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Donnerstag, 17. Dezember 2020

Prinzipieller als geplant, weniger überzeugend als gedacht

Dieses Video des in New York arbeitenden, per Staatszugehörigkeit aber österreichischen Impfexperten, des Vaccinologen Dr. Florian Krammer, wurde dem VdZ dieser Tage von Leser P zugespielt. 

Denn es sei, so die Meinung des Absenders, doch zu 95 Prozent überzeugend! 

Die Antwort, zu der sich der VdZ kurzfristig so angeregt fand, daß er (wie schon so manches Mal) seinen Tagesplan umstieß, um sich den damit zusammenhängenden Fragen zu widmen (was er eigentlich gar nie vorgehabt hätte) ist denn doch so prinzipiell entwickelt, daß er sich auf Drängen von Leser R, an dem sich der VdZ ratsuchend wandte, dazu entschloß, sie auch dem Leser zur Verfügung zu stellen. Denn sie berührt grosso modo Fragen zu Impfung und Immunsystem in Zeiten der Corona, in denen so manche derzeit um Antworten ringen.*

"Überzeugt wovon? Weil man dann weiß, wie bestimmte und selbst innerhalb des Zellgeschehens isoliert betrachtete Abläufe funktionieren? Dazu hätte genügt, vor zwanzig Jahren "Helena" zu lesen, wo ich diese Mechanismen durch die Figur des Dr. Estlect in den abstrakten Vorgängen erklären lasse (wo der das Immunsystem in den größeren Rahmen der Seele stellt) oder vor zehn Jahren die Blogbeiträge, die ich aus der Befassung mit dem Syphilis-Erreger verfaßt habe, in denen ich mich besonders mit dem Aspekt der Steuerungsübernahme eines Eindringlings beschäftigt habe. 

Denn hier haben wir es mit dem Spezifikum des Gefährdungsgeschehens wie des Abwehrverhaltens als Moment der Persönlichkeit zu tun. (Grob auf die Spitze gebracht: Eine ganz heilige Frau wie die Gottesmutter war sicher nie krank.) Oder aber auch die Ausführungen von Sucharit Bhakdi oder des Clemens Arvay, die genau das virale Geschehen sehr gut (nur etwas anders betont, und spezifich auf Corona gemünzt) beschrieben haben. Ohne deren Randunschärfen zu übersehen, wo Medizin mit Weltanschauung und damit Anthropologie zusammenstößt. 

Aber diese alle sind eben keine bloßen Techniker. Und die eigentliche Problematik - weder der Corona-"Pandemie" noch der Impfung - wird von Technikern, zu denen dieser Krammer genau so wie dieser Nowotny (der ist, wie so viele Ärzte sind) gehört, nicht berührt. Deren Metier immer nur Ablaufoptimierung eines enthusiastisch verfolgten Technizismus und völlig analog zur Magie ist. 

Schon gar, weil er die Welt des manipulierten Geschehens künstlich setzt und isolierte Abläufe behauptet. Ginge es aber so, dann wäre nicht erklärbar, wie es unerwünschte Nebenwirkungen oder sogar richtige Opfer von Impfungen gibt. Man denke nur an die Impfung in der "Schweinegrippe-Pandemie" vor einigen Jahren, mit hunderten schwerst Geschädigten.

Spätestens jetzt sind wir damit beim auch von Dir konzedierten moralischen Problem von Impfungen angelangt. Das keine Frage von Impftechnikern sein kann, denn sonst hätte auch dieser Krammer einen anderen Beruf gewählt. Wobei er sogar innerhalb dieses Videos beträchtliche Ungenauigkeiten aufweist, die er gefließentlich so übergeht, als spielten sie keine Rolle. Man achte alleine auf seine Sprache.

Denn was heißt es, wenn Krammer bei Minute 28'18 "man weiß, daß diese [Impfungen] relativ gut funktionieren" sagt? Relativ gut? Ist das nicht exakt eines (!) der echten Probleme mit Impfungen? Und das ist nur ein Beispiel aus etlichen, die man beim Anhören seiner Ausführungen anführen könnte. Wozu ich mir das alles aber noch einmal und nur unter diesem Gesichtspunkt von Logik und rationaler Redlichkeit (=Sprache) ansehen müßte, wofür mir aber Zeit und Muße fehlt. 

Dabei bin ich gar kein "prinzipieller Impfgegner". Ich halte aber deren Anwendung für in so hohem Maß auf stets individuell zu erwägende Grenzbereiche beschränkt, daß ich den "allgemeinen Vorbehalt" der "Impfleugner" eher durchgehen lasse als generelle Impfbejahung, die meist plumper Teil einer mechanistischen, materialistischen Anthropologie ist. 

Samt der Ansicht, daß (wenn schon, dann eher) die Medizin genau als Sanierungstechnik ihre "Berechtigung" hätte, sodaß ich deren frühere Nähe zu Berufen wie dem des Baders und Barbiers für sachgemäßer halte als so manche heutige Einschätzung.

So nebenbei halte ich auch Bhakdis Befürchtung auf eine Auto-Immunreaktion durch RNA-Impfstoffe für ziemlich berechtigt. Der es genauso erklärt, wie Krammer in diesem Video. Der diesen Aspekt natürlich auch nicht - nicht einmal ansatzweise - nennt. Dabei liegt er gerade bei diesem Video auf der Hand. Wenn Zellen Partikel herstellen, die dem des Virus gleich sind, steht doch nach meinem schlichten Denken zu befürchten, daß diese Zellen vom übrigen Immunsystem als "Feind" erkannt werden. 

Schon innerhalb der Zelle entsteht doch das Problem eines "anderen", weil der Zellkern doch um Gotteswillen nicht isoliert in der Zelle sein Dasein fristet, sondern sämtliche Bestandteile der Zelle "informiert". Plötzlich aber hat er in diesem Bereich einen die Herrschaft ergreifenden Widerspruch, um das Geschehen simpel zu erklären, der auf jede Schwäche des Kerns in seinem Streben nach Information des ihm zugewiesenen Bereichs sofort mit Invasion reagiert. 

Natürlich kann das menschliche Genom nicht durch eine RNA-Implantation verändert werden. Das verhindert schon die ontologische Tatsache, die davon ausgeht, daß die Idee, also das archetypische Idealbild einer Zelle im Zellkern seine erste Verfleischlichung hat, und der sich dem Idealbild gemäß formt. (Das ist der Grund, warum - O-Ton Krammer - eine Veränderung der DNA der menschlichen Zelle "Blödsinn, also extrem unwahrscheinlich" ist. 

Ist etwas, das extrem unwahrscheinlich ist, nun tatsächlich "Blödsinn? Immerhin findet nun diese Idee, die "aus Liebe" zur Inkarnation drängt, schon an seiner Türschwelle zur Welthaftigkeit als Fleisch, als Leib, das erste Hindernis einer zu überwindenden Fremdheit. Was das für Auswirkungen hat kann beim besten Willen niemand vorhersagen. Nicht zuletzt auch nicht Krammer, der das nur für "extrem unwahrscheinlich" hält. 

Und by the way Dr. Bhakdi gar nicht widerspricht, der nichts anderes als Krammer sagt, es nur anders bewertet: Daß es dazu keine wirklich relevanten Studien gäbe. Die erst relevant sind, wenn sie weit größeren Umfang haben als die bereits "durchgeführten". Vorher sind sie bestenfalls "grob hinweisend", aber keine "Studien", auf die sich eine verantwortungsbewußte Einschätzung für einen Einsatz im Rahmen einer Impfkampagne beziehen dürfte.

Und zwar aus Seinszustand, nicht aus "Wollen". Denn ein Virus ist kein Lebewesen, das etwas aktiv anzielen kann. Reine Materia kann nur Konstellationen in Beziehungen mehr oder weniger entsprechen, die aktiv aber nur von Lebendem angestrebt werden können. Ein Virus kann damit auch nicht "versuchen" oder "anstreben", wie Krammer die Worte wählt. Womit er, nimmt man es so, sogar von der Art und Weise zu erkennen gibt, wie er die Aktiv-Passiv-Rolle in biologischem Geschehen einschätzt. 

Wobei ich ja noch weitergreife und Allergien keineswegs als "rein körperlichen Nebeneffekt" sehe, sondern aus der Leib-Seele-Ganzheit des Menschen, aus der Bedeutung des Fleisches in dieser Ganzheit, tatsächlich auch Probleme für das Erkennen des Allergikers und seiner geistig-seelischen Tätigkeit damit verbunden sehe.

Man kann, meine ich, doch ganz sicher nicht bestreiten, daß körperliche Zustände eine Wirkung auf den Erkenntnisstand eines Menschen (als Sein in der Wahrheit) haben. Sodaß eben Jesus Christus (und die Gottesmutter) auch "ganz schön" waren, also auch ganz vollkommen in der leiblichen Gestalt. 

Und das ist nicht ohne Bedeutung für einen Gott-Menschen, der von sich sagt, er sei "Weg - Wahrheit - Leben". Der ja sogar in der von außen zugefügten Beschädigung des Leibes (in Folterung und Zu-Tode-Bringung) jenen Akt sah, in dem er die Welt erlöste. Es ist eben nicht bedeutungslos, daß er dann leiblich auferstanden und sogar leiblich in den Himmel aufgefahren ist. Aber zumindest darin werden wir ja wohl kaum Meinungsdivergenzen haben.

Nachtrag: Wer sich noch näher mit der vor wenigen Tagen von der FDA - Federal Drugs Association, (Staatliche Zulassungsinstanz für Medikamente und Impfstoffe in den USA) veröffentlichten Studie über den Covid19-Impfstoff von Pfizer/BioNtech auseinandersetzen möchte, dabei auch deren Ungenauigkeiten nicht übergangen wissen möchte, dem sei wie so oft in der Corona-Angelegenheit die Seite von William M. Briggs empfohlen. Auf der der Statistiker und Theologe sich gründlich damit auseinandersetzt. 

Fazit? Kein Arzt, kein Mediziner, kein Pharmazeut kann entscheiden, ob eine Impfung für eine Bevölkerung gut oder gar notwendig ist - oder nicht.

Jeder muß FÜR SICH die Entscheidung treffen, ob er sich impfen läßt oder nicht. Und dabei um die möglichen Gefahren und Nebenwirkungen wissen, denn die gibt es in jedem Fall. Impferfolge sind nämlich IMMER STATISTISCHE ERGEBNISSE einer Abwägung MÖGLICHER NUTZEN gegen MÖGLICHE SCHÄDEN. Dort (aber nicht alleine dort) setzt dann eine ethische Bewertung an.

Dabei lassen wir (wie Briggs) die hier nicht klärbare Frage aus, ob für diesen Impfstoff tatsächlich Zellmaterial abgetriebener Föten verwendet wird. UND wir lassen aus, ob überhaupt vom Coronavirus eine generelle Gefahr ausgeht, die angeraten sein läßt, ihn als größere Gefahr zu sehen als (sagen wir) über die Straße zu gehen, oder an der jährlichen Grippe zu erkranken.


*1:21 Zur Person Florian Krammer 3:47 Coronaviren & SARS-COV2 allgemein 10:36 Infektion & Immunantwort 7:49 Arten von Impfstoffen 29:07 mRNA Impfstoffe 37:33 Prozess der Impfstoff-Entwicklung und -Zulassung 51:54 Zahlen zu den aktuellen Impfstoffkandidaten 57:29 Sicherheit & Impfschäden 1:07:37 Reaktogenität (Nebenwirkungen) 1:09:15 Produktion, Verteilung, Administration, Aufbau der Immunität 1:11:45 Schutz vor Krankheit vs. Schutz vor Infektion 1:15:15 Wie lange hält der Schutz an 1:16:33 Zusammenfassung


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