Teil 3) Weil es ohne das Abendland nicht geht
Im Hinduismus (was, wie dem VdZ einmal ein indischer Gelehrter so erklärte, daß das nichts anderes heiße als "die Religion der Inder als jener Menschen, die dort, in Indien, eben leben", der in sich also gar keine definierbare "Religion" ist) zerfällt diese Grundlage des Seins ohnehin in buchstäblich zahllose Vorstellungen. In Bilder, von denen die meisten bis zu einem Punkt gehen, an dem sie dann einfach abbrechen, weil sie die gedankliche Konsequenz nicht lösen können.
Wie jener sehr häufigen Vorstellung, daß die Welt auf dem Rücken eines Elefanten ruht, der wiederum auf einer Schildkröte steht. Diese steht selbst auf einer Schildkröte, die kleiner ist, diese wiederum auf der nächsten, die noch kleiner ist, und so weiter und so weiter. Was am Anfang steht? Diese Frage stellt der Hindu nicht. Diese Ungelöstheit des Anfangs, also der Widersprüchlichkeit und Ungelöstheit des Denkens "nimmt er hin."
Von den zahlreichen irrationalen, nicht näher bestimmten oder bestimmbaren "Naturhaltungen" wollen wir gar nicht sprechen, weil sie kaum zusammenfaßbar sind. Auch der tiefst überzeugte Kommunist hat in seinem realen Leben Glaubenshaltungen und Religiositäten, deren er sich aber nicht bewußt sein will oder darf. (Nur ist "Religion" noch lange nicht "Erlösung" oder "Heil"; es sind nur irdische mehr oder weniger gutgemeinte "Versuche", denen aber eine Bedingung fehlt: Wahrheit in Gestalt einer Person.)
Natürlich können wir hier nur einen kurzen Abriß der Problematik vorstellen. Aber der reicht vielleicht dem einen oder anderen. So, wie oft ein einziges Wort genügt, um einen ganzen Gedankenboden sichtbar zu machen, den man über viele Jahre in ein Unbekanntes gespannt hat, der nur von der Widerspruchsfreiheit lebte, ehe mit einem Schlag der Schlußstein begegnete, der alles zu einem Gewölbe bzw. fertigen Gebäude verband. Das mit einem Schlag "einfach da war". So wie durch diese paar Worte, die dem VdZ in dem Büchlein "Die Seele des Orients" von Willy Haas zuflogen.
Und die ihm ein ziemlich großes Verstehensgebäude zeigten, in dem der Mensch des Orients, vom Mittelmeer bis zur Japanischen See, plötzlich begreifbar wurde. Sodaß sich in diesem Begreifen aber auch der Abendländer zeigte. Der mit einem Mal in einer Größe vor Augen steht, die nur wundern macht, warum wir uns vor der Zukunft fürchten sollten! Denn der Abendländer hat etwas, das so gut wie jedem Menschen auf der Erde fehlt. Er hat den ... Gott der Wahrheit.
Deshalb steht die abendländische (Europa, Nordamerika) Wissenschaft vor der Tatsache, daß sie regelrecht irrelevant wurde. In dem Maß, in dem sie ihre Grundlagen "vergißt", nicht mehr ernst nimmt, ist sie nicht mehr in der Lage, die Welt zu begreifen und zu erklären. Sondern verliert sich immer mehr nur noch in "Teillogiken", Teillogizismen, die so nützlich und notwendig sind "wie ein Krope", wie der Wiener sagt.
Und an denen zu orientieren einer der fatalsten Kulturfehler ist, zu dem verführt zu werden nur als Teil einer globalen Machtstrategie verstanden werden kann. Nichts war cleverer als die Abendländer an die Relevanz ihrer Grundlage - dem (katholischen) Christentum - zu glauben und daran festzuhalten.
Wenn aber, dann werden die Chinesen draufkommen ... und möglicherweise dann sogar das Abendland neu zu beleben versuchen. Denn um auf seine Vorteile verzichten zu wollen - dazu sind sie zu pragmatisch. Das wäre dumm. Und so dumm wie die heutigen Abendländer sind sie nicht.
Denn die sind Orientalen. Die können mit unlösbaren Widersprüchen in nebeneinanderstehenden, eigentlich unlösbaren Parallelwelten leben. Zwischen denen sie hin- und herspringen. Wenn, dann können nur die Orientalen somit auch das Abendland bestehen lassen. Denn der Abendländer ist aus dem Wissen um die Unverträglichkeit von Widersprüchen in seinen Irrtümern gefangen, hat sich selbst totgeschlossen.
Diese Widerspruchsfähigkeit macht den Orientalen zwar "undurchschaubar" und sogar "unberechenbar". Aber das gibt in der derzeitigen Situation des Abendlandes, das sich selbst nicht mehr helfen kann, sogar etwas wie Hoffnung.
Als Hoffnung auf das Wissen um das geheimnisvolle, dem Menschen nie durchdringbare (doch immer widerspruchslose) Sein, in dem Gott letztlich alles zum Guten führen wird. Nicht, weil die Orientalen weiser, klüger oder mehr der Wahrheit zugeneigt sind.
Sondern weil sie - hoffentlich, weil wenn, dann ohne zu wissen warum, also schlicht aus Pragmatismus - früher als wir Abendländer begreifen, daß das Abendland das Herz der Welt ist. Nach wie vor, und seit je. Hört dieses zu schlagen auf, versinkt die gesamte Welt ins Dunkel von Chaos und Widerspruch, in dem auch die Gewalt, das einzige Mittel um Chaos zu "ordnen", keine wirkliche Lösung ist. Denn in Systemen der Widersprüchlichkeit ist Gewalt die einzige Methode des Zusammenhalts. Auch ohne Einheit.
Deshalb steht die abendländische (Europa, Nordamerika) Wissenschaft vor der Tatsache, daß sie regelrecht irrelevant wurde. In dem Maß, in dem sie ihre Grundlagen "vergißt", nicht mehr ernst nimmt, ist sie nicht mehr in der Lage, die Welt zu begreifen und zu erklären. Sondern verliert sich immer mehr nur noch in "Teillogiken", Teillogizismen, die so nützlich und notwendig sind "wie ein Krope", wie der Wiener sagt.
Und an denen zu orientieren einer der fatalsten Kulturfehler ist, zu dem verführt zu werden nur als Teil einer globalen Machtstrategie verstanden werden kann. Nichts war cleverer als die Abendländer an die Relevanz ihrer Grundlage - dem (katholischen) Christentum - zu glauben und daran festzuhalten.
Idee eines notorischen Optimisten ...So wurde es geschwächt, und damit zur reifen Frucht, die anderen Mächten in den Schoß fällt. Die freilich eine Frucht ernten, die kastriert, trocken und tot ist. Das ist ihr Fehler. Und das ist (noch) der Fehler auch der Chinesen.
Wenn aber, dann werden die Chinesen draufkommen ... und möglicherweise dann sogar das Abendland neu zu beleben versuchen. Denn um auf seine Vorteile verzichten zu wollen - dazu sind sie zu pragmatisch. Das wäre dumm. Und so dumm wie die heutigen Abendländer sind sie nicht.
Denn die sind Orientalen. Die können mit unlösbaren Widersprüchen in nebeneinanderstehenden, eigentlich unlösbaren Parallelwelten leben. Zwischen denen sie hin- und herspringen. Wenn, dann können nur die Orientalen somit auch das Abendland bestehen lassen. Denn der Abendländer ist aus dem Wissen um die Unverträglichkeit von Widersprüchen in seinen Irrtümern gefangen, hat sich selbst totgeschlossen.
Diese Widerspruchsfähigkeit macht den Orientalen zwar "undurchschaubar" und sogar "unberechenbar". Aber das gibt in der derzeitigen Situation des Abendlandes, das sich selbst nicht mehr helfen kann, sogar etwas wie Hoffnung.
Als Hoffnung auf das Wissen um das geheimnisvolle, dem Menschen nie durchdringbare (doch immer widerspruchslose) Sein, in dem Gott letztlich alles zum Guten führen wird. Nicht, weil die Orientalen weiser, klüger oder mehr der Wahrheit zugeneigt sind.
Sondern weil sie - hoffentlich, weil wenn, dann ohne zu wissen warum, also schlicht aus Pragmatismus - früher als wir Abendländer begreifen, daß das Abendland das Herz der Welt ist. Nach wie vor, und seit je. Hört dieses zu schlagen auf, versinkt die gesamte Welt ins Dunkel von Chaos und Widerspruch, in dem auch die Gewalt, das einzige Mittel um Chaos zu "ordnen", keine wirkliche Lösung ist. Denn in Systemen der Widersprüchlichkeit ist Gewalt die einzige Methode des Zusammenhalts. Auch ohne Einheit.
*Warum "gibt" es dennoch in China ernstzunehmende Wissenschaft? Vorsicht, werter Leser, überschätzen wir das nicht. Warum? Weil die Chinesen auf der Grundlage des atheistisch-nihilistischen, lediglich pragmatischen (und HÖCHST pragmatischen, also sehr klugen) Konfuzianismus als Lebenshaltung der meisten Chinesen einfach die offensichtlich überlegene Haltung des Westens, also des Abendlandes, übernimmt. Eine eigentliche Religiosität findet in allen möglichen, jeweils individuellen Religositäten statt. In Dingen, Aberglauben, alltäglichen Haltungen, Gewohnheiten, Methoden, Praktiken ... die nur nicht eines sind: Rational-geistig widerspruchsfrei in ein Ganzes eingefügt und somit geklärt.
Damit wird der Welt- und Wissenschaftsgrund lediglich und allerhöchstens "erklärt", also "rationalisiert". Und ansonsten erklärungslos zur Kenntnis genommen. Punkt. Denn der Kommunismus-Marxismus KANN das Problem nicht wirklich einordnen, seine Erklärungsansätze für Religion sind schlicht falsch.
Dieser "Treibsatz" der Wissenschaft leidet aber notorisch unter "Treibstoffproblemen". Er ermattet immer wieder, und braucht deshalb den Impetus des Abendlandes. Auch das wird China bald erkennen, keine Sorge. Die Welt und die uns bevorstehende Geschichte ist also viel spannender, als wir oft glauben wollen, wenn wir uns die Welt allzu einfach erklären. Nicht nur die Person, auch die Geschichte ist hoch komplex ...
*260720*