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Donnerstag, 31. Dezember 2020

Fluffiges, um dem Wahnsinn zu entkommen und frei genug zu werden, um Sylvester in Fröhlichkeit und nötigem Gleichmut feiern zu können

Was war, und was wir waren ist, was wir sind. Was würde also zum Jahresabschluß besser passen als ein Einblick darin, was wir sind - nämlich ... saublöd, strunzdumm und appeldoof. Warum das so ist, erklärt dieser Mann auf diesem Video. Das wirklich sehens- und hörens- und bedenkenswert ist. Weil er als ausgewiesener IT-Fachmann die Fähigkeit entwickelt (also nicht, wie meist, abgebaut!) hat, über dem Geschehen seine archetypische Struktur zu sehen. Und das kann er wirklich. Tolle Generalisierungen, die in dieser Abstrahierung allgemein anwendbare Erkenntnis- und Verständnisschemata liefert. 

Woran es nämlich auf jeden Fall genug gibt ist Dummheit, Faulheit und Bösheit. Diese drei hängen zusammen, und sie schaffen jene Produkte, die uns im Alltag umzingeln.

Uwe Grigats Ausführungen sind ein Gegenmittel. Sie geben jene Brille ab, durch die man das Wirkliche hinter dem Faktischen, das sich so gerne und immer wieder neu als endgültig Gültiges und ewig Ewiges darstellt, das in die Geschichte eingeht, zu sehen vermag. Ohne ins Flache, Platitüdenhafte abzugleiten.

Was Uwe Grigat hier vorträgt, indem er sich mit vollem Gewicht und frech und frei auf die andere Seite des Bootes setzt, denn auf der anderen sind alle übrigen und bringen so das Boot schwer in die Gefahr zu kentern, ist deshalb jedem Leser zum Jahresausklang zu empfehlen. 

Es ist dabei nicht nur amüsant genug, auch an diesem Tag der gesellschaftlichen Attitüde der Fröhlichkeit (und daß mir niemand etwas dagegen sagt!) der Stimmung gerecht zu werden. Sondern es ist auch jenen ertragreich, die sich für Depressionen entschieden haben, betrachten sie den Wahnsinn des Jahres 2020. Auch die werden zu ihrem Ding kommen wenn sie etwa hören, wie dumm wir eigentlich sein müssen, für die Einschränkung unseres Lebenskreises auch noch selbst zu bezahlen. Und zwar doppelt und dreifach. 

Denn nichts ist vernünftiger als von der Tatsache auszugehen, daß vor allem das mögliche SCHLECHTE auch Realität wird. 

Das Schlechte kommt nämlich von selbst! Das Gute hingegen braucht etwas, das es immer seltener gibt, denn unsere Alltags"kultur" (die somit eine A- oder sogar Anti-Kultur geworden ist) - es braucht die Tugend. 
Als Haltung, als Training, die Mühe des Schöpferischen wieder und wieder auf uns zu nehmen. Bis es eines Tages, eiderdautz, gar keine Mühe mehr darstellt, weil es die Ebene der frohmachenden Leichtigkeit des Seins erreicht hat. 

Doch die Technik, die uns umgibt, und insbesondere die (angeblich) intelligente Technik, setzt auf das genaue Gegenteil. Es setzt auf die Bequemlichkeit. In der uns suggeriert wird, daß wir die Tugend nicht nur nicht brauchen, sondern durch Technik und Ablaufoptimierung ersetzen können. 
Was wir aber nicht betätigen, verschwindet eines Tages. So leben wir in einer Welt, in der kaum noch etwas mehr Mühe abverlangt als ... das Allereinfachste. Und das ist das Leben selbst!
Und das spüren wir auch, zumindest in so ruhigen Stunden wie die, in denen wir auf unsere vergangene Zeiteinheit, dieses letzte Jahr 2020, zurückblicken, haben wir meist mehr das Gefühl als das echte Begreifen, daß da etwas fehlt, in dieser unserer Welt. 
Möglicherweise, leider sogar recht wahrscheinlich, ist dieses Fehlende, dieses Loch in unserem Leben, in den vergangenen zwölf Monaten sogar noch größer geworden.

Mit diesem Ahnen und Fühlen liegen wir ziemlich richtig. Denn es geht nicht nur um die allmähliche Gewöhnung an unser eigenes Verschwinden. Wir sind sogar in einer schweren Schizophrenie erstarrt. In der wir uns über das beklagen, das wir im Umdrehen selbst als Ziel aller Träume herbeischaffen.

Der werte Leser kann es sich also aussuchen, wie er auf einen Einblick in unsere hochtechnisierte, smarte Welt reagiert. Vergesse er dabei nicht: 

Jede Generation ist nur die Lachnummer der folgenden.

In dieser Stimmung sei der Leser somit in die Sylvesterfeier entlassen. Genieße er, was es in aller Bedrückung zu genießen gibt, und vergesse er nicht, daß es die Clowns sind, die uns in eine Situation manövriert haben und darin festhalten, von der sie verlangen, daß wir sie ernst nehmen, weil sie die Wahrheit nicht vertragen können, daß wir nur über sie lachen können. 

Mit der kleinen Spitze, daß wir um Gottes willen nicht vergessen sollten, daß wir diese Larve der apokalyptischen Situation nur zum Schein aufsetzen dürfen. Und nicht zum Propaganda-Assistenten der Dummheit werden, die an das, was sie verkündet, um den anderen zu täuschen, schon selber glaubt.



*211220*

Mittwoch, 30. Dezember 2020

Gerade jetzt ist die Gnadenvermittlung notwendig

Die öffentlichen liturgischen Handlungen der Kirche Ungarns fanden auch über die Weihnachtsfeiertage - und trotz aller Lockdown-Regelungen der Regierung - fast ungehindert statt. Zwar war der Kirchenbesuch deutlich geringer als der VdZ es von früheren Jahren gewohnt ist, aber er konnte jederzeit die Heiligen Opfer besuchen, somit auch diese Weihnacht in allen ihm zur Verfügung stehenden Akten der Gnadenschöpfung wahrlich feiern. 

Als Begründung ließen die ungarischen Bischöfe in einem Beschluß der Bischofskonferenz, der der als papabile gehandelte Primas der ungarischen Kirche und Erzbischof von Esztergom-BudapestKardinal Péter Erdö, vorsitzt, verlauten, daß es gerade in Zeiten der Bedrängung und Not von umso größerer Bedeutung sei, den Menschen die Erneuerung durch die Sakramente und das Gebet nicht vorzuenthalten.

Basilika Esztergom
Zwar rieten die Bischöfe, die staatliche gebotenen Vorsichtsmaßnahmen - Maske, Abstände, Schutz der vulnerablen Gruppen - einzuhalten, und zwar fand die Mitternachtsmette in Sopron generell statt in der Mitte der Nacht schon um 18 Uhr des 24. Dezember statt, und zwar war sie vergleichsweise schütter besucht - noch vor einem Jahr fand man in der Basilika St. Michaly oder in den Kirchen der Stadt kaum Platz, dicht gedrängt standen die Menschen, bis zu den Ausgängen, und harrten die vollen zwei Stunden der Feier aus - aber sämtliche Pfarren und Kirchenrektorate der Stadt hielten den gewohnten Rhythmus der öffentlichen Liturgien zu den Feier- wie Wochentagen aufrecht. 

Nur nebenbei sei gesagt: Auch die Mundkommunion wurde niemandem verweigert. (Wie überhaupt der Umgang mit dem Corona-Phänomen in Ungarn deutlich entspannter als etwa in Österreich oder Deutschland stattfindet, wenngleich die Folgen für das gesellschaftliche, wirtschaftliche Leben kaum geringer sein dürften. Zu eng sind unsere Länder in ihren Lebensvollzügen bereits verwoben.)

Lediglich dazu rieten die Bischöfe, daß ältere und kranke Menschen gut auf sich achtgeben und die öffentlichen Kulte eher meiden sollten. Für diese Fälle dispensierten sie von der Pflicht, an gebotenen Feiertagen an diesen Kulten teilzunehmen. Was freilich nicht heißt, daß irgendeine "Pflicht zur Heiligung des Tags des Herren" aufgehoben ist. 


*281220*

Dienstag, 29. Dezember 2020

Davor bewahre uns Gott

Im Schatten der großen Aufgeregtheit - in angeblicher Sorge um unsere Gesundheit, die von Staats wegen verordnet wird - laufen große Dinge. Und neue Wege werden beschritten, die für den VdZ endgültig Anlaß sind, sich in diesem Staat Österreich nicht mehr sicher, ja bedroht zu fühlen. Denn er ist ein strikter Gegner der Trennung von Kirche und Staat, er ist ein strikter Gegner der Säkularisierung der Lebensvorgänge, die uns alle ins Nichts und in die Hölle der Verhaftetheit in die innerweltliche Pseudo-Logik bedeuten. Die immer und unausbleiblich und unvermeidbar in Terror und Schrecken münden.

Was die Justizministerin Alma Zadic (von der Partei Die Grünen) nun verkündet - und als wenigstens regierungsintern bereits beschlossen vorstellt - ist ein Maßnahmenpaket, das vorgibt, gegen "den islamistischen Terror" (und "nur" gegen diesen) vorzugehen, wie er vor Wochen "Österreich in Angst und Schrecken versetzt" habe. 

Tatsache ist, daß damit Verfahren eingerichtet werden, die jeden, wirklich jeden in die Situation versetzen, daß er für den Fall, daß seine Weltanschauung und religiöse Haltung der Staatsobrigkeit nicht genehm sind, nicht nur aus seinem Leben herausgegriffen und isoliert werden darf. Sondern, daß er in dieser Lage einer Gehirnwäsche unterzogen wird, die sich "Deradikalisierung" nennt, aber genau das ist: Gehirnwäsche. 

Als solche der VdZ ja auch die Psychologie generell bezeichnet, wie sie an Freud anknüpft und seit Jahrzehnten als Heilsverfahren hochstilisiert wird. Und heute als solches gewissermaßen allgemein anerkannt wird. 

Ist so ein Verfahren eingerichtet gibt es kein Halten mehr, daß es mittel- und langfristig zu einer allgemeinen Handhabe gegen Gesinnungsgegner eingesetzt wird. Denn die Beurteilungsgrundlage, auf der jemand als "Gefährder" angesehen wird, ist flexibel. Und kein Gesetz der Welt kann die Grenze "Islamismus" dauerhaft verankern. Es sind Grundsatzentscheidungen, die der Bevölkerung als Anlaßgesetzgebung, die im aktuellen Erlebenstaumel wohl populär sind, untergejubelt werden.

Prinzipiell ist jeder Mensch gefährlich. Denn es ist ein Moment der Freiheit, dieser unabdingbaren Voraussetzung und Bedingung wie Folge des Personseins, auch das Böse wählen zu können. Und nur darum kann es in einer Rechtsordnung gehen: Um die Böse Tat. Nie aber um die Möglichkeit (schon gar: Weil "Wahrscheinlichkeit") zum Bösen.
Dazu gehört auch die Ideologisierung einer menschlichen Haltung. Wollte man diese aber verbieten, dürfte man niemanden mehr auf freien Fuß belassen. Denn es ist Aufgabe jedes Menschen, sich aus der Gottferne zu erheben, die als Ideologisierung ein Halten in der Existenz - "über dem Nichts" - in allen jenen Bereichen bedeutet, die noch nicht Gott entgegen gehoben sind. 
Insofern ist somit jeder Mensch, der ex natum mit der Last der vererbten Sünde (und das heißt vor allem: Deren Folge) beginnt, eine Landschaft aus Niederungen der Ideologisierung, aus welchen Ebenen die Berge ragen, deren Gipfel in die Wolken ragen, in denen sich Gott und Welt begegnet.

Aber in der heutigen Stimmung, diesem Fluidum der Haltung, die das Denken an die Oberfläche treibt, klingt es fast wie eine unbedeutende Frage "en passant", ob solch ein Vorgehen - die präventive Bestrafung einer Person für ein mögliches Vergehen - mit einem christlich motivierten Staatsrecht und Gewissen überhaupt in Einklang steht. Ob also ein christliches Gewissen solch ein Vorgehen tatsächlich gestattet. Oder ob es nicht eine schwere Sünde ist, jemanden wegzuschließen, der "vielleicht (weil angeblich wahrscheinlich) eine Straftat plant". 

Den Willen, den Islam aus unserem Rechtssystem fernzuhalten, hätte man nur auf andere Weise begegnen können. Ihn nämlich überhaupt von unserem Land und aus unserer Kultur fernzuhalten. Aber auch das haben wir dem Liberalismus (der uns in den Grünen als Erscheinung erster Extrapolierungen des Schreckens des Liberalen vor Augen tritt) zu verdanken, der keine Ordnung herzustellen vermag, aber immer dann sehr populistisch und laut schreit, wenn ihm etwas "nicht mehr gefällt." 

Das er aber nicht verhindern wollte. Indem das Rechtsempfinden des österreichischen Staatsvolkes durch Eingliederung rechtsdisparater, kulturfremder Gruppen gespalten, unsere Rechtslage dissoziiert und dann "notgedrungen" rationalistisch (also welt-immanentistisch, also säkular) wird. Weil seine erste Grundlage, die Frage der Gerechtigkeit, den Menschen übergeben wird.

Die Ordnung einer Gesellschaft, also ein Volk, das durch einen Staatswillen geeint ist (und zwar in extremis gedacht völlig unabhängig von ethnischer Herkunft oder kulturellem Charakter) muß diesem in seinen Lebensvollzügen IMMANENT sein. Und insofern ist Freiheit, die keine Generalsituation ist, sondern ein stets neu zu erringendes Gut der Unabhängigkeit gegen situative Gewissensvergewaltigungen, eine "stille Eigenschaft" des Alltäglichen. Sie kann weder verordnet noch kann die Unfreiheit verhindert werden, wenngleich sie immer wieder sehr wahrscheinlich ist. 

Aber es gehört zu den Eigenschaften einer Kultur überhaupt, eine Vergewaltigung des Gewissens nicht zu befördern, sondern zu einem Erheben in die individuelle Unabhängigkeit und Berufung auf die Selbstgründung (der conditio humanae der "Abbildhaftigkeit Gottes" gemäß) führende Bedingungen zu schaffen. Die aber selbst wiederum als Selbstverständlichkeit des Alltäglichen auftreten müssen. 

Ist somit ein normales, alltägliches Leben nicht mehr möglich, das die Freiheit MÖGLICH macht, hat eine Kultur abgedankt. Ein Zustand der Freiheit, wie er zuvor dagewesen sein muß, ist mit Zwangs- und Gewaltmaßnahmen nicht mehr restaurabel. Und die Geschichte ist voll mit solchen Krüppelgebilden - die sämtlich Beispiele des Schreckens sind.
Eine solche Gesellschaft muß dann in einem ersten Schritt - vorausgesetzt, es besteht punktuell noch ein Staatswille - über ihre Neugründung nachdenken. Die in der Regel eine Fragmentierung, eine Auflösung des vormaligen Ganzen und eine Neufindung in Teilen, die diese selbstverständliche Lebensordnung noch haben (!), bedeuten muß. Was viel Mut und schöpferische Kraft braucht. 
Um sich dann eine adäquate Rechtsordnung zu verpassen, die dieses Sein ausdrückt. In der sie aber niemals eine einmalige Notlage zur Standardregelung, also zum Alltagsgesetz machen darf.

Ob wir das aber einer muslimischen Justizministerin überlassen sollten? Die also der Gründungsgrammatik dieses Staates Österreich schon per Geburt nicht mehr entspricht, sondern deren Leben deshalb zwangsläufig bereits eine Suche darstellt, einen Weg "außerhalb aller Gründungsgrammatik" zu finden. 

Die somit unter der Hand (und im Schatten einer Corona-Pan-Lähmung) eine neue Gesellschaft gründen möchte, die vorgibt, der veränderten Lage des Rechtsempfindens insofern Rechnung zu tragen, als sie niemandem mehr entspricht, aber vorgibt, alles "zusammenzuhalten". Was nur noch eines heißen kann: Zwang. Und Zwangsumänderung der Menschen dieses Rechtsraumes.

Gott bewahre uns, Gott bewahre uns! doch vor einem Rechtsgefüge, in dem Menschen nicht mehr werden dürfen, was sie sein müssen, weil sie es sind. Weil dieses Selbstsein nicht mehr in eine Rechtsform gegossen werden kann, in der Freiheit möglich ist. Sondern die sich zur Aufgabe gemacht hat, ein Zusammenleben zu konstituieren, das auch ohne Freiheit ihr Auslangen finden möchte. 

Freiheit ohne Gott ist aber nicht möglich.


*281220*

Montag, 28. Dezember 2020

Ein Anschlag auf die Gesellschaft

Immerhin ist Dr. Reuter Arzt. Der nun schon seit über zehn Jahren als Rebell gilt. Sein Buch "Der betrogene Patient" ist jetzt in erweiterter und überarbeiteter Neuauflage herausgekommen. In dem er als Arzt offen über Probleme der Medizin spricht, die gegen den herkömmlichen Medizinbetrieb (wörtlich zu verstehen) geht. Viel zu viel wird behandelt, viel zu viel wird auf das, was den Menschen eigentlich heilt - die Selbstheilungskraft, und, werter Leser, letztlich ist alle Gesundung nach Erkrankung eine Form von Selbstheilung, man kann sie durch medizinische Maßnahmen nur unterstützen - vergessen. Ja, gerade diese Kräfte werden sogar noch geschwächt, weil nicht selten der Patient zum Bekämpften wird, nicht die (mehr oder weniger kurzfristig vorübergehende) Krankheit. 

Im speziellen geht Reuter auf die Covid19-Krankheit ein. Fast immer wird sie zu aggressiv behandelt, und vor allem bei älteren Menschen wird übersehen, daß bei diesen fast immer angeraten ist, vorsichtig und behutsam, nicht unter Eröffnung aller Feuer zu behandeln. 

Wußten Sie außerdem, werter Leser, daß die Anfälligkeit für diese Corona-Krankheit nach erfolgter Grippe-Impfung um 30 Prozent steigt? Wußten Sie, daß in der ersten Corona-Welle sehr wahrscheinlich vier Fünftel der Patienten an den Behandlungsfolgen gestorben sind?

Wußten Sie, daß ohnehin 50 Prozent der Krankheiten, mit denen die Ärzte konfrontiert sind, Folgen von Behandlungen und keine Krankheiten an sich sind? Wußten Sie, daß im Mittelmeerraum sehr andere medizinische "Usancen" herrschen, wie die häufigere Verwendung von Antibiotika, sodaß dort das Immunsystem ohnehin bereits vorgeschwächt ist.

Was ist von einer Mund-Nasen-Maske zu halten, die die Sauerstoffversorgung schwächt, obwohl Sauerstoff entscheidend für die Widerstandskraft ist?

Und natürlich, möchte man fast sagen, sieht Reuter die Covid19-Impfung mehr als skeptisch. Er sieht ihren Einsatz als unverantwortlich! Sie als Druckmittel zu verwenden, in der sie Vorbedingung für "Normalität" ist, ist ein Anschlag auf die Gesellschaft.

Apropos Impfung - im Jahr 2019 gab es in Deutschland fünfhundert Masernfälle. Wie wenige Masernfälle möchte man denn haben? Dafür aber werden pro Jahr drei Millionen Kinder geimpft? Bei denen außerdem davon ausgegangen werden muß, daß es auch Todesfälle dadurch gibt? Bei einer Krankheit, bei der schwere Verläufe höchst selten sind? Da kann die Risikoabwägung nicht mehr stimmen.

Wobei die Frage erlaubt sein muß, was das überhaupt sein soll: Gegenrechnen von Toten, von denen die einen direkt und selbst verursacht, die anderen "vielleicht durch die Erkrankung auftreten"? Genau das ist aber eine Erwägung, die ethisch nicht zulässig ist, weil Leben auf diese Weise niemals gegengerechnet werden dürfen. 

Es ist leider üblich, sagt Reuter, daß oft Symptome durch eine sich immer weiter steigende Kaskade von Medikamenten behandelt werden, wo eine Folge der nächsten eine immer weitere Medikation erfordert.



Nachtrag: Der werte Leser sei noch auf eine Nachricht hingewiesen. In der der turkmenische Präsident Gurbanguli Berdimuchamedow wohl verhöhnt werden soll. Weil der es wagt sein Volk darauf hinzuweisen, daß man doch andere Mittel im Kampf gegen ein Virus (Corona) versuchen und studieren solle, die in der Volksmedizin von alters her bekannt und geschätzt sind. Wie die Kräfte der Süßholzwurzel, die sich - eiderdautz - in der Lakritze finden. 

Nun, wem schon nicht genügt, daß solch ein Mittel immerhin dort ansetzt, wo jede Kur ansetzen sollte, bei der Selbstheilungskraft des Menschen -  die von der Medizin unterstützt werden soll, die sie aber niemals ersetzen kann, weshalb die persönliche Integrität in jedem Fall zu wahren ist - der sei wenigstens dahingehend zum Nachdenken angeregt, ob der magische Schleier, der um einen "Covid19-Impfstoff" gehüllt wird, von dem noch weniger bekannt ist als es sich von der Süßholzwurzel sagen läßt (die immerhin auf jahrtausendlanger Erfahrung beruht), und in einer sakralen Prozession in unsere Hauptstädte geholt wurde, nicht die viel irrationalere Handlung ist. 

Als Magie, als Aberglaube, der unsere Politik auf wahrlich beängstigende Weise bereits bestimmt. 

Wo dieses neue Heilsmittel (buchstäblich) in liturgischen Handlungen in den Tabernakeln der Ministerien und Behörden in den Kultzentren, den Hauptstädten, verwahrt wird. Und von wo er in weiteren Prozessionen, in der ihn die Priester der neuen magisch-heidnischen Religion vor sich her tragen, in die Regionen des Landes geleitet wird. Wo er auf magische Weise die Bevölkerung als Ankunft des Heiles präsentiert und zur Kommunion angeboten wird.

Leider fehlt dieser Bevölkerung die geistige Durchdringung dessen, was ihr nun dräut. Aber sie fühlt, sie ahnt das Richtige. Und steht zu ihrem Gewissen, sogar indem sie die Lächerlichmachung - ebenso wie der turkmenische Präsident riskiert. Genau das ist der Moment aber, in dem Freiheit wird! 

Haben wir also nicht nur einen scharfen Blick, mit dem wir die aus der Masse herauspicken und mit Achtung bedenken, die diesen Mut zur Lächerlichkeit aufweisen, sondern hören wir auf uns von jenen knechten zu lassen, die es nicht mehr wagen, auch nur einen Schritt zu gehen, ohne die Gehstützen loszulassen, die sie die Treppen bergab führen - und Magie bedeutet diese Euphorie der Scheinsicherheit eines technischen Prozesses, den wir aber nur noch in einem Schritt der Selbstmanipulation (und damit Abschließung von der Wirklichkeit) "glaubensbereit annehmen" können. 

Wer aber frei sein will, kann nichts anders tun als durch dieses Tor zu schreiten: Durch das Tor des Mutes zur Lächerlichkeit. Auf daß es von dort weg ums Ärschlein ziehe. Auf dem sich die wahrhaftigen Bösen, die Feigen, wohlig räkeln. Die also ein Vegetieren in Unfreiheit der von Leben weil Sinn übervollen Schale der Todesbereitschaft in den Akten der Freiheit - die nur als Akt seiend, actu, weil nur damit sind - vorziehen.

 

*261220*

Sonntag, 27. Dezember 2020

Ich mach mir die Welt, wie sie mir gefällt

Also: Die Palästinenser wurden aus ihrer Heimat vertrieben. Von dem späteren Israel. Nun sagt der Sprecher des Israelischen Außenministeriums, daß es nicht gegen internationales Recht (und Menschen- und Flüchtlingsrecht) verstößt, Israeli beim Kauf von Grund und Gebäuden zu bevorzugen. WEIL Palästinenser, die in ihre Heimat zurückkehren wollen, nicht Israeli werden wollen. Würden sie das wollen, wären sie israelische Staatsbürger, und hätten so auch das Recht auf den Kauf von Immobilien.

Das ist nur ein Beispiel einer recht verdrehten Argumentation und darauf aufbauenden wirren Rhetorik. In der man hört, was der Sprecher des israelischen Außenministeriums von sich gibt. Und damit versteht, aus welchem Material die staatliche Politik Israels gestrickt ist. 

Weil in diesem interessanten Gespräch, das keinen Kommentar mehr braucht, versucht wird, die israelische Politik, im besonderen den Umgang mit den Palästinensern, zu rechtfertigen. 

Werter Leser, sichtbar wird aber vor allem eines: Was die Natur der Lüge ist. Hier wird sie nämlich offenbar. Der Mann, ein Sophist reinsten Wassers, behauptet sogar, daß Israel seit 1948, seit der Gründung, gar niemals Land okkupiert hat. Weil Okkupation bedeuten würde, daß man das Land eines anderen souveränen Staates in Besitz nehmen würde. Aber es gab dort keinen souveränen Staat. 

Was nichts anderes heißt als daß Palästina, also jenes Land, in dem Millionen Menschen in Familien- und Stammesstrukturen gelebt haben, das letzte "freie" Territorium der Welt gewesen ist. Aus welchem Territorium sein eigenes Land zu schnitzen die Juden jedes Recht der Welt hatten. 

Die mit einem Rechtsverständnis angetreten sind, das seinen Charakter insofern offenbart, als es dem neu gebildeten Recht jener Kaufleute entspricht, die im späten Mittelalter begonnen haben, die Grundkultur weil Natur der Menschheit zu verändern, um ihren Interessen gefügig zu werden. Man nennt dieses Abweichen des Zieles und Wesens von Politik vom Gemeinwohl, hin zum unlimitierten Wettstreit von Eigeninteressen ... Kapitalismus. 

Und es bezieht sich vor allem auf das Verhältnis zum Boden. Der nicht mehr als Leihe, als Lehen, als Leihgabe gesehen wurde, die von Gott ausgehend dem Menschen - allen Menschen! - eine Möglichkeit zum Überleben gewährt hat. Sondern die diese Möglichkeit von einem neuen Verstehen von "Eigentum" abhängig machte. In dem der Staat, diese Schwester der Geldinteressen, diese separierten Rechte auch noch durch Exekutivkraft erst zugestand, und dann garantierte.

So wie die Vereinigten Staaten es bei der Gründung gesehen hatten. Oder wie es in Südamerika nach 1492 abgelaufen ist. Oder durch die Engländer bei Australien, oder ... wie es bei so vielen Völkern der Welt gelaufen ist. 

Wo es überall hieß, es seien Länder ohne Völker, lediglich Länder "mit nicht einmal Menschen". Länder somit, die jenen gehörten, die es zuerst (wann? vor wem?) nach abendländischem Rechtsdenken und Weltverständnis für sich beanspruchten, weil erst dort der Mensch begann. Und somit (wo?) als nunmehr eigenes Staatsterritorium anmeldeten (vor wem?).

Wie alt ist doch diese Sichtweise. Und wie jung. Es ist dieselbe Sichtweise, die dem Embryo das Lebensrecht abspricht, und den alten, den behinderten, den kranken Menschen das Lebensrecht abspricht, weil es ihnen an Aktualisierung mangelt. Es hat sich nichts geändert.

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Auch nicht in Palästina. Daß der Mann im Interview das Verhältnis Israels zur UNO als "kompliziert", ja jede "Beziehung" Israels als kompliziert bezeichnet, kann da nicht mehr verwundern. Die Instanz muß erst geboren werden, die ein Israeli als Urteilsforum, dem er sich zu beugen hätte, akzeptieren würde. Daß sie damit einen Aufruf zu einer Welt der Gewalt perennieren könnte uns aber zeigen, warum es in Palästina niemals Frieden geben wird, solange diese Voraussetzungen bestehen: Daß nur die Gewalt eine Ordnung zu schaffen vermag, die selbst wiederum nur durch Gewalt aufrecht erhalten bleiben kann. Eine Eigenschaft, die immer die Naturwidrigkeit eines Zustandes aufzeigt, übrigens. 

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Einer solchen Sichtweise widerspricht auch der als Vater des Völkerrechts bezeichnete spanische Dominikaner Francisco de Vitoria. Der auf den Gebieten des Staatsdenkens zu den absoluten Vordenkern des Abendlandes gehört. 

Was aber auch immer die Conquistadores Spaniens an Argumenten vorbrachten, um die Berechtigung abzuleiten, mit den Ländern und Völkern in "Indien" (Mittel- und Südamerika) willküren zu können, um deren Vitalkraft für ihre Zwecke ausbeuten zu können - Vitoria hat es widerlegt und als unmoralisch, ja verwerflich gegeißelt. Er ist wie der Franziskaner Las Casas beredtes Beispiel dafür, wie die Kirche für das Recht der Indios eingetreten ist, als Menschen (mit allen Rechten) einzutreten. 

Sie haben Kaiser Karl V. zu strengen Gesetzen bewegt, mit denen der versucht hat, die Gier von Kaufleuten (denn die standen hinter den Explorationen des 15./16. Jahrhunderts) einzudämmen, und ins christliche Maß zurückzudrängen. Die wie so oft auch die Außenpolitik des Heiligen Römischen Reiches (zu dessen Teil das neu entdeckte Amerika wurde, wenigstens soweit es spanisch und portugiesisch wurde) zu bestimmen versucht haben. Indem sie einfach vollendete Tatsachen schafften.

Wer die Weltgeschichte einmal unter diesem Aspekt betrachtet, kann nicht anders als zu staunen, wie sehr es Kaufleute waren, die die Weltpolitik nicht nur vorgebahnt, sondern sogar bestimmt haben. Und sie waren auch höchst erfinderisch darin, dem Naturrecht ein Kleid anzupassen, das flexibel genug war, um den Profitinteressen Einzelner alle Bahn zu ebnen. Wie die Infragestellung des Rechtes der Indianer der neu entdeckten Länder, als Menschen zu gelten.

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Ach ja, man hört sie förmlich, die Guten und Schönen, wie sie aufjauchzen und -stöhnen. Aber sie sind es, die vergessen, daß das Menschsein im Moment der Geburt ansetzt, und von der Aktualisierung von Fähigkeiten oder körperlichen Eigenschaften völlig unabhängig ist. Genau darin hat ja die Argumentation der Kaufleute gegründet, die die Kindlichkeit der Indios ins Treffen führte um zu belegen, daß diese Menschen einer abendländischen Macht bedürften, um überhaupt erst zu Menschen werden zu können. 

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Nein, sagte Vitoria. Das Recht eines Volkes auf ein Land ist nicht von einem formalen Staatsverständnis abhängig, wie wir Abendländer es definieren. Sondern von einem Willen, für das Land, aus und auf dem man lebt, Verantwortung zu übernehmen. Es also in einen dauerhaften Bezug zu sich zu sehen. Und das taten die Indios, die man dort vorfand, daran kann kein Zweifel bestehen. 

Dazu gesellt sich ein Volksverständnis, das die Ganzheit von Menschen als Organismus in einem familialen Zusammenhang der Lebensvollzüge sieht. Und es ist ohne Belang, ob diese Menschen unserem Verständnis der Erwachsenheit genügen oder nicht. Der Ausweis dazu ist nicht zuletzt, daß sie (und mit ihnen ihre Umwelt) leben und überlebt haben. Es ist ohne Belang, ob sie aus ihren Ländern auch "mehr" hätten machen können. 

Ihr Lebenswille ist mit dem Land verbunden, das reicht, um ihren Anspruch auf Eigenständigkeit zu respektieren. (Freilich nicht, ohne mit dem Christentum bekannt gemacht zu werden, in der Hoffnung, daß sie dessen überlegene Erkenntnisoffenheit und damit Vernunftfähigkeit annehmen. Was angesichts der oft horrorartigen Zustände der degenerierten Zustände der vorgefundenen Religionen nicht so schwer zu sein schien.

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Das alles findet sich wohl doch auch bei den Palästinensern. Oder wollte das ernsthaft jemand in Frage stellen? Außer ... 

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Ob es jemals in Palästina einen Frieden geben wird? Der VdZ glaubt nach diesem Gespräch, das ihn verblüfft hat, weil er gar nicht geglaubt hat, daß die jüdische Position dermaßen schwach gegründet ist, daß es dort niemals Frieden geben wird weil kann. Die Juden legen es darauf an, weil sie jede Vernunft verweigern, sondern ihre eigene Vernunft etablieren wollen. Wer dazu nicht bereit ist, ist Antisemit. 

Kompliment an den Reporter, der den sensiblen Punkten sehr gut nachgeht, und sich nicht so leicht von dem Verwirrspiel des Israeli, der pausenlos die Ebenen wechselt, um der Wahrheit auszuweichen, aufs Glatteis führen läßt.

Der Wahrheit auszuweichen? Zu lügen? Werter Leser - ja. Ausweichen der Wahrheit, darum geht es offenbar in der Existenz jener, die sich heute Juden nennt. Das Gespräch in diesem Video ist kaum zu glauben.




*160520*

Samstag, 26. Dezember 2020

Ein Bild des Scheiterns

Zwar werden wir von dem Corona-Virus geplagt, aber dafür scheint die Grippe endlich ausgerottet. Wenigstens dazu also waren all die Beschränkungen unseres Lebens, ja die Zerschlagung sämtlicher Lebensstrukturen gut.

Mehr als dieses Bild gibt es zum Corona-Jahr 2020 - das als solches zu bezeichnen der VdZ strikt verweigert: In Wirklichkeit waren wir von ganz anderem geprägt! - eigentlich gar nicht zu sagen. Dieses sich nun schließende Kalenderjahr wird von entfernteren Zeiten (und Geistern) zwar in die Geschichte eingehen. Aber als Jahr, in dem sich endgültig zeigte wohin es führt, wenn sich die Menschheit von Gott, der lebendigen Wahrheit in Person, die zu Weihnachten in die reale Geschichte der Menschheit ganz real eintritt, abwendet. 

In sich abgeschlossen, wird die Welt auf sich zurückgeworfen, und kann sich, als Schlange, die sich in den eigenen Schwanz beißt, nicht mehr denken, sondern wird von der Weltimmanenz gedacht. Weil sich aber Welt nicht ohne Transzendenz denken läßt, fällt dieses Denken zur Irrelevanz weil zur Irrationalität in sich zusammen. Denn es verweigert sich seiner eigenen Grammatik, schließt also die Voraussetzungen des Denkens als denkunmöglich aus. 

Anstatt von ihnen auszugehen, weil deren Strukturen natürlich auch die Strukturen des Denkens sind. Also die Grammatik dessen, was wir als Begründung der konkreten Welt annehmen - richtigerweise müßte man fast sagen: als gesetzt erfahren - auch die Grammatik unseres Weltbegreifens vorbildet.

***

Wir sollten aber noch einen weiteren Gedanken nicht übersehen. Wenn der Mensch sich - und damit die Welt - nicht mehr zu denken vermag, wird die Welt herrenlos. Mit der Welt aber auch unsere Körperlichkeit, die den Gesetzen der Weltimmanenz ausgeliefert wird, die wiederum dem unerbittlichen Gesetz der Entropie folgt. Sich also auf einem Abwärtsbogen bewegt, der im Nichts endet. Denn die Welt, sich selbst überlassen, strebt auf die Vernichtung zu.

Vielleicht sollten wir das im Auge behalten, wenn wir uns mitten in einer nächsten (in der Geschichte ja keineswegs einzigartigen) apokalyptisch erscheinenden Zeit gewahr werden. Daß nämlich dieses Gefühl - einerseits - etwas durchaus Richtiges anzeigt, weil wir der weltimmanenten Dynamik einer herrenlos gewordenen Welt ausgeliefert tatsächlich der Vernichtung zusteuern. Der wir aber gedanklich, geistig, nicht gewachsen sind.

Und vielleicht sollten wir auch manchem anderen gegenüber milder oder zumindest differenzierter urteilen. Die Rede ist hier von der Sexuellen Revolution, die seit den 1950ern, 1960ern über unsere Länder gebraust ist. 

Denn was hätte anderes geschehen sollen, nachdem nach 1945 die Denkvoraussetzungen des Abendlandes mit Stumpf und Stiel ausgerottet worden sind. Müssen wir nicht deshalb in der Entfesselung der Sexualität (als Analogie zum Eros der Welt) die Auswirkung einer durch ein Denken, das der Welt nicht mehr gerecht wird, herrenlos gewordenen Körperlichkeit sehen, die auf unser Denkbewegung - die mangels Wahrheit (als einziger wirklich wirklicher, lebendiger Kraft des Selbstseins) zum Spielball des Körperlichen wurde - zurückwirkt. Sodaß folgerichtig nur Ruinen, Chaos, Verzweiflung und fast gesetzesmäßig gescheiterte Lebensentwürfe und -pläne zurückbleiben, deren Hoffnungslosigkeit durch Utopien, aber nicht durch realistische, schöpferische Zukunftspläne gekennzeichnet ist.

Wo aber das Scheitern erfahren wird, wo wir erleben, daß unsere Lebenswirklichkeit mit unserem Denken und Planen nicht und nicht in Übereinstimmung gelangt, beginnt der Wille an Mächte zu glauben, denen der Mensch selbst schicksalshaft und ausweglos ausgeliefert ist. Denken wir daran, wenn wir den wild wuchernden Gemüsegarten der gegenwärtigen Weltanschauungen überblicken, der sich vor unseren Augen ausbreitet.

Mögen uns diese Gedanken ein wenig milder stimmen, betrachten wir das, was sich wie die Faust des Wahnsinns über unseren Häuptern ballt. Sich als angenommene Denkvoraussetzung erzwingen, die originale Grammatik des Seienden, den logos sohin, verdrängen will. Und lachen wir dieser Fratze ins Angesicht. Weil wir uns des Sieges gewiß sein können, dessen wir in der Wahrheit im Geschehen zur Weihnacht ansichtig werden. Denn nur das Gute, als das Actu des Wahren, im Schönen, nur das bleibt. 



*241220*

Freitag, 25. Dezember 2020

Weihnachten 2020

Ein frohes, gesegnetes, gnadenreiches Weihnachtsfest! 


Das wünscht der Verfasser dieser Zeilen (VdZ)

dem sehr geschätzten Leser dieser Seiten.

Diese Wünsche übermittelt er auch im Namen des kleinen Teams, das so verläßlich und bedankenswert ruhig, unauffällig und mit der nötigen Engelsgeduld an diesen Seiten mitarbeitet. 

Gleichzeitig erlaubt er sich, für den vielfachen Zuspruch, natürlich aber auch für all die dinghafteren Zuwendungen - in der Form von manchmal schier überwältigender Herzlichkeit und Großzügigkeit - ganz herzlich zu danken, die eingelangt sind. 

Und so wichtig sind auch weiterhin, und waren. Nicht nur, um all die Rechnungen und Vorschreibungen zu bezahlen, die so eintreffen weil das oft so bedrängende, zwingende Gekreische der Maschine "faktische Welt" sind, in die wir notwendig eingespannt sind. Sondern auch um genug Mut und Kraft aufzubringen, diese Seiten weiterhin und allen nicht immer einfachen Umständen zum Trotz Tag für Tag zu beschicken.

Sie alle, werter Leser, Sie, die durch Wort und Tat (und Geldbörse) unterstützen, sind der lebendige Beweis für das tiefe Wissen und Glauben, daß unser Leben in die Vorsehung Gottes eingebettet ist. Und daß gilt, was immer galt, das zu Freude und Zuversicht berechtigt - dieses NON TIMETE, dieses FÜRCHTET EUCH NICHT, das der VdZ auf dem Dach seines Hauses stehen hat. In Form einer Jesus-Statue, die die Hand zum Segen erhoben hält. 

Wenn aber Gott für uns ist - wer ist dann noch gegen uns?

 

 

Donnerstag, 24. Dezember 2020

Im Erzählen sind wir

Und während die Zeit verstreicht, das Christkind den Baum aufputzt, und durch die Fenster die Engerl ein- und ausfliegen, sodaß aus allen diesen Gründen alleine schon die Tür zum Wohnzimmer recht fest geschlossen bleiben muß, muß mit Erzählen die Zeit verstreichen. Das die Aufmerksamkeit wenigstens so halbwegs bindet, das Äuglein höchstens mal ab und zu abschweift. 

Es ist das Erinnern, das Gegenwart erst schafft. Weil wir im Erinnern jene schöpferische Kraft aufrufen, aus der wir rund ums Unsichtbare des Wirklichen das spinnen, was Welt ist.

Also ist es das Erzählen, das uns nicht nur als Kinder vorkam, als sei es der Zeit enthoben - und damit gegenwärtig - sodaß jedes Ende einer Geschichte wie eine Überraschung, wie ein Schock daherkam, sondern es ist das Erzählen, das den Festen der höchsten Wirklichkeit, wie sie im Weihnachtsfest vor uns stehen, ihre Zeitlosigkeit gibt. Was immer wirklich sein will, muß deshalb erzählt sein. (Und unser Leben und Gegenwärtigsein als Mensch muß eine Erzählung sein, sonst ist es nicht. 

Eine Erzählung, die wir dem Jesuskind vortragen.



*231220*

Mittwoch, 23. Dezember 2020

Aber eine Lösung ist ferner denn je (2)

 Teil 2) Was tun?


Was tun? Über ein Staatsmodell nachdenken, das in einer Art Föderation, die nicht unbedingt auf territorialem Prinzip aufbaut, auch wenn es das nicht beseitigen wird können, aber den Staat akzeptiert, ja will, mit hohem Selbstverwaltungsgrad (aufgrund der sehr unterschiedlichen Identitäts-, Religions- und Weltanschauungsprinzipien). Die Schweiz hat Ähnliches seit fünfhundert Jahren vorexerziert, übrigens: beileibe nicht friktionsfrei! Aber die Klammer hat immer gehalten. Und die Monarchie hat es im 19. Jahrhundert noch (erfolglos) versucht: Staatsföderation ohne nationale Teilungen.

Auch die Römer übrigens haben das so gehandelt: Gebiete zugewiesen, oder aber - im 5. Jahrhundert - über einen "Drittelerlaß" Besitzer größerer Ländereien enteignet, die solcherart gewonnenen Gebiete den Zuwanderern (Langobarden) zugeteilt.

Das wird zweifellos heißen - und ich wüßte nicht, was es verhindern sollte, wir befinden uns in allen europäischen Großstädten auf dem besten Weg dazu - daß man Bezirke von Wien Gruppierungen in Selbstverwaltung zuteilt, das wird heißen, daß man neue Ländergrenzen (vielleicht sogar aus heutiger Sicht Staatsgrenzen überschreitend) definiert, auch hier Gebiete zuweist. Daran sollte wahrscheinlich weitergedacht werden, es gibt historisch zweifellos Parallelen, man denke an die Juden (deren Integrationswille vor allem ab dem 18. Jahrhundert sogar ausgesprochen hoch war) - wir sollten uns der Angelegenheit also nüchtern stellen, um bereits bekannte Probleme nicht erneut hoch zu beschwören, um vor allem aber dem Unterbewußten nicht die Chance zu lassen, sich (neuerlich in bekannten Formen) zur Dämonie auszuwachsen! Vielleicht findet der Österreicher so sogar noch zu sich.
 
***
 
Ich habe mich bei meinem heurigen Zypernbesuch (im türkischen Norden) mit Entsetzen ob des dort Gesehenen gefragt, was man damit bezwecken kann, hunderttausende Anatolen, Bauern, in zyprische Städte und Siedlungen zu stecken. Ähnliches geschah ja in Europa - der weit überwiegende Teil (ein Export türkischer Sozialprobleme, übrigens!) der Zuwanderer aus der Türkei, und diese sind das wohl größte Problem, das wir mit Migration und Integration haben, auch zahlenmäßig, ein Kulturproblem, stammt aus dem anatolischen Hochland. Es sind Bauern. Sie finden bei uns keine Arbeit, werden hier nicht gebraucht, und leben zwangsläufig in hohem Maß von den bestehenden Sozialstrukturen, erhoffen sich eine bessere Zukunft vor allem über die - gleichfalls von den bestehenden Strukturen finanzierten - besseren Ausbildungen für ihre Nachkommen.

Gleichzeitig erleben wir seit Jahrzehnten einen Strukturwandel (so nennt man politische Desaster seit langem) in unserer österreichischen Landwirtschaft. Mit dem größten Problem: den fehlenden Nachfolgern.

Da also wandern Bauern zu - und dort fehlen sie. Doch das Problem findet keinen gemeinsamen Nenner ... Sogleich und dazu passend erinnere ich mich auch an eines der unsinnigen Seminare "Bewerbungstraining", das auch mir vor Jahren einmal das AMS verordnete. Ich saß da unter dreizehn Jugoslawen und Türken, kaum einer, der mehr herausbrachte, als "Staplerschein", was seine berufliche Perspektive darstellte; dazu noch zwei Österreicher, Steinmetz der eine, die nur noch warteten, ihre Pension antreten zu können. 

Aber: nach viel Mühe gelang es mir, mit einem der älteren Türken (sehr netten) Kontakt herzustellen. Wir wohnten ja fast Tür an Tür im 10. Bezirk, in einem Viertel, dem ursprünglich ältesten von Favoriten, originaler geht es kaum noch, das heute regelrecht von einer nagelneuen islamischen Infrastruktur gekennzeichnet ist.

Schließlich habe ich herausgefunden, daß er auf einem anatolischen Bauernhof groß wurde. Er erzählte mit gar glänzenden Augen von den Tieren seiner Kindheit, wie er das Landleben liebe, den Umgang mit Pflanzen und Tieren. Aber hier warte er nur noch auf die Rente - dann werde er in seine Heimat zurückgehen, um zu sterben. Ich riet ihm, das sinnlose Suchen nach Hilfsarbeiterstellen in Lagern (zu mehr reichte seine Qualifikation nicht) zu beenden, und stattdessen zum Beispiel in Gärtnereien zu suchen, in Betrieben jedenfalls, die doch seinen Qualifikationen und offenbar seinen Neigungen entsprächen.

Sie meinen, die EU wäre das Problem? Ja, dann müßte man wirklich sagen: wozu haben wir Politiker? Da besteht ein Problem? Ja, es ist ein Problem der EU-Gesetzes- und Förderstrukturen - also müssen DIESE umgebaut werden, weil sie an den Wirklichkeiten vorbeigehen, und reale Probleme einfach ignorieren: die Länder den Gesetzen anpassen wollen, anstatt umgekehrt. Und die Problemformulierung lautet: Wir haben hier hunderttausende Landwirte, Kleinlandwirte! Lassen wir doch wieder eine Landwirtschaft zu, in der wir diese wieder brauchen?!


*161220*

Dienstag, 22. Dezember 2020

Aber eine Lösung ist ferner denn je (1)

Als dieser Artikel geschrieben und hier vor Augen gestellt wurde, also am 14. Oktober 2010, lag das vorgebliche Schicksalsjahr 2015, dem Jahr, in dem wir von Migranten überschwemmt wurden, noch fünf Jahre vor uns. Wenn aber dann und in den folgenden Jahren das Problem Migration die gesellschaftliche Debatte bestimmte, so tat sie das mit einer gewissen Vergessenheit. In der wieder einmal und wie - ach! - so oft getan wurde, als stünden wir vor einmaligen, noch nie dagewesenen geschichtlichen Ereignissen.

Aber nichts, was uns dann als Problem vor Augen trat, oder in den Jahren danach als Problem bewußt wurde, war und ist neu. Es lag schon viele Jahre vor uns, und wir haben somit 2015ff. nur erlebt, was wieder einmal so grundsätzlicher Natur war, daß wir den aktuellen Problemen schon rein unter Bezug auf diese Allgemeinheit der Fragestellungen begegnen hätten können. Es hätte uns viel viel Geld, viel viel Leid, viel viel Ärger und viel viel schlechte Wut erspart. 

Schon gar weil letztere ihren "Bezug auf das Aktuelle" nur vorgab. In den Problemen, die mit der Zuwanderung einhergehen, nur den Anlaß nützte und als "Motiv" weil Ursache heranzog. Um eine viel grundsätzlichere Energie ins Weltlich-Gestalthafte zu bringen. Freilich immer noch mit vielen Ungestalten, vielen Mißbildungen und Krampuslarven und damit Häßlichkeiten belastet. 

Denn einer Aufarbeitung des wirklich Wirklichen harren wir heute noch. Und wir müssen aus grundsätzlichen Überlegungen zur Auffassung kommen, daß gar niemand den Mut hat, sie zu lösen. Was nur geschähe, wenn diese Grundsätzlichkeit, diese zeitlose Ewigkeit des Ontologischen gesehen und darauf eingegangen würde.

Wir haben somit fünf Jahre hinter uns, in denen zwar viele Schlagworte produziert wurden. In denen aber nichts vom Grundsätzlichen gesehen und gelöst wurde. Neue Politiker sind aufgestanden. Aber sie sind nur auf der Welle des vorübergehend Aktuellen gesurft. 

Man muß ihre Absicht bezweifeln, wirklich Probleme lösen zu wollen. Denn sie verweigern nach wie vor den Blick auf das Wirkliche. Das aber schon vor zehn (in Wahrheit und auch durch Artikel des VdZ belegbar: Zwanzig, dreißig) Jahren erkennbar und erkannt war. 

In welchem Licht sich aber das scheinbar Aktuelle völlig anders darstellt. Als Gischflöckchen auf einem so mächtigen Wellenschlag des Meeres, daß wir längst in einem Geschichtsstrom mit- und weggerissen sind, dem wir hilflos gegenüberstehen. Wir können uns nicht mehr mit Gefechten befassen, das wurde schon vor zehn Jahren an dieser Stelle gesagt. Sondern wir müssen uns Fragen über die Zeit "nach dem verlorenen Krieg" stellen. Daß wir diesen Krieg aber längst verloren haben, diese Einsicht wird nach wie vor von der Politik und vom allgemeinen (vor allem auch medial dargestellten) Diskurs ebenso verlogen und heimtückisch wie schamvoll verborgen.

Im Oktober 2010 stand also hier in einer längeren Ausführung eine Einsicht zu lesen, die wir heute nach wie vor verweigern, obwohl die Hinweise, daß sie richtig ist, weit weit stärker, deutlicher geworden sind. 

Woran der Leser das auch erkennen wird, liest er die Ausführungen unter heutigem Licht? An den Schlagworten! Sie haben sich nicht nur nicht geändert, sondern sie treten wie damals und wie immer mit einem Mäntelchen ans Tageslicht, das glänzt, als wären die bezeichneten Realitäten, also die Mantelträger, gerade erst ans Licht der Welt gekommen.

 

Wir haben gar keine Wahl mehr

Wer es immer noch nicht glauben will, dem ist nicht mehr zu helfen. Aber wir haben keine Wahl mehr, das Problem der Immigration, das derzeit angeblich sogar Wahlen entscheidet, ist NICHT MEHR LÖSBAR, es ist nur noch langfristig bewältigbar. Und den größten Teil davon, die Integration, kann man überhaupt nur noch aussitzen.

Das heißt: warten, bis sich aus diesem Konglomerat an Menschen, das sich in Österreich (und Europa) nun befindet, eine Art "neues Volk" gebildet hat. Wir befinden uns mitten in diesen Geburtsprozessen, und was immer schmerzt - es sind AUCH Geburtswehen. Der Zug ist abgefahren.

Nicht nur deshalb ist das zu sagen, weil es nun schon bald täglich nächste Geschichten gibt, wo sich Abzuschiebende, die aufgrund endlos in die Länge gezogener (meist von Anfang an aussichtsloser) Asylanträge (mit Berufungen und Bescheiden und Berufungen ...) jahrelang in Österreich lebten, angeblich "voll integriert" sind, schlichtweg durch "Flucht" und vor allem medial hollywoodartig aufbereiteten Tränenargumenten einfach dieser Abschiebung entziehen. Die nunmehr notwendig gewesene Gewalt findet keine gesellschaftliche Akzeptanz mehr, und ist wahrscheinlich überhaupt fraglich, auch weil es kein wirkliches Instrument grundsätzlicher Politik (sondern nur in Ausnahmefällen) sein kann.

Heute fehlt ein 14jähriges Mädchen. Es ist einfach nicht mehr aufzufinden, nach dem Schulbesuch "verschwunden". Ihre armenische Mutter soll nach Ungarn (dem Land, aus dem sie nach Österreich einreiste) zurückgebracht ("abgeschoben") werden.

Eine neue Methode also. Wetten, wer sie anwendet oder empfiehlt, werden gerne entgegengenommen.

Das Migrationsproblem, das Problem einer Überforderung der Integrationskraft Österreichs (und Europas), ist nicht mehr auf eine Art lösbar, die von bisherigen Denkansätzen ausgeht, und die eine Steuerung der Zuwanderung, um gewisse Grenzen der Integrationskraft nicht zu überfordern, um bedrohlichen Selbstverlust zu verhindern, für notwendig erachtet. Man kann sich den Fakten, die nicht mehr zu verändern sind, nur noch stellen.

Man muß das Problem in einem ersten Schritt wohl einmal teilen. In Zuwanderung - die auf jeden Fall klar gesteuert sein muß, was heißen wird: gestoppt (denn das "notwendige" Klientel wird niemals zuwandern - gut ausgebildete, leistungsbereite Menschen, die die bestehenden Schulden über immer höhere Steuerlasten abzutragen helfen ...) und in Umgang mit den mittlerweile rund 1,7 Millionen Zuwanderern in erster oder zweiter oder gar schon dritter Generation, ob Staatsbürger oder nicht. Auch hier gibt es dramatische Integrationsprobleme, und zwar abhängig vom jeweiligen Kulturgap, um ein modernes Wort dafür zu verwenden.

Wahrscheinlich sogar führt an der klaren, bewußten Organisierung (!) von Parallelgesellschaften, die aufgrund der räumlichen Nähe in Jahrhunderten, manchmal vielleicht gar nicht (wie bei den Juden), zusammenwachsen werden, kein Weg mehr vorbei. Darüber JETZT zu jammern ist regelrecht kindisch. Wir sollten nur - das ist sehr ernst gemeint - darauf achten, daß wir gute Militärkräfte haben. Deren Aufgabe wird es sein, in zehn, zwanzig Jahren die Volks- und Weltanschauungsgruppen samt deren "Bürgerwehren" daran zu hindern, sich gegenseitig zu zerfleischen. Der Staat hätte darin tatsächlich eine Kernaufgabe.

Politisch aus manchen heutigen Blickwinkeln gesehen, wird dieses unaufhaltbare Geschehen ohnehin einem Schuß gleichen, der nach hinten losging, und die Verursacher, die das Land preisgegeben haben, Heulen und Zähneknirschen einbringen. Die Welt findet sich immer in "Harmonien", die mit Gerechtigkeit gewisse Parallelen haben. Denn nachdem die Wertestruktur der Einwandernden, vor allem aus islamischen Kulturkreisen, außerordentlich voluntaristisch-naturrechtlich ist (das Wort "konservativ" drückt es nicht richtig aus), werden sie maßgeblich zu einem gesellschaftlich-staatlichen Umbau beitragen, der ohnehin in vollem Gange ist. Hin zu einer Wertediktatur, vor der selbst der VdZ die Hosen voll hat.

Denn den Migranten geht es nicht um Freiheit im abendländischen Sinn, weit gefehlt. Es geht ihnen aber lediglich genauso wenig um Freiheit, wie denjenigen Gruppierungen im Lande, die das Desaster zu verantworten haben. Es geht ihnen um einen Ort, an dem sie ihr Leben leben, nein: durchziehen können, gleichgültig, wo der ist. Sie sind ortlos, wollen auch keine Österreicher sein. Und weil sie fast sämtlich aus nicht oder nicht mehr existenten Kulturen kommen, wird die einzige Form, die sie organisiert sein läßt, sehr an Totalitarismen erinnern.

Aber von "Integration" zu sprechen ist schlicht lächerlich. Selbst wenn man mit der Sprache anhebt, und wenn, muß man dort anheben - jeder bringt Erbe mit, jeder bringt eine völlig andere Seele mit. Es dauert Jahrhunderte, es braucht langsam wachsendes Vertrauen, braucht nach und nach entstehende verwandtschaftliche, engere, familiäre Verbindungen ... Und wer weiß, in vier-, fünf-, achthundert Jahren formt sich in diesem geographischen Raum so etwas wie ein neues "Volk", das tatsächlich Gemeinsames hat, als Basis für ein Vaterland, das mehr ist als eine "Idee". Das ist ohne jeden Sarkasmus gemeint.

Man wird vielleicht eines Tages mit jenen, die diese historisch einmalige Selbstzerstörung und -auflösung politisch zu verantworten haben, abzurechnen haben. Nur: es wird dann höchstwahrscheinlich niemanden mehr geben, der Klage erhebt. Die derzeitigen Politiker, zum Teil sogar unschuldig zum Handkuß gekommen ob der Erblasten ungelöster vergangener Probleme, müssen alles nur aussitzen.
 
Morgen Teil 2) Was tun?


*161220*

Montag, 21. Dezember 2020

Logik der Sühne

Als der VdZ diese Gedanken im Jahre 2010 niederschrieb, und per 15. Oktober 2010 hier dem Leser vor Augen brachte, hat er einmal mehr ein Problem aufgezeigt, das wir angesichts aktueller Probleme nicht vergessen haben sollten. Denn das Allgemeingültige ist es, daß sich in aktuellem Geschehen ein Gewand sucht, in dem es jene historische Gestalt werden kann, in der es in der Rückwirkung auf das Fleischliche, Konkrete, Gestalthafte unseres Existierens eine allgemeingültige Lösung finden will weil muß. 

Geschieht das nicht, geschieht es nicht durch unsere Lebensausrichtung hin zur Wahrheitsbegegnung, wird es aber nicht ausgelöscht. Sondern es schiebt sich in jene Zeit auf. In die Zeit, die wir "Fegefeuer" nennen. 

Wo wir auf die Seele reduziert sind weil des Leibes und damit der Wirkmächtigkeit in der Schöpfung durch den vorangegangenen Tod entledigt. Damit können wir uns nicht mehr ganz auf Gott hin ausrichten.

Also steht vor dem Wiedereintritt ins Leibganze der Gemeinschaft mit Gott, dem Haupt, die nötige Reinigung und Zubereitung auf diese Einigung mit Gott. Sie wird nunmehr an diesem Ort - man muß ihn so bezeichnen, auch wenn unsere Vorstellung durch "geographische", tektonische Beschränkung nur bedingt diese Wirklichkeiten begreifen können - aus unserer Form in einer befristeten Höllenpein ausgebrannt weil vor Gott gesühnt. Um damit zum Wiedereingegliedertsein in die Gesamtheit der Kirche als Leib Christi zubereitet zu werden.

Solange wir aber leben, haben wir die Möglichkeit, durch unser Handeln unser Schicksal selbst zu bestimmen. Deshalb sollten wir dem Aktuellen mit jener Offenheit begegnen, in der wir wissen, daß das Begegnende keineswegs einmalig ist, sondern sich als prinzipielle Aufgabe der Sinnbezogenheit unseres Lebens vorstellt. Und gelöst werden möchte.

Dazu ist eine Nüchternheit notwendig, die unter Umständen auch durch den allgemeinen Sprachgebrauch aufbereitete Gedankenwelten (wie eine "Corona-Pandemie") zu vertreiben verlangt. Ja, die genau diese Befreiung von scheinbar und nur scheinbaren "aktuellen Problemen" verlangt. Um dann zu sehen, was wir wirklich zu tun haben. Denn um diese wirkliche Wirklichkeit geht es, wenn wir dereinst sterben. Und darin, als Seele, weil Mensch als Geist-Seele in jene Bereiche fallen, in die wir durch unsere Haltung, durch unsere leiblich-fleischliche Prägung "wollen". Weil darauf ausgerichtet sind. Was auch heißen kann, daß uns der Leib an einen Ort zieht, an den wir NICHT wollen, denken wir darüber nach. Wie ... die Hölle.

Aber dorthin NICHT zu wollen, wirklich nicht zu wollen weil darauf hin ausgerichtet sein heißt in jedem Fall, Gott zu ausgerichtet zu sein. Aber um ihm im Endpunkt dieser Ausgerichtetheit (also: Bewegung) zu begegnen, müssen wir rein sein. Rein, weil nichts Unreines ins Himmelreich - und vor bzw. zu Gott - gelangen kann. Wir müssen also nur wahrhaftige Gestaltpotenz (Seele als Form) werden, um sie für die Neuschöpfung beim Jüngsten Gericht bereitet zu haben. Die dieser Potenz nach geschieht. 

Dieser Ort ist es, das Fegefeuer. Er ist der Ort "nach dem Ausgang", also nach dem Tod. Er ist aber erst die Vorhalle zum Himmel. Er ist der Ort der Reinigung, damit wir durch das nächte Tor gehen können - wo Gott unser wartet.

Wenn wir in diesen Tagen vor dem Weihnachtsfest stehen, so sollten wir uns dessen bewußt werden, daß diese institutionelle, institutionalisierte Geprägtheit der uns umgebenden Lebenswelt eine aktive Prägung unser aller Leiblichkeit auf diesen Himmel hin bedeuten soll. Das ist es dann, was wir FEST nennen. Und das ist es dann auch, was wir überhaupt erst KULTUR nennen können.

Widerstehen wir dazu dem, was in den aktuellen Corona-Maßnahmen ALS UNKULTUR versucht, uns diesem Himmel durch leere, billige Ersatzziele zu entfernen. An denen wir eines Tages noch bitter zu leiden haben werden, wenn wir sie nicht als Schein entlarven. Und uns dem Wirklichen zu bereiten und stellen. Auch gegen jene Hände, die uns auf die andere Seite zerren wollen.

Sühnelogik

Es ist eine sehr simple Sühnelogik, die Dante in seiner Comedia so wunderbar und logisch darlegt, wenn er die Hölle durchschreitet.

Wir sollten von ihm lernen. Denn wo immer heute, und in so hohem Ausmaß, gegen die Natur des Menschen und der Welt gesündigt wird, haben wir ausgleichende Gegenkraft zu erwarten.

Deshalb ist die Depotenzierung des Mannes mit völliger Gewißheit die eine Waagschale, der auf der anderen eine zukünftige unermeßliche Knechtung der Frau einhergehen wird. Daß dies die Struktur der islamischen Zuwanderer, die ohne Zweifel Anklänge an unser zukünftiges Rechtssystem (das immer auf einem Rechtsempfinden aufruht) bieten, in so hohem Maß erfüllt, ist deshalb mehr als zufällig.

Der Feminismus sammelt also derzeit Gegenkräfte, die hoffentlich in die Bahnen christlicher Vernunft geraten. Wenn nicht - Gnade ihnen Gott.


*161220*

Sonntag, 20. Dezember 2020

Gebet und Poesie

Dieser Artikel stammt ebenfalls vom 15. Oktober 2010. Was er sagt ist immer gleich gültig.

Gebet und Poesie

Er sage nicht, schreibt Henri Bremond, daß die Poesie im Gebet MÜNDE. Vielmehr aber tendiere wahre Poesie dazu, sich dem Gebet zu vereinen. Das bedeute, daß sich in der Poesie derselbe psychische "Mechanismus" in Bewegung gesetzt finde, dessen sich die Gnade bediene.

Dom Aubourt schreibt dazu: "Die Poesie ist ein Zeichen; sie ist der Beweis des Vorhandenseins einer erhabenen Fähigkeit in uns, die zwar ausreicht, Gott zu empfangen, aber unvermögend ist, ihn von sich aus zu begreifen."

Warum, so wieder Bremond, könne die Poesie Gott nicht begreifen, wie es das Gebet tue? Der Grund liege darin, daß das geringste Gebet, das dieses Namens würdig sei, und keineswegs alleine das beschauliche, ein übernatürliches Geschenk Gottes sei.


*161220*


Samstag, 19. Dezember 2020

Zu hohes Wissensniveau ohne Bildung

Es ist Zeit, wieder einige - fast zufällig herausgegriffene - Artikel der Vergangenheit neu ins Schaufenster zu stellen. Sie sollen zeigen, daß die Konzentration auf die aktuellen Geschehnisse leicht zur Täuschung führt, wir stünden in einer Zeit des "Nie Dagewesenen" oder "historischer Einmaligkeit." 

Wahr ist vielmehr, daß sich das Leben, die Geschichte, das menschliche Existieren immer nur rund um immer gleichbleibende Archetypen bewegt. Und diese sind es, mit denen wir zu tun haben.
 
Das ist der Grund, warum manchmal neue Artikel gar nicht lohnen. Weil alles ohnehin schon gesagt ist. Es ist nur vergessen. Sie sollen somit lediglich anhand einiger alter Artikel wieder in die Erinnerung gebracht werden. Weil scheinbar Aktuelles und nur aktuell zu Verstehendes auch auf diesem Blog schon VOR ZEHN JAHREN zu lesen stand. 

Artikel wie diesen hier. Er stammt vom 15. Oktober 2010.


Zu hohe Bildung

Bildung ist eben nicht die Sache angelernter Information, sondern der Umgang damit. Sie ist deshalb eine Angelegenheit der Persönlichkeit, und damit des persönlichen, und das heißt: familiären Umfelds. Nur wenn sich diese Gesamtheit nach oben orientiert, und das heißt: nach sittlicher Erhebung, wird sich auch langfristig (man sagte früher immer: drei Generationen dauert jedes Heben, eine der Verfall) das "Bildungsniveau" der Menschen eines Staates heben.

Es ist also schon von dieser Warte aus völlig widersinnig, zu meinen, man könnte kurz- oder mittelfristig soziale Probleme beheben, indem man die Menschen mit mehr Information vollstopft. Bildung ist nicht "erlernbar" - sie wird deshalb ja heute meist nur imitiert. Was sich in den Charakterbildern - Charakterbilder der Selbstbehauptung und Systemfunktionalität - der allermeisten mit akademischen Titeln geschmückten Mitbürger zeigt.

Schon gar weil man übersieht, daß jede Standesveränderung, zumal eine nach oben, als Identitätsveränderung in einem subtilen Zwischenspiel von Umwelt und Person stattfindet, und deshalb über eben diese drei Generationen enorm viel Spannungspotential bietet.

Darin liegt eines der Hauptprobleme heutigen Universitätswesens, wie überhaupt der Menschen, die fast durchweg eine inadäquate, zu hohe Ausbildung durchlaufen sollen, die ihrem Stand nicht entspricht, und an der sie so regelmäßig scheitern, daß dies nur zu verbergen war, indem das Anspruchsniveau (aber natürlich auch das Ansehen) nach und nach auf beschämende Tiefen gesenkt wurde.

(Dies noch gesagt ohne Bezug zum heute so unseligen "so viel als möglich" anstelle des "angemessenen".)



Freitag, 18. Dezember 2020

Wende der Optimierungstechnik

Auf Anregung von Leser R bringt der VdZ diesen Artikel aus dem Oktober 2010 noch einmal. Er sei, so R, so frisch und aktuell, dabei aber so vorausschauend, als sei er heute geschrieben. Gern geschehen!

Die Kosten nicht kalkuliert 

 

"Unbegrenztes exponentielles Wachstum, endgültige Überwindung von Knappheit war die gemeinsame Voraussetzung der technokratischen und der radikal-emanzipatorischen Ideologie. Marxistische Panegyriker einer verwandelten und humanisierten Natur und einer am Ende auch verwandelten Natur des Menschen dachten ja nur jene Utopie zu Ende, die, wie Jonas zeigt, strukturell in der wissenschaftlich-technischen Zivilisation verankert ist: die Verwandlung der Realität in Science-Fiction

Sie macht den Menschen im ursprünglichen Sinne des Wortes "utopisch", das heißt ortlos, indem sie ihn der ökologischen Nische entreißt, in der alles Lebendige angesiedelt ist. Jonas hat das Ruchlose dieses utopischen Optimismus sichtbar gemacht, und er läßt sich nicht verblüffen durch das Argument, wir könnten doch nicht zurück wollen zum Neandertaler, zur Sklaverei und zur Operation ohne Narkose. 

Man muß nämlich nicht leugnen, daß es in vielen Hinsichten für die Menschen auf der Erde Verbesserungen gegeben hat und daß viele Menschen heute noch vergeblich auf die Früchte dieser Verbesserungen warten, um gleichzeitig zu sehen, daß der Fortschritt im Singular ein Mythos war, daß jeder Fortschritt im Einzelnen verantwortlich in Beziehung zu seinem Preis gesetzt werden muß, und daß der wissenschaftlich-technische Fortschritt [was auf unser ökonomisches und zwischenmenschliches Verhalten gleichfalls längst anzuwenden ist, denn wir haben es hier mit einer allgemeinen Haltung in immer individueller Gestalt zu tun; Anm.] inzwischen bei uns längst unter das Gesetz des abnehmenden Grenznutzens geraten ist."

Robert Spaemann, in "Laudatio für Hans Jonas"

***

Vor mittlerweile fünfzehn Jahren habe ich über diesen letzten Satz mit dem so hochzuschätzenden Pädagogen und Philosophen Walter Braun (dem ich so viel verdanke) einen brieflichen Disput geführt, der - Kriegsgeneration, und deshalb aus völlig anderem Erlebenshintergrund als ich - diese Folgerung (die Spaemann, mit Jonas, sehr richtig sieht) zu ziehen verweigerte. Denn diesen Satz Spaemanns kann man an dem (damaligen) konkreten Diskussionspunkt illustrieren: 

Die Folgen für die menschliche Basis des einzelnen Kindes aus dem, was mit dem Schulbesuch (damals ging es darum) einhergehend auf ihn zukommt, sind so dramatisch zerstörerisch, daß das Wort '"Bildung" völlig neu durchgedacht werden muß, weil es vom Hintergrund eines verpflichtenden Besuchs öffentlicher Schulen abgelöst werden muß. Gleiches läßt sich auf mittlerweile nahezu alle gesellschaftlichen Bereiche anwenden, deren fortlebende kulturelle Gestalt ursprünglich einem Übel abhelfen sollte (bzw. Wirklichung der Einzelnen zur Kultur institutionalisierte), längst aber weit mehr neue und vernichtende Übel hervorruft. Weil die humane Basis, die Fähigkeit sich noch aus eigener Kraft zu sich selbst zu regenerieren, nach diesem (Doderer) Kübel, der ihm über den Kopf gestülpt wurde den Dreck noch wegzuräumen, der an ihm zeitlebens herunterläuft, nachhaltig zerstört ist.

Besonders deutlich auch wird dieser Satz in manchen Bereichen heutiger "Medizin", deren "Kollateralschäden" (Stichworte: unter anderem Fortpflanzungsmedizin; Transplantationsmedizin) jeden Nutzen bei weitem übertreffen.

Dieser letzte Satz Spaemanns bedeutet tatsächlich historisch einen Aufruf zur "Wende", zu einem Abschied von Paradigmen, die Jahrzehnte und Jahrhunderte bestimmend waren. Wir stehen vor einem dramatischen Umbruch - den wir entweder gestaltend annehmen, oder aber über uns hereinbrechen lassen, wie es die Linke (interessanterweise, und gegen alle Beteuerungen) als die konservierende Kraft (denn die Utopie ist mittlerweile, weil als Handlungs- und Politikparadigma etabliert, konservatives Element) ansteuert.

Denn - wie oben formuliert - die Normalität wurde zerstört. Während sonst die Normalität der (ungefähre) Rahmen des ethisch Guten ist, ist er heute der Rahmen einer zerstörerischen Ethik. Denn die Erhaltensbedingungen des Menschen sind eben nicht - wie in der prinzipiell wertfreien Technik, die Ethik nur als Optimierungsstrategie versteht - beliebig variabel.
 
 
 
*021220*

Donnerstag, 17. Dezember 2020

Prinzipieller als geplant, weniger überzeugend als gedacht

Dieses Video des in New York arbeitenden, per Staatszugehörigkeit aber österreichischen Impfexperten, des Vaccinologen Dr. Florian Krammer, wurde dem VdZ dieser Tage von Leser P zugespielt. 

Denn es sei, so die Meinung des Absenders, doch zu 95 Prozent überzeugend! 

Die Antwort, zu der sich der VdZ kurzfristig so angeregt fand, daß er (wie schon so manches Mal) seinen Tagesplan umstieß, um sich den damit zusammenhängenden Fragen zu widmen (was er eigentlich gar nie vorgehabt hätte) ist denn doch so prinzipiell entwickelt, daß er sich auf Drängen von Leser R, an dem sich der VdZ ratsuchend wandte, dazu entschloß, sie auch dem Leser zur Verfügung zu stellen. Denn sie berührt grosso modo Fragen zu Impfung und Immunsystem in Zeiten der Corona, in denen so manche derzeit um Antworten ringen.*

"Überzeugt wovon? Weil man dann weiß, wie bestimmte und selbst innerhalb des Zellgeschehens isoliert betrachtete Abläufe funktionieren? Dazu hätte genügt, vor zwanzig Jahren "Helena" zu lesen, wo ich diese Mechanismen durch die Figur des Dr. Estlect in den abstrakten Vorgängen erklären lasse (wo der das Immunsystem in den größeren Rahmen der Seele stellt) oder vor zehn Jahren die Blogbeiträge, die ich aus der Befassung mit dem Syphilis-Erreger verfaßt habe, in denen ich mich besonders mit dem Aspekt der Steuerungsübernahme eines Eindringlings beschäftigt habe. 

Denn hier haben wir es mit dem Spezifikum des Gefährdungsgeschehens wie des Abwehrverhaltens als Moment der Persönlichkeit zu tun. (Grob auf die Spitze gebracht: Eine ganz heilige Frau wie die Gottesmutter war sicher nie krank.) Oder aber auch die Ausführungen von Sucharit Bhakdi oder des Clemens Arvay, die genau das virale Geschehen sehr gut (nur etwas anders betont, und spezifich auf Corona gemünzt) beschrieben haben. Ohne deren Randunschärfen zu übersehen, wo Medizin mit Weltanschauung und damit Anthropologie zusammenstößt. 

Aber diese alle sind eben keine bloßen Techniker. Und die eigentliche Problematik - weder der Corona-"Pandemie" noch der Impfung - wird von Technikern, zu denen dieser Krammer genau so wie dieser Nowotny (der ist, wie so viele Ärzte sind) gehört, nicht berührt. Deren Metier immer nur Ablaufoptimierung eines enthusiastisch verfolgten Technizismus und völlig analog zur Magie ist. 

Schon gar, weil er die Welt des manipulierten Geschehens künstlich setzt und isolierte Abläufe behauptet. Ginge es aber so, dann wäre nicht erklärbar, wie es unerwünschte Nebenwirkungen oder sogar richtige Opfer von Impfungen gibt. Man denke nur an die Impfung in der "Schweinegrippe-Pandemie" vor einigen Jahren, mit hunderten schwerst Geschädigten.

Spätestens jetzt sind wir damit beim auch von Dir konzedierten moralischen Problem von Impfungen angelangt. Das keine Frage von Impftechnikern sein kann, denn sonst hätte auch dieser Krammer einen anderen Beruf gewählt. Wobei er sogar innerhalb dieses Videos beträchtliche Ungenauigkeiten aufweist, die er gefließentlich so übergeht, als spielten sie keine Rolle. Man achte alleine auf seine Sprache.

Denn was heißt es, wenn Krammer bei Minute 28'18 "man weiß, daß diese [Impfungen] relativ gut funktionieren" sagt? Relativ gut? Ist das nicht exakt eines (!) der echten Probleme mit Impfungen? Und das ist nur ein Beispiel aus etlichen, die man beim Anhören seiner Ausführungen anführen könnte. Wozu ich mir das alles aber noch einmal und nur unter diesem Gesichtspunkt von Logik und rationaler Redlichkeit (=Sprache) ansehen müßte, wofür mir aber Zeit und Muße fehlt. 

Dabei bin ich gar kein "prinzipieller Impfgegner". Ich halte aber deren Anwendung für in so hohem Maß auf stets individuell zu erwägende Grenzbereiche beschränkt, daß ich den "allgemeinen Vorbehalt" der "Impfleugner" eher durchgehen lasse als generelle Impfbejahung, die meist plumper Teil einer mechanistischen, materialistischen Anthropologie ist. 

Samt der Ansicht, daß (wenn schon, dann eher) die Medizin genau als Sanierungstechnik ihre "Berechtigung" hätte, sodaß ich deren frühere Nähe zu Berufen wie dem des Baders und Barbiers für sachgemäßer halte als so manche heutige Einschätzung.

So nebenbei halte ich auch Bhakdis Befürchtung auf eine Auto-Immunreaktion durch RNA-Impfstoffe für ziemlich berechtigt. Der es genauso erklärt, wie Krammer in diesem Video. Der diesen Aspekt natürlich auch nicht - nicht einmal ansatzweise - nennt. Dabei liegt er gerade bei diesem Video auf der Hand. Wenn Zellen Partikel herstellen, die dem des Virus gleich sind, steht doch nach meinem schlichten Denken zu befürchten, daß diese Zellen vom übrigen Immunsystem als "Feind" erkannt werden. 

Schon innerhalb der Zelle entsteht doch das Problem eines "anderen", weil der Zellkern doch um Gotteswillen nicht isoliert in der Zelle sein Dasein fristet, sondern sämtliche Bestandteile der Zelle "informiert". Plötzlich aber hat er in diesem Bereich einen die Herrschaft ergreifenden Widerspruch, um das Geschehen simpel zu erklären, der auf jede Schwäche des Kerns in seinem Streben nach Information des ihm zugewiesenen Bereichs sofort mit Invasion reagiert. 

Natürlich kann das menschliche Genom nicht durch eine RNA-Implantation verändert werden. Das verhindert schon die ontologische Tatsache, die davon ausgeht, daß die Idee, also das archetypische Idealbild einer Zelle im Zellkern seine erste Verfleischlichung hat, und der sich dem Idealbild gemäß formt. (Das ist der Grund, warum - O-Ton Krammer - eine Veränderung der DNA der menschlichen Zelle "Blödsinn, also extrem unwahrscheinlich" ist. 

Ist etwas, das extrem unwahrscheinlich ist, nun tatsächlich "Blödsinn? Immerhin findet nun diese Idee, die "aus Liebe" zur Inkarnation drängt, schon an seiner Türschwelle zur Welthaftigkeit als Fleisch, als Leib, das erste Hindernis einer zu überwindenden Fremdheit. Was das für Auswirkungen hat kann beim besten Willen niemand vorhersagen. Nicht zuletzt auch nicht Krammer, der das nur für "extrem unwahrscheinlich" hält. 

Und by the way Dr. Bhakdi gar nicht widerspricht, der nichts anderes als Krammer sagt, es nur anders bewertet: Daß es dazu keine wirklich relevanten Studien gäbe. Die erst relevant sind, wenn sie weit größeren Umfang haben als die bereits "durchgeführten". Vorher sind sie bestenfalls "grob hinweisend", aber keine "Studien", auf die sich eine verantwortungsbewußte Einschätzung für einen Einsatz im Rahmen einer Impfkampagne beziehen dürfte.

Und zwar aus Seinszustand, nicht aus "Wollen". Denn ein Virus ist kein Lebewesen, das etwas aktiv anzielen kann. Reine Materia kann nur Konstellationen in Beziehungen mehr oder weniger entsprechen, die aktiv aber nur von Lebendem angestrebt werden können. Ein Virus kann damit auch nicht "versuchen" oder "anstreben", wie Krammer die Worte wählt. Womit er, nimmt man es so, sogar von der Art und Weise zu erkennen gibt, wie er die Aktiv-Passiv-Rolle in biologischem Geschehen einschätzt. 

Wobei ich ja noch weitergreife und Allergien keineswegs als "rein körperlichen Nebeneffekt" sehe, sondern aus der Leib-Seele-Ganzheit des Menschen, aus der Bedeutung des Fleisches in dieser Ganzheit, tatsächlich auch Probleme für das Erkennen des Allergikers und seiner geistig-seelischen Tätigkeit damit verbunden sehe.

Man kann, meine ich, doch ganz sicher nicht bestreiten, daß körperliche Zustände eine Wirkung auf den Erkenntnisstand eines Menschen (als Sein in der Wahrheit) haben. Sodaß eben Jesus Christus (und die Gottesmutter) auch "ganz schön" waren, also auch ganz vollkommen in der leiblichen Gestalt. 

Und das ist nicht ohne Bedeutung für einen Gott-Menschen, der von sich sagt, er sei "Weg - Wahrheit - Leben". Der ja sogar in der von außen zugefügten Beschädigung des Leibes (in Folterung und Zu-Tode-Bringung) jenen Akt sah, in dem er die Welt erlöste. Es ist eben nicht bedeutungslos, daß er dann leiblich auferstanden und sogar leiblich in den Himmel aufgefahren ist. Aber zumindest darin werden wir ja wohl kaum Meinungsdivergenzen haben.

Nachtrag: Wer sich noch näher mit der vor wenigen Tagen von der FDA - Federal Drugs Association, (Staatliche Zulassungsinstanz für Medikamente und Impfstoffe in den USA) veröffentlichten Studie über den Covid19-Impfstoff von Pfizer/BioNtech auseinandersetzen möchte, dabei auch deren Ungenauigkeiten nicht übergangen wissen möchte, dem sei wie so oft in der Corona-Angelegenheit die Seite von William M. Briggs empfohlen. Auf der der Statistiker und Theologe sich gründlich damit auseinandersetzt. 

Fazit? Kein Arzt, kein Mediziner, kein Pharmazeut kann entscheiden, ob eine Impfung für eine Bevölkerung gut oder gar notwendig ist - oder nicht.

Jeder muß FÜR SICH die Entscheidung treffen, ob er sich impfen läßt oder nicht. Und dabei um die möglichen Gefahren und Nebenwirkungen wissen, denn die gibt es in jedem Fall. Impferfolge sind nämlich IMMER STATISTISCHE ERGEBNISSE einer Abwägung MÖGLICHER NUTZEN gegen MÖGLICHE SCHÄDEN. Dort (aber nicht alleine dort) setzt dann eine ethische Bewertung an.

Dabei lassen wir (wie Briggs) die hier nicht klärbare Frage aus, ob für diesen Impfstoff tatsächlich Zellmaterial abgetriebener Föten verwendet wird. UND wir lassen aus, ob überhaupt vom Coronavirus eine generelle Gefahr ausgeht, die angeraten sein läßt, ihn als größere Gefahr zu sehen als (sagen wir) über die Straße zu gehen, oder an der jährlichen Grippe zu erkranken.


*1:21 Zur Person Florian Krammer 3:47 Coronaviren & SARS-COV2 allgemein 10:36 Infektion & Immunantwort 7:49 Arten von Impfstoffen 29:07 mRNA Impfstoffe 37:33 Prozess der Impfstoff-Entwicklung und -Zulassung 51:54 Zahlen zu den aktuellen Impfstoffkandidaten 57:29 Sicherheit & Impfschäden 1:07:37 Reaktogenität (Nebenwirkungen) 1:09:15 Produktion, Verteilung, Administration, Aufbau der Immunität 1:11:45 Schutz vor Krankheit vs. Schutz vor Infektion 1:15:15 Wie lange hält der Schutz an 1:16:33 Zusammenfassung


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