Dieser Artikel stammt ebenfalls vom 15. Oktober 2010. Was er sagt ist immer gleich gültig.
Gebet und Poesie
Er sage nicht, schreibt Henri Bremond, daß die Poesie im Gebet MÜNDE. Vielmehr aber tendiere wahre Poesie dazu, sich dem Gebet zu vereinen. Das bedeute, daß sich in der Poesie derselbe psychische "Mechanismus" in Bewegung gesetzt finde, dessen sich die Gnade bediene.
Dom Aubourt schreibt dazu: "Die Poesie ist ein Zeichen; sie ist der Beweis des Vorhandenseins einer erhabenen Fähigkeit in uns, die zwar ausreicht, Gott zu empfangen, aber unvermögend ist, ihn von sich aus zu begreifen."
Warum, so wieder Bremond, könne die Poesie Gott nicht begreifen, wie es das Gebet tue? Der Grund liege darin, daß das geringste Gebet, das dieses Namens würdig sei, und keineswegs alleine das beschauliche, ein übernatürliches Geschenk Gottes sei.
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