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Sonntag, 2. August 2020

Einschub zu Entsühnung als Geschichte simulierendes Drama (5)

Teil 5) Einschub: Kult ist Volk vor Gott. 


Die Heilstat Christi umfaßt somit nur, was konkret, fleischlich präsent ist. Das macht auch seine Heilstat selbst so "abhängig" davon, daß er alle Seinsdimensionen, alle Dimensionen der zu erlösenden Menschheit umfassen mußte. Bis hin zur Anwesenheit der Römer. Bis zur Notwendigkeit, Jude zu sein, weil es kein Menschsein gibt ohne Zugehörigkeit zu einem Volk (sodaß das Judentum, wäre es nicht aus Tradition Gottes Volk gewesen, ZUFÄLLIG, Gottes Spielende Hand also war, in der er der Menschheit gegenübersteht). Bis zur Notwendigkeit des Todes. 
Was wir also nicht im Kult vor Gott stellen, wird nicht in die Erlösung hineingezogen. Das Volk umfaßt alle Teile, konkret, in allen Ebenen und Hierarchien. Deshalb ist Kult seinem Wesen nach ortsbezogen. Deshalb hat jede Kultur am Kultplatz begonnen, und ist dort ge- wie begründet.
Den Kult quasi zu privatisieren, aus der Öffentlichkeit herauszunehmen, bedeutet die Reduktion des Lebens (das wesentlich Kultur ist) auf "das nackte Überleben", wie Giorgio Agamben es einmal beschreibt, bedeutet es auf die Ebene einer Existenz in einem KZ zu stellen. 
Man zerbricht den Menschen im eigentlichen Sinn über den Entzug der Würde, nicht durch zu wenig Brot oder Klopapier. Und Entzug der Kultur ist Entzug der Würde. Die beim Kult beginnt! Denn der Mensch lebt immer zuerst aus der himmlischen Sendung.
Und deshalb muß ein Kult öffentlich sein. Selbst in schlimmsten Pestzeiten ist der Heilige Philipp Neri an die Straßenkreuzungen gegangen, und hat dort den Opferkult abgehalten. 

Oder er umfaßt eben nur mehr oder weniger kleine Teile des Volkes. Die Höhe unserer Kultur konnte sich erst entfalten, durchwirkt von der Wahrheit, als der Kult aus den Katakomben herauskam und öffentlich wurde. Wer den Staat, die Obrigkeit aus dem Kult herausnimmt, wo der Staat also die Öffentlichkeit des Kultes verbietet, muß der Staat etc. ins Verderben fallen.

Denn die Kirche ist Repräsentanz (hier im Symbol, dort in der Sakramentalität, also in der Einbiegung in den Himmel bzw. umgekehrt, der Rückbiegung des Himmels in die Erde) der Schöpfung, mit allen Tieren, Pflanzen und Menschen. In aller Ordnung! Was zeigt, was für ein Sakrileg schon die Gleichmacherei der Aufklärung, die sich in der seit Jahrzehnten geübten Praxis der Einebnung der Unterschiede in der Bestuhlung und in der Kirchenraumgestaltung bedeutet. 

Ein Beispiel: Niemals darf ein Sebastian Kurz ALS Sebastian Kurz an einem Kult - dem Opfer des Sohnes Gottes vor Gott, dem Vater! - und damit als Privatmann teilnehmen. Er MUSZ in vollem Ornat und ALS Regierender Kanzler, der obersten Macht im Staat (neben dem König, dem Bundespräsidenten) vor Gott auftreten. Tut er das nicht, begeht er eine schwer schuldige Tat. Schneidet er gar den Kult von der Öffentlichkeit ab, oder umgekehrt, verstümmelt er ein ganzes Volk. Gott möge ihn dafür strafen, denn das Herz des Volkes schreit immer vor Gott nach Gerechtigkeit. Wir deuten hier übrigens die innerste Dimension der Schändlichkeit der Opus Dei Sekte an.
Bis zum späten Mittelalter, ja noch bis in die Kindheit des VdZ in den 1960ern, war die Ordnung in der Kirche, BEIM KULT, eine Analogie zur gesellschaftlichen Ordnung. Erst die satanische Gleichmachung der marxistischen 68er Bewegung hat das aufgelöst, und das Volk vor Gott zum Sakrileg gemacht: WAS SOLLTE GOTT NUN ERLÖSEN? Es war ja nichts da! Denn Menschheit und Menschsein ist im Wesen Ordnung und Hierarchie und Gestaltung, also Ungleichheit. Ohne Ungleichheit - keine Welt!  Und ohne die gesellschaftlichen Ebenen im Kult vor Gott ... nur Dunkelheit und Verdammnis.


Ohne Kult - keine Kultur. Und diese umfaßt nur, was im Kult vor Gott steht. Ohne Kultur aber keine Menschheit, ohne Menschheit keine Welt, sondern nur Chaos.


*240720*