Wie in einschlägiger Fachliteratur zu lesen, häufen sich die Fälle, in denen Großkatzen (vulgo Raubtiere wie Löwen, Tiger und ähnliches Ungetier) nachweislich von Corona infiziert sind. Gerade wieder kam es im Zoo von Barcelona zu einem entsprechenden Vorfall, dem man pandemisches Potential nicht absprechen kann.
Weil zu vermuten steht, daß es sich hier nur um die Spitze jenes Eisbergs handelt, als den man den leichtfertigen Umgang mit Löwen bezeichnen muß.
Wie er sich in Anbetracht zu großer Leichtfertigkeit, die die europaweite Lockerung der Corona-Schutzmaßnahmen bewirkt haben dürften, in weiten Bevölkerungskreisen eingeschlichen hat. Auch wenn nur wenige Fälle an die Öffentlichkeit dringen, gehen Schätzungen von Experten von einer gigantischen Dunkelziffer gleichartiger, aber hinter dem Vorhange der Nacht bleibender Vorgänge aus.
Wobei der aktuelle Fall aus dem Zoo von Barcelona die beunruhigende Insonderheit aufweist, daß die infizierten Tiere - vier (!) Löwen - vor dem Infektionsfall (sie werden wie alle Tiere des spanischen Zoos regelmäßig getestet, wie man in entsprechenden Fachpublikationen erfahren konnte) KEINEN KONTAKT MIT WEITEREN TIEREN gehabt hatten.
Der Berliner Virenexperte Dr. Christian Drosten fordert deshalb sicher nicht zu Unrecht von der Politik, dem zu den bevorstehenden Feiertagen zu erwartenden Näheverhältnis von Menschen (und insbesonders Kindern, diesen Hauptgefährdern von Omas, Opas, Tanten und Onkeln) und Löwen oder Tigern vorzubeugen. In einer Aussendung der Charité in Berlin weist er deshalb vehement auf die Notwendigkeit eines scharfen Lockdowns hin, weil von der Bevölkerung nicht zu erwarten ist, daß sie angebrachte Disziplin und Vorsicht walten läßt.
Der Berliner Senat überlegt freilich, wie unbestätigte Nachrichten verbreiten, in Sonderkursen Berliner Bürgern kostenlose Schulungen für einen pandemiefreundlichen Umgang mit Löwen, Tigern und Sanakoa-Katzen (warum gerade diese seltene, vom Aussterben bedrohte Katzenart ist allerdings unbekannt) angedeihen zu lassen.
Derzeit scheitert die Herausgabe einer entsprechenden Durchführungsverordnung aber, wie man hört, an der heiklen Frage, ob diese Kurse als Zwangsmaßnahme (CDU, SPD und Grüne) verhängt oder in der Freiwilligkeit obliegenden Angeboten (FPD, AfD und Perverse) durchgeführt werden sollen. Der Berliner Bürgermeister soll aber, wie zu vermuten ist, solche schwerwiegenden Eingriffe in die Freiheitsrechte der Menschen nur bei Einstimmigkeit sämtlicher politischer Kräfte wagen.
Gerne tragen wir aber diesem Anliegen der geschätzten Wissen- und Gelehrtenschaft zivilgesellschaftlich motivierte, christlich-verantwortungsbewußte Rechnung, und fordern auch die Leser dieses Blog unmißverständlich auf, sich GROSZKATZEN ALLER ART auch bei den bevorstehenden Feierlichkeiten
(in denen Alkoholgenuß und Wärmegefühle gerne einmal verleiten, gewohnte Anstands- und Distanzregeln gegenüber der Fauna zu ignorieren)
trotz aller inneren - gewiß, rein menschlich verständlichen, aber diesmal angesichts der Krankheitsgefahren zu transzendierenden - Dranggefühle
NICHT WEITER als die durch die staatlichen Behörden empfohlenen Mindestabstände definieren, ZU NÄHERN.
Darüber hinaus werden Eltern - oder besser noch: Erziehungsberechtigte - aufgefordert, ihren Schutzbefohlenen und Nachwüchslingen entsprechende Verhaltensmaßregeln aufzuerlegen, sowie auf deren strikte Einhaltung zu achten.
Nur so können Sie - und damit wir alle - dem wahrlich abschreckenden Schicksal der beiden Pfleger in Barcelona entgehen, die, wie man in der Fachliteratur mit Entsetzen liest, bei entsprechenden routinemäßig stattfindenden Testverfahren ebenfalls Corona-Viren in ihrem Blut aufwiesen. Sie wurden somit (vermutlich mitsamt den Löwen, aber dazu schweigt die Presse) für zehn Tage unter Quarantäne gestellt. Über ihr weiteres Schicksal entscheidet der abschließend durchgeführte Corona-Test.
Diese Pfleger hatten, die Recherchen ergaben, nachweislich eine zu intime Nähe zu den Katzentierchen unterhalten. Gewöhnlich gut unterrichtete Kreise meinen sogar, daß es zu Handlungen gekommen wäre, die man mit "schmusen" bezeichnen könnte, ohne der Wahrheitspflicht vor dem Absoluten zu widersprechen.
Wie verständlich. Würden wir uns nicht genau so verhalten, werter Leser? Dennoch nehme er sich in Acht! Gerade Löwen sind bekannt für ihre fast heimtückisch zu nennende Eigenschaft, Viren in häuslich intime Gemeinschaften zu tragen (und dabei besonders unschuldig dreinzublicken, wir kennen das!).
Von wo aus dann aber die Durchseuchung eines Volkes mit gräßlichen Krankheiten aller Art (man denke an die Herpes-Viren, deren Wohlfühlverhalten in Raubtier-Biotopen wissenschaftlich außer Frage steht) seinen schicksalshaften Ausgang zu nehmen pflegt.
Wenn auch für Zoos im Raume der EU-Staaten derzeit keine akute Gefahr einer Verbreitung zu erwarten ist. Weil Zoos (als Betriebe der Unterhaltung und Freizeit-Branchen) für Besucher gesperrt sind. Aber seien wir ehrlich: Wird das immer so bleiben?
Und - täuschen wir uns nicht wieder einmal? Droht nicht dennoch akute Gefahr? Denken wir doch an die in Zoos frei fliegenden Tauben, oder an die gerne als Seuchenverbreiter unterschätzten Sperlingsvögelchen!
Dank sei freilich den Behörden und Kreisen der Verantwortungsträger. Denn für dieses Problem werden bereits seit längerem Maßnahmen überlegt. In einer ersten Frucht des Brainstormings der Fachgremien kamen auch schon brauchbare Vorschläge. Die meist in eine Richtung weisen, in der eine Überdachung sämtlicher Zoogelände, als verbindliche Vorschrift erlassen, angedacht wird. Das Präsidium der EU hat diesbezüglich sogar schon gewisse freundliche Töne anklingen lassen. Was dahin zu deuten ist, daß sie bereit sein könnten, mit Sonderfinanzierungen für die Betreiber solcher Veranstaltungen des Amüsements dieser Gefahr für alle Zeiten zu wehren.
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Da leiden vier Löwen im Zoo Barcelona
bei kühlendem Wetter an heißer Corona.
Drum achte der Leser drauf, wenn er sie krauert,
der Virus auf Übersprung heimtückisch lauert.
Du Mensch bleibe ferne der großen Gefahr!
Der Virus ist bös, krümmt' selbst Leuten so mancherlei Haar.
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Zur Abrundung der obigen Meldung nun aber noch ein Artikel der Online-Ausgabe von Österreich - oe24. Bei welchem Verlage auch sämtliche Bild- und Autoren-Rechte liegen.
AUCH MITARBEITER INFIZIERT
Vier Löwen positiv: Corona-Alarm im Zoo von Barcelona Twittern
Auch bei zwei Mitarbeitern des Zoos seien die Tests positiv ausgefallen.
Der Zoo im spanischen Barcelona meldet die Infektion von vier Löwen mit dem Coronavirus. Dies sei der zweite bekannte Fall, in dem sich Großkatzen angesteckt hätten.
Auch bei zwei Mitarbeitern des Zoos seien die Tests positiv ausgefallen. Die Tiere hätten in dem für Besucher geöffneten Zoo keinen Kontakt zu anderen Tieren gehabt.
Das Veterinäramt in Barcelona kontaktierte den Bronx Zoo in New York, in dem im April der erste Fall einer infizierten Großkatze bekannt wurde.
Nachtrag vom 10. Dezember 2020: In einer nächsten Schlagzeile bringt ein weiteres Fachblatt Entwarnung. Die Löwen im Zoo von Barcelona hätten sich von ihrer Coronaisierung bereits wieder erholt und seien genesen. Sie hatten zwar keine Atemprobleme, aber Husten und Schnupfen.
Verd... das hat der VdZ auch immer wieder. Er weiß ja, warum er sich nicht auf Coronaviren testen läßt.