern brutal mißbraucht und ausgenützt werden kann. Und das auch tatsächlich wurde und wird. 

Wovon da konkret die Rede ist? Herrschaften, man nehme doch das bei Juden wie Muslimen wohl bekannte Gebot (sic!), im Umgang mit Andersgläubigen (die bei allen diesen Religionen vom Heil selbstverständlich ausgeschlossen sind) schamlos zu lügen, wenn es um eigene Vorteile geht.

Dieser seit 1965 bis in den gewöhnlichsten Alltag der katholisch (also auf die Kirche) Getauften wirksam gewordene Ökumenismus, der die Kirche zweifellos massiv geschwächt hat, ist aber keineswegs diffusen Strömungen zu verdanken, die bestenfalls durch Erklärungsmodelle im Rang von Verschwörungstheorien zu erhellen sind. Er ist ganz konkret von Feinden der Kirche betrieben worden, die diese Schwächung ganz konkret beabsichtigt und erreicht haben. 

Weil die Lehre, die Gebote, die Moral der Kirche ihren Interessen, vor allem aber ihren Vorstellungen von einer Zukunft der Welt (sic!), entgegen stand. Wie sollte man einen Interventionsversuch bei Papst Paul VI. durch Nelson Rockefeller persönlich denn anders deuten als das, was er war: Ein Versuch, den Papst umzustimmen, Humanae Vitae NICHT zu veröffentlichen, oder mit anderem Inhalt. 

Weil dieser Inhalt den Vorstellungen sämtlicher Vernetzungen widersprach, deren Vorstellungen von einer bessern, ja utopisch-guten Welt auf Reduktion der Weltbevölkerung ausgingen - und bis heute ausgehen! Bei den Maßnahmen, die Organisationen, die etwa Rockefeller-Stiftungen, oder die ach wie humanen Umtriebe eines Bill Gates meist unter salbungsvollen, heuchlerischen Titeln wie "reproduktive Gesundheit" verbergen, sind in Wahrheit und in ihren ideellen Wurzeln aufzeigbar Programme, die man seit Hitler halt nicht mehr "Eugenik" (also "Rassenverbesserung" nach eigenen Vorstellungen) nennt.

Diese Zusammenhänge belegen eindeutig Nachforschungen in historischen Archiven, wie Jones (aber nicht nur er) sie betrieben hat. Der unter anderem das riesige Diözesanarchiv von Chicago unter Kardinal Krol, einer Schlüsselfigur der damaligen Kirche der USA, und sogar in dessen Auftrag ausgewertet hat. Wonach sich ganz klar zeigt, mit welchen Methoden eine Rockefeller-Stiftung versucht hat, Einfluß auf die Kirche, ihre Universitäten, ihre Proponenten und ihre Medien zu gewinnen. Und die über eigene Medien (wie das in den USA und weltweit extrem einflußreiche LIVE-Magazin) die Rezeption in maßgeblichen US-Medien, in der US-Öffentlichkeit und in der Meinung der Menschen zu beeinflussen und zu lenken versucht haben. 

Und wenn der Eindruck entsteht, es handele sich bei der Nennung der Namen der Leute, die das betrieben haben, um Antisemitismus, nur weil das allesamt Juden und von Juden betriebene oder beeinflußte Institutionen waren, dann stellt sich die Frage, was man überhaupt noch sagen kann, darf oder soll.  

Aber die Folge des Umstands, daß man alles nur diffus hält, keine Namen nennt, keine konkreten, realen, historisch nachweisbaren Verbindungen und Ereignisse und Einflußnahmen und Personen nennen zu sollen oder zu dürfen ist katastrophal. Er wendet sich gegen die Kirche selbst: Diese Vernebelungstaktik bringt die Menschen nämlich dazu, DER KIRCHE generell nicht mehr zu vertrauen.

Morgen Teil 2) Aber auch die pauschale Kritik 
am Zweiten Vatikanum bewirkt das Falsche



 *170820*

Sonntag, 30. August 2020

Warum ich das nicht glaube (2)

Teil 2)



Wenn wir aber auch heute von Dissidenten hören, die in China, diesem (angeblich) letzten pöhsen kommunistischen Regime dieser Erde, verfolgt und gepeinigt werden, merken wir auf. Denn das, was sie zu sagen haben, muß ja wohl wahr sein, sonst würde sich das Regime nicht so viel bemühen, es vor der Öffentlichkeit zu verbergen. Zumindest muß es etwas sein, das uns, uns hier im Westen, uns Guten**, nützlich und hilfreich wäre, weil uns in jedem Fall aber eine tiefe Wahrheit offenbart. 

Und so sieht der VdZ auch die Geschichte rund um den "Wuhan-Virus", vulgo Corona-Virus, der die schreckliche Covid19-Krankheit erregt. Es handele sich dabei nämlich um einen Virus, der künstlich erzeugt und auf böse geschliffen einem chinesischen Labor entsprungen ist, sich erst am Markt herumtrieb, und schließlich nach und nach als tödliche Gefahr in die Welt entkam. Die Varianten dieser Geschichte sind so zahlreich, wie die Medien, die sie mit wässrigem Mund aufschlürfen und an die Öffentlichkeit bringen.

Deshalb sind solche Geschichten wie die hier im Video blanker Unsinn, der VdZ ist überzeugt. Und er ist fast gleich stark überzeugt, daß solche Videos mit sanfter Gleithilfe von eben jenen Gruppen und Personen und Organisationen gefördert und unterstützt werden, die an der Etablierung dieses nächsten Werkzeuges (nächster Generation, längst aber seit Jahrzehnten aufgebaut und vorbereitet) des Kampfes gegen den Menschen nicht nur interessiert sind. 

Sondern die dieses Werkzeug einer globalen und einheitlichen Furcht (=terreur), das ein psychologisches Werkzeug ist, das über Geist und Verstand und (vor allem) Medien arbeitet. Welch letztere durch ihre neuen Formen und Umgruppierungen nicht nur so leicht wie noch nie zentralistisch gesteuert werden können (also so ganz anderes, als uns erzählt wird und wir unhinterfragt wiederkäuen), sondern auch angepaßtere Methoden der Wirkweise braucht. Die angewandt aber ein wahrlich meisterhaftes Instrument der weltweiten Steuerung darstellen. 

Und DAS, das haben wir in allererster Linie in dieser "Corona-Krise", dieser "Corona-Pandemie" gesehen. Einen nächsten Schritt der globalen Desinformationskampagne, die eine Kampagne der Steuerung der Welt bedeutet. Die nicht durch handfesten, offenen Krieg herkömmlicher Art errungen wird. Daran immer noch zu glauben ist nur ein nächstes Steinchen im Mosaik der Weltherrschaft. 

Die ebenfalls nicht - zumindest nicht vorwiegend, und nur im Ausnahmefall, das heißt, für den letzten Rest der Bevölkerung, und das sind die Hardcore-Feinde, die wirklichen Abbilder des Wahren und Guten im Schönen - mit Blut, explosionstechnischen Hinrichtungsmaschinerien und eisernen Folterspießen etabliert wird.
Sondern die eine Auslöschung des genuin Menschlichen bedeutet, indem sie das Menschliche aus dem Menschsein vertreibt. Was also verlangt, sich ein Instrument zu schaffen, das geistig funktioniert. Und so die Menschen gar nicht bemerken läßt, was mit ihnen geschieht. Ja, die sogar mit der Zustimmung der Mehrheit der Menschheit arbeitet! 
Mit dessen Hilfe dann eine kleine Schichte von Menschen, die so verborgen*** agieren wie es sonst nur Gott tut (denn als Gott oder Götter sehen und begreifen sich diese Leute auch), ihre Vorstellung einer guten, schönen neuen Welt verwirklichen. Die nicht mehr nur unterwegs zum Punkt Omega**** ist, diesem "Jesus-Punkt" als Ziel der Entwicklung des Kosmos überhaupt, sondern in denen sich diese Vergöttlichung finalisiert und realisiert.

Hier also nun der Film, der den Anlaß für obige Replik darstellt. Und den man unter diesen Gesichtspunkten nur als Lehrbeispiel für das nennen kann, was sich seit vielen Jahren und Jahrzehnten - nun besonders im Internet - abspielt: Die Desinformation über eine Enthüllung, die Desinformation, Bösheit, Schande und Lüge "aufdeckt". Deren Ziel deshalb völlig wo anders liegt. Weil sie an etwas glauben machen soll, das sich hinter der Bildschirmoberfläche ins Gehör einnistet, ohne daß man es hört. Die zukünftig aber über jedes sonst Gehörte einen Ton legt, dessen Frequenz alles verzerrt, was dieses Portal zur Welt durchschreitet.






**Und daß wir das glauben, daß wir davon überzeugt sind, ist aus psychologischen Gründen so fundamental für die Strategie der Etablierung einer Lüge beim Feind, daß es sogar von den kommunistischen Strategen selbst aufgebaut und gestärkt wird.

***Die angeblichen Gallionsfiguren solcher Weltherrschaft, ob sie nun George Soros oder Bill Gates heißen, sind lediglich false flag-Operationen. Diese bekannten "Manipulateure" und Agitateure einer Weltherrschaft sind Handpuppen, die ein Kino inszenieren, das die Öffentlichkeit fesselt. Während die wirklichen Vorgänge hinter ihrem Rücken geschehen, während sie ob der Spannung nicht einmal merken, daß man ihnen den Stuhl unterm Hintern wegzieht. Die, wohlgemerkt, keineswegs Kräfte und Gruppen sind, die EINS sind, sondern es sind deren ZWEI, und die stehen gegeneinander, in einem Kampf bis aufs Messer. Wir werden darüber in Kürze mehr berichten.

****Die Anspielung auf Teilhard de Chardin ist hier keineswegs zufällig, sondern gewählt. Denn er war einer der Proponenten dieser unfaßbar satanischen Ideologie, die sich auf ihrem langen Weg über die letzten hundert Jahre sogar bis ins Herz der Kirche vorfressen konnte und eine fast (!) geniale Synthese aus allen heutigen Irrtümern, falschen Lehrmeinungen und Ideologien, aber eben auch satanischer Einbildungen darstellt.



*200820*

Samstag, 29. August 2020

Warum ich das nicht glaube (1)

Wie haben kommunistische Staaten, die nie aufgehört haben, die Etablierung des Kommunismus auf dem gesamten Globus zu betreiben, und deren Vertreter, deren Väter der Ideologie - die ein perfektes Instrument in den Händen ganz anderer Machtbestrebungen ist - es bis heute tun, weil es unabänderlicher, elementarer Bestandteil dieser Ideologie ist, wie also haben diese kommunistischen Interessensgruppierungen in der Vergangenheit operiert, wenn sie bei ihrem Todfeind, der christlich-abendländischen Kultur (die man einmal "der Westen" nennen konnte) eine Ansicht verankern wollten, die sie als ihnen nützlich ansahen? 
Wenn die Kommunisten im Westen eine Gewißheit über die inner-kommunistische Welt (oder die Welt überhaupt) inszenieren wollten, schufen Sie Dissidenten. 
Das haben nicht nur eine Reihe von abgesprungenen Agenten geoffenbart, die den fundamentalen Strategiewechsel des Kommunismus in den Jahren 1958 bis 1961 teilweise sogar mit zu verantworten hatten. Man hatte damals erkannt, daß es nicht zielführend war, den Kommunismus durch Feuer und Schwert in quasi offener Schlacht zum historisch unabwendbaren Endsieg führen zu wollen. Ab da stieg man auf intellektuelle, geistige Methoden um. 

Weil man erkannte, daß der Westen (anders als - vermeintlich, also in den Augen der Chefideologen - der Osten!) auf Glaube und Idee aufgebaut war. Konnte man diese treffen, konnte man den Westen im Mark treffen. Ab diesen Jahren begann man, in erster Linie mit ungemein ausgeklügelter (Des-)Informationsstrategie vorzugehen. Man griff nach dem "Framing", wie man das heute kennt und nennt, nach dem nützlichen Interpretationsrahmen. Und dazu bediente man sich innerhalb des Abendlands etablierter Instrumente. Wie vor allem der Medien und deren Rolle innerhalb der westlichen Gesellschaften. Mit einem dem Pragmatismus entstammenden Realismus, der dem Westen nach und nach (und auch das nicht zufällig) abhanden kam. 

Denn daß der Kommunismus in der Realität nicht funktionierte und furchtbar an die Wand fuhr, war den Führern der kommunistischen Organisationen sehr wohl klar! Das hat nicht zuletzt Vladimir Putin ganz frei von der Leber weg erzählt, als ihn Oliver Stone interviewte. Geheimdienstler haben ganz offen über die Systemmängel gesprochen, und sich kein Blatt vor den Mund genommen. 

Wie gesagt: Wir sprachen oben von abgesprungenen Agenten, wie glaubwürdig solche waren, solche wie Anatoly Golitsyn. Seine Bücher "New Lies for Old" oder "The Perestroika Deception" sind noch (ja gerade) heute lesenswert. Denn wenn man mit diesem Hintergrund dann Bücher wie "Perestroika" von Gorbatschow (noch einmal) liest, das bei uns Mitte der 1990er Jahre millionenfach über den Ladentisch und unter die Leute kam, greift man sich an den Kopf, und stellt sich die Frage: Ja, hat das denn überhaupt jemand gelesen? Da steht doch alles ganz klar drinnen, Gorbatschow hat nicht ein einziges Mal gelogen! ES GEHT UND GING IMMER NUR UM DEN SIEG DES KOMMUNISMUS, auch mit der Perestroika! 

Die bei uns als "grundlegende Systemänderung" angepriesen worden war. Auch das bereits ein Schlagwort, das kommunistischer Taktik zu verdanken ist, die noch dazu höchst erfolgreich war: Diesen "Kommunismus mit menschlichem Antlitz", oder "Sozialismus", halten heute Umfragen gemäß fast 80 Prozent der Menschen im Westen für ein wirklich erstrebenswertes politisches, gesellschaftliches Ziel! Auch diese "Perestrojka" aber war nie etwas anderes - und Gorbatschow hat nie etwas anderes geschrieben und gesagt - es war nur ein anderer Weg zum selben Ziel: Dem einer kommunistischen Gesellschaft, dem zu einem Sozialismus, also einem "Kommunismus mit menschlichem Antlitz".

Noch einmal also zurück zur Hauptlinie, und wie gesagt: Wirklich abgesprungen waren bei weitem nicht alle, die sich so gaben (und das waren in der Tat viele). Sogar abgesprungene Agenten waren heimtückische Danaer-Geschenke. Viele waren keineswegs "Bekehrte", sondern gezielt inszenierte Instrumente kommunistischer Spionage und Agitation. 

Und DAS ist schon als Vorgang mehr als glaubwürdig. Man denke doch alleine heute an so viele Reaktionen in "konservativen" oder "katholischen" Kreisen, die wie auf Zuruf auf bestimmte Stichworte und Phrasen reagieren ("Trigger"), die also extrem leicht zu "triggern" und damit zu verwirren sind, weil sie mit dem luftigen Köder eine unverdauliche Kost schlucken, die ihre Fundamente auflöst und "erneuert" - "umbaut", denn das heißt auch Perestroika

Weil so gut wie alle dieser medial rauf und runtergespielten Stichworte nur die Parole ist, die auf das Äußere von Trojanischen Pferden gemalt ist. Woraufhin der Westen aber mittlerweile planmäßig (und das wörtlich, denn genau das war auch geplant) die Mauern niederreißt, also sich selbst auflöst, um das Pferd ins Innere zu bringen und den Sieg zu feiern - während in der Nacht eben diesem Siegespfand die Feinde entsteigen, um ihr Gemetzel zu beginnen. 

So, und noch einmal also: Was war die beliebteste und effektivsten Methode, im Westen eine "Wahrheit" zu etablieren, die auch alle glaubten? Man schuf Dissidenten. Die mit voller Inszenierung vom "bösen Regime verfolgt" wurden, denen jede Existenzgrundlage geraubt wurde, die man verhaftet und zum Schweigen gebracht (???) hatte, und so weiter.* Naja, und manchmal wurden sie ja auch tatsächlich um die Ecke gebracht, womit sie vermutlich nicht ganz gerechnet hatten.

Morgen Teil 2)


*Der Atomphysiker Andrei D. Sacharow - auf dessen Fahne sich die Welt heften darf, völlig sicher geworden zu sein, daß die Sowjetunion nicht nur wie die USA Herrin über die Wasserstoffbombe war, sondern damit nach wie vor gleichwertiger Partner im Rüstungswettrennen hier, im Volkstanz des "Kalten Krieges" und dem "Gleichgewicht des Schreckens" dort; ich meine: Welche PR-Agentur hätte diese Aufgabe verläßlicher für die UdSSR erledigen können? KEINE! - verbrachte nicht nur seinen Lebensabend genüßlich in einer eleganten Villa, sondern hatte auch hohe und höchste offizielle Posten in der UdSSR inne. Aber das nur nebenbei, und es war keineswegs ein Einzelfall; aber wen hat das noch interessiert, nachdem er "verfolgt" wurde?



*200820*

Freitag, 28. August 2020

Was ist in Beirut geschehen? (2)

Teil 2) Die Verschwörungssuppe kocht. In einer Situation, 
in der jeder jedem alles verbergen, jeder jeden täuschen will, kein Wunder.



Abstruse Spekulationen? Vielleicht doch nicht, vielleicht doch Tangenten in einem realistischen Zukunftsszenario. In jedem Fall bleibt die Frage auch hier, was mit solch einem Desaster bewirkt hätte werden sollen (wenn es verursacht, nicht "passiert" ist).

Vielleicht aber ging es lediglich um eine weitere Destabilisation des Libanon. Und tatsächlich ist die voriges Jahr so mühsam gebildete Regierung mittlerweile auch zurückgetreten. Die provisorische Staatsleitung hat nun sofort einen Lockdown im Land verordnet.* 

Dessen Lebensmittelversorgung durch die Katastrophe im Hafen massiv getroffen wurde. Weil in unmittelbarer Nähe Getreidesilos standen, die das Land für einen Monat versorgen hätten können beziehungsweise sollen, aber nun zerstört sind (dabei im übrigen die Druckwelle bei der Explosion so günstig abgelenkt haben, daß viel Schaden abgewendet wurde). In so eine Situation hinein erscheint es besonders "geschmackvoll", Hilfsangebote an Bedingungen zu knüpfen, wie der Libanon zukünftig auszusehen hätte. Wie es Außenminister Maas tatsächlich tut
Werner Bergengruen schreibt einmal im "Der Großtyrann und das Gericht", daß bei aller Anerkennung, die man dem dringlich beobachtenden, einbildungskräftigen und zugleich rechnerischen Geiste zuerkennen muß, der von der Wirkung auf die Ursache zu schließen versucht, doch eines zur Größe - nach seiner Weise - fehlt: Ahnung. Weisheit.
So gesehen ist es mehr als zulässig weil zutiefst ein Humanum, Unbekanntes, "Geheimnisvolles" mit einem Sinngerüst zu durchziehen. Und zu folgern, weil die Corona-Panik immer noch zu wenig war, um den Blick der Menschen auf die Welt durch einen Schleier von Angst und Schrecken zu beeinträchtigen und auf sich selbst zu lenken, nun nächste Schläge notwendig wurden. Um die Menschen nachhaltig aus dem Interpretationshorizont des Sinns (logos), dem eigentlichen Moment von Chaos und Angst, abzuziehen. 
Allmählich hat sich nämlich sogar die vorerst letzte Beklommenheit (nach Kaltem Krieg, Ozonloch, allen möglichen Pandemiewarnungen, Terrorpanik, Klimawahn, Feinstoffpanik etc. etc., zuletzt also Corona) aber auch diesmal wieder gelöst, und die Menschen haben den endlich gelösten, vom ersten Druck befreiten Blick wieder auf die Welt da draußen gerichtet, wie die weltweiten Demonstrationen gegen Corona-Maßnahmen beweisen. Aber das ist es, was es für manche Interessen zu verhindern gilt.
Also mußte das Chaos, die sicherste Quelle von Angst, laufend erneuert und gesteigert werden. Bis die Menschen "reif" sind für den ultimativen Schritt: Das Angebot eines "Erlösers". 
Der letzte Versuch durch BLM (Black Lives Matter) war ja schon recht gelungen. Sie schließt fast nahtlos an jene noch lange nicht verdaute Panik an, die uns bereits vor neunzehn Jahren die erste massive Welle von Zerstörungen des Menschseins brachte und seither latent ist. Durch die allgemeine Zustimmung zu einer Großoffensive der Überwachung aller Menschen auf diesem Globus mittels einer diffusen, letztlich irrationalen Terrorangst. Nichts von diesen Maßnahmen ist ja aufgehoben! 
Merkmal aller dieser Schritte ist die Anwendung des sichersten Mittels, das Irrationale und Diabolische solcher Ängste wach zu halten: Die Ungewißheit, das Nicht-Wissen, wer überhaupt etwas getan hat, wie gefährdet die eigene Lebenssituation wirklich ist, ja womit wir es bei der behaupteten Gefahr, die die Legalisierung des Raubs elementarer Freiheiten und traditioneller, gewachsener Lebensformen bildet, überhaupt zu tun haben. 
Begleitet von unübersichtlichen Bündeln von Maßnahmen, die mit staatlicher Autorität daherkommen, aber so vage und verworren und widersprüchlich bleiben, daß sie sich der allgemeinen humanen Vernunft nicht erschließen. Sodaß den drakonischen Strafmaßnahmen (auf diesem Video aus Australien ist zu sehen, wie eine Frau mit brutaler Polizeigewalt festgenommen wird, weil sie ... keine Maske trägt) nur entkommt, wer jeden Augenblick mit ängstlichem Herzen und neurotisiertem Sinn aufmerksam bleibt, um die Stimme der Willkür nicht zu überhören, die unvorhersehbar bleibt und aus dem Augenblick heraus diktiert, was zu tun und was zu lassen ist.

Weil die Rechtsprechung von umständlicher (demokratischer) Gesetzesmethodik namens des "höheren Gutes - der Gesundheit, für die der Staat zuständig ist," zur Methode des direkten Regierens via Verordnungen und Erlässen übergegangen ist. Was den Exekutivkräften eine neue Rolle und Machtstellung zuschreibt.





*Ob dabei wirklich Zusammenhänge mit Kreditvergaben durch den IWF bestehen, wie der "Fall Lukaschenko" in Weißrußland gezeigt haben könnte? Wir wollen das mal offenlassen.



*140820*

Donnerstag, 27. August 2020

Was ist in Beirut geschehen? (1)

Auf ersten Videos schien das unbekannte Flugobjekt noch eher wie eine Manipulation. Aber nun tauchen nach und nach Aufnahmen aus anderen Winkeln auf. Wie diese hier. Und sie macht staunen. Vor allem bei dem, was dann passiert. 

Denn bei etwa Minute 3:50 bis 4:00, es ist genau zu sehen, entläßt dieses seltsame Flugobjekt, das zeitgleich mit dem Brand in dem Lagerhaus im Hafen von Beirut aufgetaucht war und gefilmt wurde, ein Paket, das nach unten fällt, aber sogleich in der Rauchwolke verschwindet. Kurz darauf, etwa nach dem Zeitraum, der dem Herunterfallen entspricht, erfolgt jene gewaltige Explosion, die das Hafenviertel in Schutt und Asche legt, und neben riesigem Sachschaden rund hundertfünfzig Todesopfer und über fünftausend Verletzte hinterläßt.

Aus einem anderen Winkel gesehen wirkt die These, eine Bombe hätte diese Katastrophe bewirkt, noch überzeugender. Der Leser möge zu Minute 9:20 springen. Folgt man dem Explosionspilz könnte man sogar zur Annahme kommen, es hätte sich um eine (kleine) Atombombe gehandelt, die hier exakt ins Ziel gebracht worden ist. 

Cui bono? Wem könnte dieser Anschlag nützen? Wer könnte eine Bombe (von einer Drohne) abgeworfen haben, die die 2.750 Tonnen Ammoniumnitrats (mysteriösen Ursprungs, sodaß man nicht einmal mehr weiß, wem es gehörte - vielleicht sogar Geheimdiensten?) hochgehen ließ? Wer hat die Technik, wer solche (Atom?) Bomben?

Israel, meinen manche, das eine neuartige Bombe eingesetzt hat. Warum? Weil sich in diesem Hafen ein großes Waffenlager der Hisbollah (die schiitische Miliz, die bereits im Syrienkrieg eine wichtige Rolle spielte*) befunden hat, und das sollte beseitigt werden. Daß sich ein so großes Ammoniumnitratlager daneben befand, sei durch einen Fehler des Geheimdienstes "übersehen" worden, schreibt angeblich Tikun Olam, ein jüdischer Blog mit erheblichem Einfluß.
Das Ausmaß der Katastrophe wäre dann so etwas wie ein Betriebsfehler gewesen. Was aber für eine Religion (als Grundhaltung auch der Politiker, wobei Premierminister Benjamin Netanjahu bekanntlich dem radikalen zionistischen Judentum recht nahe steht), in der der Zweck jedes Mittel heiligt, nicht weiter von Belang sein dürfte.
Wobei das Ammoniumnitrat in erster Linie ein Grundstoff der Düngemittelindustrie ist. Und (weltweit gesehen) nicht das erste Mal in katastrophischem Ausmaß hochgegangen ist. Die hier gelagerte Menge entsprach aber immerhin dem Sprengstoffäquivalent von 1/15 der Nagasaki-Atombombe. Und es war durch die sechsjährige Lagerung unter entsprechenden Bedingungen kräftig zusammengepappt, was eine Bedingung zur Explosion ist. Doch kann es ohne kräftige Initialzündung nicht hochgehen. Ob diese Initialzündung das brennende Lager für Feuerwerkskörper lieferte, das neben dem Düngemittellager in Brand geraten war? Oder war es gar kein Feuerwerkslager, sondern Munition für die Hisbollah? 

Es gibt also Spekulationen. Hat die Explosion etwa mit dem Umstand zu tun, daß das am schwersten betroffene Viertel von Beirut das Christenviertel war? Das wäre dann auch eine ideale Situation einer false flag-Operation, mit der man falsche Fährten legen hätte können. Der Konflikt ließe sich immerhin aufpfeffern, wenn man ihm religiöse Motive unterschieben könnte, und es eine islamistische Bewegung gewesen wäre, die die Christen im Blut baden ließ. 

Und immerhin: Kein Geringerer als der Bischof der Katholischen Christen in Beirut stellt die Situation öffentlich auch in diesem Aspekt dar. War noch vor siebzig Jahren der Libanon (damals "Die Schweiz des Nahen Ostens") fast zur Gänze christlich, sind die Christen (v. a. unter dem Migrationsdruck durch Palästinenser aus den von Israel besetzten Gebieten) lange schon im Rückzug. Jetzt noch mehr. 

Denn nun werden reiche Muslime die zerstörten Häuser und Anwesen von Christen kaufen, denen oft kein anderer Weg bleiben wird, zu überleben. Viele werden auch auswandern. Gerade sie gehören nämlich auch hier zu den Hauptgeschädigten, weil ihr Anteil an der Bevölkerung der Hafenviertel groß war. Das wird zu einem nächsten Schub im Bevölkerungsaustausch von Beirut führen.


Morgen Teil 2) Die Verschwörungssuppe kocht. In einer Situation, 
in der jeder jedem alles verbergen, jeder jeden täuschen will, kein Wunder.




*Wenn man solche Nachrichten liest sollte man aber nicht vergessen haben, was im Video (morgen) zu sehen ist!




*140820*

Mittwoch, 26. August 2020

Gut gesagt, und das Merkmal des Mißbrauchs (2)

Teil 2) Aufwachen, es geht ums Ganze!

Hm, werter Leser, klingt das nicht gut, was Bernard-Levi da in der Times sagt, und wir so elegant verlängert haben? Er fordert doch da Humanes, er begehrt doch gegen die Corona-Maßnahmen als Tod hunderter Millionen von Seelen auf? Er schreit doch, daß es inhuman ist, alles per Totaldiktat dem Ziel zu unterwerfen, "die böse Pandemie zu überleben"? 
Schreit nicht auch dieser angebliche "Rockstar der Gegenwartsphilosophie", daß wir es in der Corona-Krise mit einem Kollektivwahnsinn zu tun haben? Wer so spricht, der muß doch ein Guter sein? 
Gieren wir (seltsamerweise) so Ausgedörrten nicht sogar nach solchen, die wie wir sprechen?
Verdammt noch einmal, geschätzter Leser, aufgewacht! Bleibe er doch wachsam gegenüber diesem schwammigen Jargon der Eigentlichkeit, der sich im täglichen Sprachgebrauch so rasch einschleicht. Bleiben wir doch wachsam gegen diese "klingt gut"-Plattitüden, mit denen derzeit etwa die Kritik an Corona-Maßnahmen etc. so gerne aufwartet. 
Diese obigen Sätze sind nämlich falsch. Falsch, weil im Kern falsch, unvollständig und damit im Ganzen irreführend. 
Falsch, weil Kult immer eine kollektive Agenda ist, niemals nur eine Privatveranstaltung. Sodaß Kult den Atem eines Volkes bestimmt und bestimmen muß, der aus dem Corpus einer Ordnung stammt, und damit diese repräsentiert und damit jeden Einzelnen "renoviert" weil "reformiert". Immer. Und das auch immer tut. Denn jedes Volk hat (s)einen Kult, und damit jeder Einzelne, es geht gar nicht ohne, dann würde sich alles ins Nichts werfen.  
Selbst wenn diese Kollektivdimension vorgeblich verweigert wird. Dann wird der Kult eben ok-kult, verborgen, ungewußt und irrational, und damit zum Götzendienst. In dem ein Volk somit nicht nur seine Einheit und damit sich selbst verliert, weil Kult und Wahrheit zusammengehören, sondern das so wesentlich für das Menschsein (das ein "in einem Volk-sein" ist! DESHALB war Jesus "Jude!") ist, daß es sich immer und zuvorderst einen Weg des Ausdrucks sucht (und findet), in der es seine Ordnung erneuert und damit aus dem Prinzip heraus in der Haltung stetig und damit wirksam macht.* 
Solche Gedanken wie die obigen sind also nicht nur scheinheilig, im wahrsten Sinn, sondern sie sind typischer Auswuchs eines aufklärerisch-liberalistischen Verstehens des Menschen als autonomistische Veranstaltung. Wo jeder auf individualistische Weise sein Glück zu suchen und zu machen habe (und schließlich alle gegen alle konkurrieren).
Doch nein, werter Leser, so denken wir - bitte - nicht! Ohne Volk ist der Einzelne nämlich nicht nur nicht zu denken, sondern Volk ist gar nur die eine Seite des Existierens des Einzelnen**. Eins geht nicht ohne das andere, und beide brauchen wie bedingen einander.
Gerade im Kult steht ein Volk eben vor seinem Ursprung. Vor jenem Gott (als "das Sein"), dem es also sein eigenes Sein (als Teilhabe am Sein selbst) verdankt, und den es nunmehr anbetet weil anbeten muß. Das begründet im eigentlichen Sinn die Pflicht zur Heiligung des siebenten Tages, und darin gründet sogar die Pflicht jedes Teiles eines Volkes, am Kult teilzunehmen. Und wer nicht am Kult teilnimmt, gehört der Kultur eines Volkes- und damit diesem Volk - gar nicht an.
Wer deshalb öffentliche Kulte (und wir greifen sogar noch weiter: Wir schließen auch öffentliche "Kultur-"Veranstaltungen egal welcher Form ein) verbietet, setzt einem Volk und allen seinen Einzelnen das Messer direkt an die Schlagader, und durchtrennt sie.

DAS hätte uns aufrütteln müssen, das hätten wir von Anfang an strikt verweigern müssen. Auch wenn wir nun daraus recht solide Bestätigung dieser Aussage ziehen, daß nun so viele Demonstrationen in unseren Ländern stattfinden. Als öffentliche Bekundigungen nicht nur des Protests gegen bestehende Beschränkungen, sondern als Warnung aus der Angst heraus, uns könnte das überhaupt genommen werden. Es ist Ausdruck des Ringens der Menschen um ihr Leben. Ausdruck des Verlangens nach Menschlichkeit selbst.

Der es den Verantwortlichen so offensichtlich gebricht.

Es anders, es so wie Bernard-Henri Lévy zu sehen, bedeutet trotz aller Übereinstimmungen in Details NICHT, in dieselbe Richtung zu marschieren! Sondern es bedeutet, schmerzende Zehen (auf die uns jemand getreten ist) zum Vorwand zu machen, mit jedem noch so kleinen Schritt in eine falsche Richtung zu laufen, in deren Verlauf wir immer mehr eine Hölle der A-Menschlichkeit etablieren - MIT UNSERER ZUSTIMMUNG.

Denn wir erinnern uns? Mißbrauch ist keine Frage des Details, der einzelnen Tat. Ihr wahrstes Merkmal ist sogar, die Gesamtfrage von der (erlebten, also sinnlichen, also nicht geistigen) Qualität des Details entscheiden zu lassen. Dem wir zustimmen, weil es "angenehm" oder gar "schön" ist. Damit holt sich der Täter aber lediglich (auf perfide Weise) die Zustimmung zu dem, was Mißbrauch erst wirklich ist: Die Manipulation des Gesamtzieles, das nicht nur erst im Geist feststehen kann, sondern das als Humanum, das sich Vernunft nennt, die Grundlage des Geglücktseins unseres Lebens bedeutet.

Und damit wird uns endgültig klar, nicht wahr, werter Leser, in welch gewaltigem Vorgang des Mißbrauchs wir in dieser Corona-Krise stehen. Und in welchem Ausmaß dazu gerade "Kritiker" beitragen. So sehr, daß wir sie als Teil des Gesamtvergehens sehen müssen.




*Versuchen wir eine Illustration, indem wir auf ein Beispiel aus der Welt der Insekten zurückgreifen, wie es J.-H. Fabre immer wieder beobachtet hat: In den Tierchen existiert eine Art archetypisches Schema, und DAS will erfüllt werden. Damit macht es Dinge, die uns sinnlos und sogar kontraproduktiv scheinen. Aber das, was das Leben in seinem Vollzug konstituiert, ist eben NICHT funktionalistisch auf "Dinge" ausgerichtet, sondern auf die Erfüllung von Schemata, Ordnungen, Bewegungsbildern, Ortslandschaften und Topologien.

**Was im übrigen nicht heißt, daß in einem Staat nur EIN Volk leben muß, ja nicht einmal "soll". Nicht nur, weil gerade heute in allen unseren Staaten dutzende, ja hunderte von Völkern leben, die unter diesem Gesichtspunkt gesehen werden müssen.  



*060820*

Dienstag, 25. August 2020

Gut gesagt, und das Merkmal des Mißbrauchs (1)

Es ist ein wichtiger Aspekt, den Bernard-Henri Lévy, dieser franko-jüdische "Popstar der Gegenwartsphilosophie" (dict. The Timesan der Corona-Krise scharf kritisiert. Der Lockdown hat nicht nur weltweit hunderte Millionen von Seelen getötet, weil der das Humane am Menschsein verboten hat, sondern die Angst vor diesem Virus hat Egoismus zur Pflichtveranstaltung gemacht. 

Dabei wird vergessen, daß die Hingabe auch des Lebens um eines Wertes wegen vielleicht sogar die Essenz des Abendlandes ist, die diese Kultur getragen hat und erst möglich machte, daß sie überhaupt entsteht. 
Ja, entsteht nicht der Mensch und damit die Kultur, die immer mit dem Menschsein einhergeht, nicht zufällig, sondern als conditio sine qua non, als lediglich andere Seite des Menschseins, nicht als etwas Hinzukommendes. Wo keine Kultur - und auch das ist möglich - da kein Menschsein. 
Stattdessen machen wir uns selbst blind für die Welt und die Aufgabe, die wir darin haben, und schließen uns in unsere eigenen vier Wände ein, um ... was?! ... zu retten. Um was zu retten? Denn anders, als uns vorgemacht, wird nicht DAS LEBEN gerettet, sondern eine barbarische Reduktion des Lebens auf Körper und Gesundheit.

Die Politik mag Recht gehabt haben, sagt Lévy, das Virus so energisch zu bekämpfen. Obwohl es in der Vergangenheit weit schwerere Pandemien gegeben hat, und in der Zukunft noch weit schwerere geben wird. Denn Viren gehören zum menschlichen Leben, das ist nun einmal so. 

Aber sie hätte nie vergessen dürfen, daß die Entscheidung, ob wir im Kampf gegen die mögliche Krankheit und deren Ausbreitung nicht das unveräußerliche Recht hätten behalten müssen, uns selbst die Frage zu überlassen, ob und wo und wie weit wir unser eigenes Leben riskieren, UM DAS HUMANE AUFRECHT ZU HALTEN. 

Niemals etwa hätte ein Staat verbieten dürfen, Sterbende NICHT BESUCHEN ZU DÜRFEN, indem man sie in Quarantäne stellt, niemals hätte man ihren Nächsten und Liebsten verbieten dürfen, mit ihnen diesen Akt des Sterbens zu begehen. Wenn man das als gefährlich einstuft, warum auch immer, dann hätte man zumindest etwa die Möglichkeit schaffen müssen, sich in der Folge in Quarantäne zu begeben, NACHDEM man sich von einem sterbenden Angehörigen gebührend verabschiedet hat. Soweit Lévy, von dem die (LondonTimes schreibt:
Lévy ist wütend - sehr wütend - darüber, wie die Welt auf Covid-19 reagiert hat. Er hat ein kurzes Buch herausgebracht: Das Virus im Zeitalter des WahnsinnsEs endet mit einem Sammelruf „dem Wind des Wahnsinns zu widerstehen, der über die Welt weht“.
Führen wir aber nun diesen obigen Gedanken einmal fort, spielen wir mit der Sprache, stellen wir die Worte um, fügen wir welche hinzu, nehmen welche weg, bis wir ein schönes Muster finden.

Bis wir sogar sagen (und das läge vermutlich ganz im Strom des Denkens von Lévy): Niemals hätte der Staat den Besuch von Gottesdiensten und die Veranstaltung von öffentlichen Kulten verbieten dürfen. Wer die damit eventuell einhergehenden Risiken eingehen will, muß das auch dürfen! Der Mensch muß immer die Freiheit haben (denn das ist dann überhaupt erst Freiheit, die ein Akt, kein Dauerzustand äußerer Umstände ist) sich auf das (in seinen Augen) höhere Gut hin zu übersteigen.
Menschsein heißt deshalb auch in der Corona-Krise, UM EINES WERTES WILLEN zu handeln, DER HÖHER IST ALS GESUNDHEIT. 
Hm, werter Leser, klingt das nicht gut, was Bernard-Levi da in der Times sagt, und wir so elegant verlängert haben? Er fordert doch da Humanes, er begehrt doch gegen die Corona-Maßnahmen als Tod hunderter Millionen von Seelen auf? Er schreit doch, daß es inhuman ist, alles per Totaldiktat dem Ziel zu unterwerfen, "die böse Pandemie zu überleben"? 
Schreit nicht auch dieser angebliche "Rockstar der Gegenwartsphilosophie", daß wir es in der Corona-Krise mit einem Kollektivwahnsinn zu tun haben? Wer so spricht, der muß doch ein Guter sein? 
Gieren wir (seltsamerweise) so Ausgedörrten nicht sogar nach solchen, die wie wir sprechen?

Morgen Teil 2) Aufwachen, es geht ums Ganze!


*060820*

Montag, 24. August 2020

Rationalität und Archetyp

Bei der US-Firma Betty Crocker Foods stand man in den frühen 1950er Jahren vor einem Rätsel. Sämtliche Markterhebungen und -umfragen hatten ergeben, daß Instant-Lebensmittel, die viel Arbeit der Zubereitung ersparten, genau im Trend der Zeit lagen. Die amerikanische Hausfrau, an der Schwelle zur Beschafferin des Zusatzeinkommens, das die Konsumbereitschaft durch höheres Familieneinkommen entscheidend erhöhte, wollte solche Produkte, die Zeit sparten. 

Aber die Produkte hatten Absatzschwierigkeiten. Am schlimmsten war es beim Betty Crocker Fertigkuchen. Dabei wurde laut Umfragen die Idee eines Fertigkuchens, den man nur noch ins Rohr zu schieben hatte, am begeistertsten begrüßt. Warum aber kauften die Hausfrauen (die die Einkäufe in den Supermärkten erledigten, also DAS Zielpublikum für Werbung war) ihn dann nicht?

Die Lösung entdeckte ein Marketing-Psychologe. Sie hieß ... Schuldgefühle. Und zwar unbewußte Schuldgefühle. Die Hausfrauen fühlten sich unbewußt schuldig, wenn sie sich durch Produkte von ihren Pflichten entlastet wußten. Niemals aber hätten sie das zugegeben!

Deshalb wiesen das die Umfragen nicht aus. Aber es waren sehr wahrscheinlich die geheimen Schuldgefühle, den Kuchen nicht selbst gemacht zu haben, also die Pflichten als Hausfrau verletzt zu haben. Das war die entscheidende Barriere, das Produkt zu kaufen, wie sich bald herausstellte. 

Denn man schrieb hinkünftig groß auf die Packung, daß man zum Fertigmachen des Kuchens noch ein Ei dazufügen müsse. Das wurde sogar groß beworben. Dabei wurde sogar so getan, als käme es auf dieses eine Ei und die Art, es beizufügen, an.

Mit einem Schlag wurde der Betty Crocker-Kuchen zum Verkaufsrenner. Nun hatte die amerikanische Frau keine Schuldgefühle mehr, weil sie den Kuchen "doch noch selbst gemacht" hatte.  

Das Produkt wurde zum Lehrbeispiel für die Konsumindustrie. Kaum ein Betrieb wollte noch ohne einen Psychologen auskommen, der feststellte, wo bei den Konsumenten allfällige Barrieren bestanden, und was ihre heimlichsten Wünsche waren, die es dann zu erfüllen galt. Plötzlich gab es nicht mehr Produkte, die einen Bedarf durch ihre Funktion erfüllten, sondern nun gab es den Tiger im Tank. Oder die in der Werbung fast unanständig sichtbar befriedigte Frau, nachdem ihr der Mann die Schlüssel zum neuen Wagen übergeben hatte. Rauchen wurde zum Sein eines Cowboys (Marlboro), oder zum Ausdruck der emanzipierten Befreiung. Usw.

Den Schritt zur eigentlichen Erklärung fand die Freudsche Psychologie freilich nie. Daß sich der Mensch nämlich immer an archetypischen Orten und damit Bezügen und damit Kräftediagrammen befindet, deren Ausdruck jenen Komplexitätsgrad annimmt, den die Zivilisation hat, verschließt der relativistische Evolutionismus des freudschen Menschenbildes. Der immer im Faktischen hängenbleibt, ohne eine definitive Begründung zu finden.

Das ist der Grund dafür, daß Freud in der "Sexualität" hängenblieb, als dem scheinbar stärksten Antrieb des Menschen. Nur - das stimmt gar nicht. Nicht in der expliziten Form, in der Freud es ansetzte.

Das wirkliche Geschehen in der Welt ist immer gleich, denn es folgt defacto immer gleichen geistigen Konstellationen, also der Grammatik der Worte "hinter allen Worten". Es ist lediglich historisch relativ, und muß damit immer neu kommunikativ entschlüsselt werden. So werden Produkte zu einem Schlüssel, einem gewollten Beziehungsort - also einem vollkommenen, "runden" Sein, das aber in seinem Wesensgrund immer gleich ist - beizutreten. Dort befindet man sich jeweils so lange, als dieser Besitzzustand (als Teil der Fülle der Existenz) aktualisiert wird.

Für den Freudianismus aber, der die heutigen Köpfe so fatal beherrscht, sind diese tiefsten Antriebe des Wirklichen irrational. Dabei sind sie das genaue Gegenteil: Höchste Form der Rationalität, nämlich ... die Wahrheit. Für die Psychoanalyse sind hingegen Schuld und Leiden Elemente der Psyche, die in jedem Fall falsch und ungerechtfertigt sind, weil es keinen absoluten, objektiven Bezug des Menschen gibt. Damit wird menschliches (seelisches) Leiden auf jeden Fall unberechtigt, und das Leiden selbst ist das Ziel, das es vom Antlitz der Erde auszulöschen gilt. Es geht um die Herstellung von Wohlbefinden, egal wie, egal wodurch.

Das aber ist Ideologie, das ist Weltanschauung, keine Wissenschaft.

Somit sind auch Empfindungen von Schuld keine relativen Empfindungen ohne absoluten Wert, sondern die Spitzen der tiefsten Grundverfassung der Welt, die gewissermaßen "in den Menschen hineinragt" und trägt. Schuldgefühle sind damit Anzeige eines echten Verstoßes gegen die Wahrheit. Die Psychologie arbeitet somit bestenfalls mit Tricks, diese echte Verfaßtheit zu umgehen, und auf Ersatzziele - auf Sündenböcke, also Stellvertreter - zu lenken.

Es muß aber darum gehen, das historische Kleid der Schuld zu dechiffrieren, um so die wirkliche Sünde - als Seins- und damit Selbstverfehlung - zu entdecken. Denn es geht um echte Schuld, immer. Diese ontologische Tatsache zu verneinen und auf lediglich relative, in sich also substanzlose Schuldkonstrukte umzulenken ("zu schieben"), stattdessen das Sein (und seine Vertreter) selbst als "schuldig" zu identifizieren (den Bezug auf das Sein also als "Machtmittel" zu verleumden), ist das Wesen von Manipulation.



*020820*

Sonntag, 23. August 2020

Noch einmal - Mythos Aids

(Ein Artikel aus 2018, damals nicht veröffentlicht, in der Zeit der vorgeblichen Krise DURCH einen Corona-Virus aber erstaunlich aktuell.)

Bis heute ist nicht nachweisbar, daß es einen HI-Virus gibt, und dieser eine unheilbare Krankheit namens Aids auslöst. Aids ist im wesentlichen nur ein neuer Begriff für alte, längst bekannte Krankheitssymptome. Die Isolierung eines "Aids-Virus" ist nie gelungen. Das behauptet die deutsche Ärztin Juliane Sacher, und sie belegt und begründet es überzeugend. Es gibt ja nicht einmal einen anerkannten Standard, der die Anwesenheit eines HI-Virus im Blut beweisen würde. 

Was testet man also, wenn man einen "Aids-Test" macht? Ein HIV-Antikörpertest schlägt so schnell an, daß jeder an HIV-positiv wäre - wenn man an dem Blut nichts tut (es verdünnt). Man bestimmt es einfach als Krankheit fast willkürlich ab einer gewissen Menge.

"Krankheit ist die gesunde Reaktion des Körpers auf etwas, das nicht in Ordnung ist." Die Senkung der angeblich bei "Aids" markanten Senkung bestimmter Abwehrzellen (TH2) hängt mit der Erhöhung der aggressiveren Abwehrzellen TH1 zu tun, und das hängt als Abwehrreaktion mit Umweltfaktoren zusammen. Und darunter sind Pestizide, Antibiotika, schmutziges Wasser, Schwangerschaft, und Impfungen. Die AZT-Therapie, mit der lange Zeit "Aids" bekämpft wurde, hat deshalb mehr Menschen getötet als die angebliche Krankheit.

Es geht nicht um eine neue Krankheit, es geht um eine Entvölkerung, die man mit angeblichen Gesundheitsvorsorgen betreibt - und Impfung ist am prominentesten Platz dabei. Eine "Ansteckung" gibt es nicht, die epidemiologischen Muster stimmen nicht mit den Verbreitungsmustern von sexuellen Ansteckungskrankheiten zusammen. Auch die Verteilung in der Gruppe der Betroffenen paßt nicht zu einer Viruserkrankung.

Aber Sacher hat Unrecht wenn sie meint, es müsse bei Viruserkrankungen bei jeder Verhaltensgruppe dieselben Erscheinungen geben. Das wäre eine materialistische, funktionalistische Sicht des Menschen.






Samstag, 22. August 2020

Da wird nur noch (profitabel) gelogen

Es stimmt ganz einfach nicht, und das IPCC gibt das auch zu, sagt Judith Curry in diesem Gespräch mit Marijn Poels, daß das CO2 für den Klimawandel verantwortlich sein soll. Was wir vielmehr beobachten ist eine völlig natürliche Variabilität, die mit der Multidekaten-Ozen-Zirkulation zu tun hat. Die in den letzten Jahrzehnten ähnliche Phänomene hervorrief, wie in den 1930er Jahren, die nun aber umschwenkt, sodaß wir für die nächsten Jahrzehnte - auch in Zusammenhang mit dem beobachteten deutlichen Rückgang der Sonnenflecken, auch das ein Zyklus - davon werden ausgehen müssen, daß das Klima wieder deutlich abkühlt.

Es ist unverantwortlich, meint die renommierte Wissenschaftlerin, die vor Jahren spektakulär aus dem offiziellen Universitätsbetrieb ausstieg, weil der sich nicht mehr mit Wissenschaft sondern mit Politik und Propaganda befaßte, daraus eine Hysterie aufzubauen, die so tut, als könnten wir tatsächlich das Klima maßgeblich beeinflussen. Der Einfluß von CO2 jedenfalls ist so minimal, daß er bedeutungslos ist.

Die Klimathematik ist aber generell zu einem Karriereobjekt geworden. Von wissenschaftlichem Anspruch hat sich die Debatte lange schon entfernt. Also setzt sich jeder auf dieses Pferd, das Geld und Ansehen verspricht, und sondert wichtige, hysterisierende Äußerungen ab, obwohl er vom Thema nichts oder so gut wie nichts versteht. Und WER sich da alles nun zu Wort meldet!

Allerdings gibt es schon einen Punkt zur Sorge, und der ist der Eispanzer in der Westantarktis. Der aber mit Klimawandel ebenfalls nichts zu tun hat, sondern von Vulkanen bewirkt wird, die sich unter ihm befinden und seit längerem aktiv sind. Wenn dieser Eispanzer wirklich kollabiert und schmilzt, und das könnte im 21. Jahrhundert tatsächlich der Fall sein, muß man von einem Anstieg der Weltmeere um rund einen Meter ausgehen. Dabei schmilzt derzeit nicht das Eis, sondern es fließt, es bewegt sich, die gesamte Situation dort ist durch die Vulkane unterm Eis instabil. Wenn die Gletscher ins Meer wandern, werden sie abschmelzen. Gegen diese Prozesse kann man, wenn sie denn passieren, nichts unternehmen. Also sollte man sich ernsthaft damit befassen, wie man sich vor den möglichen Folgen schützen kann. 





Freitag, 21. August 2020

Offener Brief an Herrn Vona von der Jobbik (2)

Teil 2) Auch hier ist Realismus einerseits, 
Vision anderseits höchst notwendig. 
NOTWENDIG.


Erst, Herr Vona, müssen Sie die Ungarn an die Wachheit, Leistungsbereitschaft Österreichs und Deutschlands heranführen. DANN können wir über gleiche Löhne reden, ja - dann würden sie sich auch automatisch einstellen. Bestellen Sie einmal einen Handwerker, lassen Sie ihn eine Leistung erbringen, kaufen Sie hier Fleisch, Obst, Gemüse, Therapiestunden, was auch immer - und dann kaufen Sie die dem Begriffe nach selbe Leistung in Österreich. Dann wissen Sie, wovon die Rede ist. Wollen Sie dieselben Leistungen auch in Ungarn, dann bezahlen Sie auch dasselbe, ja noch mehr. Und dieses "noch mehr" ist das wahre Problem, an dem sich die Schwierigkeiten Ungarns tatsächlich abzeichnen.

So, wie die Ungarn sich heute gerieren, verstärkt die Jobbik nur die elendige Haltung vieler Bürger der Staaten des ehemaligen Ostblocks, als wäre der Wohlstand des Westens in der Lotterie gewonnen worden. Nein! Wer wie der VdZ viele Jahre Vergleichserfahrung hat (und viele kennt, die diese Erfahrung bestätigen), der weiß, warum der Durchschnittslohn der Ungarn kaum die Hälfte eines Österreichers ausmacht, ja oft noch viel weniger.

Hier zeigt sich vielmehr also eine seltsame "Absolutheit" des Geldes, die in keiner Volkswirtschaftstheorie bislang ausreichend reflektiert wurde. Deren Richtigkeit, Zutreffendheit der VdZ aber immer und wieder festgestellt hat. Daß sich nämlich Preise, Einkommen, Leistungsprofile und Leistungen auf ganz seltsame Weise (und in ihrer Art) WELTWEIT gleichen. 

Wenn man etwa bei Urlauben im Ausland feststellt, daß es irgendwo wesentlich billiger ist, dann nur, weil man nicht bedenkt, wieviel an Abstrichen man in Kauf nimmt. Die einen hier und dort nur nicht stören, weil man sie unter "Eigenart" verbucht. Einfach aber nun Begriffe beliebig gleichzusetzen - sagen wir: "Essen gehen", oder "Taxi fahren", Dienstleistungen erbringen, was auch immer - um "Preise" und "Löhne" zu vergleichen zwischen Österreich und Thailand oder Ghana oder Ungarn, das, werter Herr Vona, ist schlichtweg grotesk. 

Denn grundsätzlich gilt tatsächlich, daß die Preise von Leistungen (also: der geschaffene Wert) zu den Löhnen (und deren Wert) irgendwie in einem ausgewogenen Verhältnis stehen. Und wenn es den Ungarn absolut verglichen (relativ ist der VdZ gar nicht der Meinung, denn die Ungarn haben auch andere Prioritäten, die sich in ihrer Lebensweise ausdrückt) schlechter geht, dann weil er sich keine Vorstellungen davon macht, was ein Österreicher oder Deutscher für diese verglichenen Einkommen geben muß. Und was er sich nicht leisten kann, was sich aber Ungarn oft und oft leisten (nur hier ist leisten anders gemeint).
So oft leistet, daß man jeden Österreicher nur warnen kann und muß, denn er ist in Ungarn beliebtes Jagdobjekt einer Neidgesellschaft, die darauf abzielt, ihn zu bescheißen. Die nur Geld möchte. 
Gier ist ein schweres Problem Ungarns, Herr Vona, wie überhaupt das weithin fehlende Gefühl für Wert! Aus dem heraus dann noch gejammert wird, daß man zu wenig verdient.

Und wenn der VdZ noch weniger an Miete zahlt (wiewohl nur hier im Stadtvergleich die Mieten niedriger sind) so nur, weil es absolut solche Wohnungen in Österreich nicht mehr gibt - weil es dort Substandard, weil es dort Abbruchhäuser, wie sie hier bestehen, die aber noch voll bewohnt werden, nicht mehr gibt, weil er auf Standard verzichtet, auf den er zu verzichten bereit ist, weil er - wie viele Ungarn - andere Prioritäten hat.

Ja, das trifft keineswegs immer zu, der VdZ hat auch positive Erfahrungen gemacht, und hat sich seine Lieferanten, Restaurants etc. mit der Zeit ausgesucht. Aber immer wieder, wenn er vertrauensselig seine Vorsicht ablegt, erfährt er dasselbe. Was ist das für eine Volkswirtschaft, wo man mit der Ausnahme die Regel zu erstellen versucht? Denn was immer der VdZ gegen Österreich und Deutschland zu sagen hat - das ist dort wirklich anders. 

Freilich, auch dort wird es sich drehen. Diese jungen Generationen, diese Zuwanderer - wer soll nach dem Abtritt dieser derzeitigen Leistungsgenerationen (und das ist bald, sehr bald, in zehn, fünfzehn Jahren!) das so lange gewohnte, alltägliche Leistungsniveau erbringen? Aber dann werden auch dort die Einkommen und der Wohlstand fallen. Vermutlich sind sie also bald auf heutigem ungarischem Niveau. 

Löhne und Leistungswert, das ist die Parität, auf die es ankommt. Und hier hat jede Volkswirtschaft ihre Maßstäbe, ihre Harmonien. Die einen mehr, die anderen weniger, ja, aber im großen Ganzen sind das die Verhältnisse. Änderungen sind dort zu leisten, wo es um Umschichtungen geht. Frauen wieder in die Familien etwa. Dann verdient der Mann wieder mehr. Aber solche Programmpunkte hat auch die Jobbik nicht. Familienförderung wird auch dort als plumpes Zuschieben von Geld verstanden, ohne Nachdenken, welche Auswirkungen auf die innere Beziehungsstruktur das hat. So wird auch die Jobbik zu einer simplen Sozialstaats-Partei, die auf Umverteilung setzt, und damit nur eine "bessere" sozialistische Bewegung wird.

Die Ungarn wollen leben wie die Deutschen? Dann müssen sie auch wie die Deutschen SEIN. Nicht nur deren Ernten fordern, oder so tun als wie jene tun, in der Hoffnung, niemand merke den Unterschied.
Simulation ist sogar eine der Grundkrankheiten ungarischer Wirtschaftsleistung, die dem Volkscharakter nicht immer in seinen besten Seiten entgegenkommt. Auch das ist historisch in Ungarn nicht ohne Beispiel. Wollen Sie das weiter pflegen, Herr Vona? Weil die EU (und das stimmt wohl schon) sowieso blöd ist?
Was Ungarn zuerst und substantiell bräuchte wäre eine Leistungsinitiative, lange VOR jeder Einkommensinitiative. Was Ungarn bräuchte wäre ein Begreifen von Wert, dann kann man auch Arbeit und Einkommen richtig taxieren, weil man begreift, daß gerechter Lohn ein Recht ist. Diesmal, aber nur diesmal wirklich. Aber das muß einem keiner mehr sagen. Wer ehrlich arbeitet hat keine Scham, gerechten Lohn zu fordern. Wer nicht ehrlich arbeitet hat diese Scham aus natürlichen (ontologischen) Gründen. Der glaubt eben, Lohn, Einkommen, Wohlstand wäre so etwas wie ein Diebesgut, das man sich sichern müßte. Wovon? Von welchem Wert?

Was Ungarn bräuchte, wäre ein Begreifen, daß freie Marktwirtschaft NICHT heißt, daß der gewinnt, der den anderen besser ums Ohr haut, der mehr "clever" ist - das glauben auch im Westen nur all jene Träumer von Politikern, die wir haben, jene "Wirtschaftstreibenden", die von nichts eine Ahnung haben und in Wahrheit Schmarotzer am Gemeinwohl sind. Denn der Westen, Österreich, Deutschland, lebt in Wahrheit seit je von jenen, die noch wirkliche, ehrliche, wahre Leistung erbringen, die einzig (!) Werte schaffen.

Wer ehrlich gearbeitet hat bekommt auch ein Gefühl für Wert und damit für gerechten Preis und damit für gerechten Lohn, das ist der Ehrlichkeit, aus der alleine wahres, substantielles Selbstbewußtsein entsteht, immanent. Nur die die gar nicht an ehrliche Leistung denken, träumen von höheren Löhnen als Gerechtigkeit weil Adäquatheit von Wohlstand zwischen hier und dort. Da haben den Ungarn sogar die Tschechen und Polen und Slowaken viel voraus! Und manche Putzfrau auch hier in Sopron weiß es besser als Sie, Herr Vona.

Herr Vona, es gibt noch einen Punkt, den noch kein Parteiprogramm in Ungarn aufgenommen, vermutlich auch nie wahrgenommen hat.  Denn Ungarn hat sich 1946 durch Ausweisung einerseits, durch Depotenzierung anderseits, jener Schichte an Bürgern (Deutsche) entledigt, die bis dorthin seit dem 13. Jahrhundert und zunehmend mit der Geschichte jene Leistung erbracht hatten, die auch deutsches und österreichisches Niveau und deshalb Einkommen und deshalb Wohlstand hatten. Aber welches Land, bitte schön, verkraftet es, seine Mittelschicht zu entsorgen? Wo sollen denn all die Leistungsträger, Kleinunternehmer etc. etc. herkommen? An Ungarn sieht man: Sie konnten nicht ersetzt werden. Viele Handwerksberufe etwa gibt es nicht mehr, und das Niveau vieler Handwerksbetriebe und Produkte ist erbärmlich. (Viele! Nicht: Alle!)

Hat die Jobbik schon einmal daran gedacht, die einst ungerecht Vertriebenen (denn sie waren nicht jene "Nazis", die kommunistische Gier, kurzsichtig wie alles linke Denken, als solche deklariert hat, um ihren Besitz zu konfiszieren, sich zu bereichern - wie dumm!) offiziell (und unter Raunen einer Entschuldigung) einzuladen, zurückzukehren? Noch heute kommen "Deutsche" - Vertriebene oder deren Nachfahren - und stehen vor den oft so verfallenen, nie geliebten (wie auch?) Ödenburger Häusern und weinen ...

Theoretisch klingt das alles richtig und gut - Löhne, von denen man gut leben kann. Und der VdZ weiß aus vielfacher Erfahrung auch, daß westliche Firmen ungarische Löhne brutal ausnützen. Und dagegen sollte man vorgehen! 

Aber das wäre nicht möglich, wenn nicht das Leistungsniveau in Ungarn tatsächlich so unzuverlässig wäre. Man kann Österreich und Deutschland da und dort Verkrustetheiten vorwerfen, gut, manchmal mit Recht. Meist aber nicht. Denn diese Verkrustetheiten stammen letztlich alle aus einem System der Qualitätskontrolle. Über Jahrhunderte gewachsene - nicht "verordnete, staatsbedingte" - Systeme, die in Ungarn ganz offensichtlich fehlen.

Praktisch und allgemein gesagt braucht es für westliche Löhne "für alle" auch Bedingungen. Die bestehen derzeit nicht. Deshalb sieht der VdZ Gerechtigkeit keinesfalls hergestellt, wenn man (einem guten Teil der Ungarn) Löhne auszahlte, die nicht auf adäquater Leistung beruhen, sondern auf Schreibtisch-Abstraktionen von Gleichheit, die real nicht besteht. Man würde dem Land und seinen Menschen keinen Gefallen tun.

In diesem Sinne verbleibt, mit den besten Wünschen

Ihr

Verfasser dieser Zeilen (VdZ)  = Eberhard Johannes Ambrosius Wagner, vulgo "Ambrosius", der den Ungarn gegenüber immer noch sehr wohlgesonnen war wie ist, das Land, die Menschen, seine Geschichte, seine Stärken wie seine Schwächen etwas kennt, der Ungarn so liebt, daß er schon oft überlegt hat, ob er nicht - wie so viele Hunderttausende Deutsche vor ihm - "Ungar werden" sollte. Denn das geht bei einem Königsvolk.

Der VdZ, der seit 2007 in Sopron/Ödenburg mehr oder weniger wohnt. Die Stadt hat sich ja offiziell als zweisprachig definiert. Deshalb auch der Freimut, in Deutsch solche Dinge zu schreiben. Ödenburg hat offiziell immer noch zehn Prozent Deutsche als Bürger, trotz aller Magyarisierung. Trotz der Vertreibung eines Viertels - inoffiziell; offiziell waren es mehr, aber die Ungarn sind eben auch oft sehr sehr liebenswerte, menschliche Menschen; und es war genau der Mittelstand, die Weinbauern, die Handwerker, die Gewerbetreibenden ... Sopron hat bis heute seinen Mittelstand ersetzen können, die Folgen sind entsprechend - seiner Bewohner 1945.

Mailadresse: office@eberhardwagner.com
Webseite: http://www.eberhardwagner.com



*251017*