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Dienstag, 22. Dezember 2020

Aber eine Lösung ist ferner denn je (1)

Als dieser Artikel geschrieben und hier vor Augen gestellt wurde, also am 14. Oktober 2010, lag das vorgebliche Schicksalsjahr 2015, dem Jahr, in dem wir von Migranten überschwemmt wurden, noch fünf Jahre vor uns. Wenn aber dann und in den folgenden Jahren das Problem Migration die gesellschaftliche Debatte bestimmte, so tat sie das mit einer gewissen Vergessenheit. In der wieder einmal und wie - ach! - so oft getan wurde, als stünden wir vor einmaligen, noch nie dagewesenen geschichtlichen Ereignissen.

Aber nichts, was uns dann als Problem vor Augen trat, oder in den Jahren danach als Problem bewußt wurde, war und ist neu. Es lag schon viele Jahre vor uns, und wir haben somit 2015ff. nur erlebt, was wieder einmal so grundsätzlicher Natur war, daß wir den aktuellen Problemen schon rein unter Bezug auf diese Allgemeinheit der Fragestellungen begegnen hätten können. Es hätte uns viel viel Geld, viel viel Leid, viel viel Ärger und viel viel schlechte Wut erspart. 

Schon gar weil letztere ihren "Bezug auf das Aktuelle" nur vorgab. In den Problemen, die mit der Zuwanderung einhergehen, nur den Anlaß nützte und als "Motiv" weil Ursache heranzog. Um eine viel grundsätzlichere Energie ins Weltlich-Gestalthafte zu bringen. Freilich immer noch mit vielen Ungestalten, vielen Mißbildungen und Krampuslarven und damit Häßlichkeiten belastet. 

Denn einer Aufarbeitung des wirklich Wirklichen harren wir heute noch. Und wir müssen aus grundsätzlichen Überlegungen zur Auffassung kommen, daß gar niemand den Mut hat, sie zu lösen. Was nur geschähe, wenn diese Grundsätzlichkeit, diese zeitlose Ewigkeit des Ontologischen gesehen und darauf eingegangen würde.

Wir haben somit fünf Jahre hinter uns, in denen zwar viele Schlagworte produziert wurden. In denen aber nichts vom Grundsätzlichen gesehen und gelöst wurde. Neue Politiker sind aufgestanden. Aber sie sind nur auf der Welle des vorübergehend Aktuellen gesurft. 

Man muß ihre Absicht bezweifeln, wirklich Probleme lösen zu wollen. Denn sie verweigern nach wie vor den Blick auf das Wirkliche. Das aber schon vor zehn (in Wahrheit und auch durch Artikel des VdZ belegbar: Zwanzig, dreißig) Jahren erkennbar und erkannt war. 

In welchem Licht sich aber das scheinbar Aktuelle völlig anders darstellt. Als Gischflöckchen auf einem so mächtigen Wellenschlag des Meeres, daß wir längst in einem Geschichtsstrom mit- und weggerissen sind, dem wir hilflos gegenüberstehen. Wir können uns nicht mehr mit Gefechten befassen, das wurde schon vor zehn Jahren an dieser Stelle gesagt. Sondern wir müssen uns Fragen über die Zeit "nach dem verlorenen Krieg" stellen. Daß wir diesen Krieg aber längst verloren haben, diese Einsicht wird nach wie vor von der Politik und vom allgemeinen (vor allem auch medial dargestellten) Diskurs ebenso verlogen und heimtückisch wie schamvoll verborgen.

Im Oktober 2010 stand also hier in einer längeren Ausführung eine Einsicht zu lesen, die wir heute nach wie vor verweigern, obwohl die Hinweise, daß sie richtig ist, weit weit stärker, deutlicher geworden sind. 

Woran der Leser das auch erkennen wird, liest er die Ausführungen unter heutigem Licht? An den Schlagworten! Sie haben sich nicht nur nicht geändert, sondern sie treten wie damals und wie immer mit einem Mäntelchen ans Tageslicht, das glänzt, als wären die bezeichneten Realitäten, also die Mantelträger, gerade erst ans Licht der Welt gekommen.

 

Wir haben gar keine Wahl mehr

Wer es immer noch nicht glauben will, dem ist nicht mehr zu helfen. Aber wir haben keine Wahl mehr, das Problem der Immigration, das derzeit angeblich sogar Wahlen entscheidet, ist NICHT MEHR LÖSBAR, es ist nur noch langfristig bewältigbar. Und den größten Teil davon, die Integration, kann man überhaupt nur noch aussitzen.

Das heißt: warten, bis sich aus diesem Konglomerat an Menschen, das sich in Österreich (und Europa) nun befindet, eine Art "neues Volk" gebildet hat. Wir befinden uns mitten in diesen Geburtsprozessen, und was immer schmerzt - es sind AUCH Geburtswehen. Der Zug ist abgefahren.

Nicht nur deshalb ist das zu sagen, weil es nun schon bald täglich nächste Geschichten gibt, wo sich Abzuschiebende, die aufgrund endlos in die Länge gezogener (meist von Anfang an aussichtsloser) Asylanträge (mit Berufungen und Bescheiden und Berufungen ...) jahrelang in Österreich lebten, angeblich "voll integriert" sind, schlichtweg durch "Flucht" und vor allem medial hollywoodartig aufbereiteten Tränenargumenten einfach dieser Abschiebung entziehen. Die nunmehr notwendig gewesene Gewalt findet keine gesellschaftliche Akzeptanz mehr, und ist wahrscheinlich überhaupt fraglich, auch weil es kein wirkliches Instrument grundsätzlicher Politik (sondern nur in Ausnahmefällen) sein kann.

Heute fehlt ein 14jähriges Mädchen. Es ist einfach nicht mehr aufzufinden, nach dem Schulbesuch "verschwunden". Ihre armenische Mutter soll nach Ungarn (dem Land, aus dem sie nach Österreich einreiste) zurückgebracht ("abgeschoben") werden.

Eine neue Methode also. Wetten, wer sie anwendet oder empfiehlt, werden gerne entgegengenommen.

Das Migrationsproblem, das Problem einer Überforderung der Integrationskraft Österreichs (und Europas), ist nicht mehr auf eine Art lösbar, die von bisherigen Denkansätzen ausgeht, und die eine Steuerung der Zuwanderung, um gewisse Grenzen der Integrationskraft nicht zu überfordern, um bedrohlichen Selbstverlust zu verhindern, für notwendig erachtet. Man kann sich den Fakten, die nicht mehr zu verändern sind, nur noch stellen.

Man muß das Problem in einem ersten Schritt wohl einmal teilen. In Zuwanderung - die auf jeden Fall klar gesteuert sein muß, was heißen wird: gestoppt (denn das "notwendige" Klientel wird niemals zuwandern - gut ausgebildete, leistungsbereite Menschen, die die bestehenden Schulden über immer höhere Steuerlasten abzutragen helfen ...) und in Umgang mit den mittlerweile rund 1,7 Millionen Zuwanderern in erster oder zweiter oder gar schon dritter Generation, ob Staatsbürger oder nicht. Auch hier gibt es dramatische Integrationsprobleme, und zwar abhängig vom jeweiligen Kulturgap, um ein modernes Wort dafür zu verwenden.

Wahrscheinlich sogar führt an der klaren, bewußten Organisierung (!) von Parallelgesellschaften, die aufgrund der räumlichen Nähe in Jahrhunderten, manchmal vielleicht gar nicht (wie bei den Juden), zusammenwachsen werden, kein Weg mehr vorbei. Darüber JETZT zu jammern ist regelrecht kindisch. Wir sollten nur - das ist sehr ernst gemeint - darauf achten, daß wir gute Militärkräfte haben. Deren Aufgabe wird es sein, in zehn, zwanzig Jahren die Volks- und Weltanschauungsgruppen samt deren "Bürgerwehren" daran zu hindern, sich gegenseitig zu zerfleischen. Der Staat hätte darin tatsächlich eine Kernaufgabe.

Politisch aus manchen heutigen Blickwinkeln gesehen, wird dieses unaufhaltbare Geschehen ohnehin einem Schuß gleichen, der nach hinten losging, und die Verursacher, die das Land preisgegeben haben, Heulen und Zähneknirschen einbringen. Die Welt findet sich immer in "Harmonien", die mit Gerechtigkeit gewisse Parallelen haben. Denn nachdem die Wertestruktur der Einwandernden, vor allem aus islamischen Kulturkreisen, außerordentlich voluntaristisch-naturrechtlich ist (das Wort "konservativ" drückt es nicht richtig aus), werden sie maßgeblich zu einem gesellschaftlich-staatlichen Umbau beitragen, der ohnehin in vollem Gange ist. Hin zu einer Wertediktatur, vor der selbst der VdZ die Hosen voll hat.

Denn den Migranten geht es nicht um Freiheit im abendländischen Sinn, weit gefehlt. Es geht ihnen aber lediglich genauso wenig um Freiheit, wie denjenigen Gruppierungen im Lande, die das Desaster zu verantworten haben. Es geht ihnen um einen Ort, an dem sie ihr Leben leben, nein: durchziehen können, gleichgültig, wo der ist. Sie sind ortlos, wollen auch keine Österreicher sein. Und weil sie fast sämtlich aus nicht oder nicht mehr existenten Kulturen kommen, wird die einzige Form, die sie organisiert sein läßt, sehr an Totalitarismen erinnern.

Aber von "Integration" zu sprechen ist schlicht lächerlich. Selbst wenn man mit der Sprache anhebt, und wenn, muß man dort anheben - jeder bringt Erbe mit, jeder bringt eine völlig andere Seele mit. Es dauert Jahrhunderte, es braucht langsam wachsendes Vertrauen, braucht nach und nach entstehende verwandtschaftliche, engere, familiäre Verbindungen ... Und wer weiß, in vier-, fünf-, achthundert Jahren formt sich in diesem geographischen Raum so etwas wie ein neues "Volk", das tatsächlich Gemeinsames hat, als Basis für ein Vaterland, das mehr ist als eine "Idee". Das ist ohne jeden Sarkasmus gemeint.

Man wird vielleicht eines Tages mit jenen, die diese historisch einmalige Selbstzerstörung und -auflösung politisch zu verantworten haben, abzurechnen haben. Nur: es wird dann höchstwahrscheinlich niemanden mehr geben, der Klage erhebt. Die derzeitigen Politiker, zum Teil sogar unschuldig zum Handkuß gekommen ob der Erblasten ungelöster vergangener Probleme, müssen alles nur aussitzen.
 
Morgen Teil 2) Was tun?


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