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Montag, 24. Juni 2024

Schicksalsschaffung und Schicksalserfüllung

Weitere Stückchen aus Korrespondenzen

Jacques Baud sagt in einem Videointerview, daß der einzige Sinn der "Schweizer Friedenskonferenz" niemals Frieden war, sondern, Vladimir Zelensky zu legitimieren. Sie war fern jeder Realität, und damit sinnlos. Das zeigt sich schon darin, daß niemand davon ausgeht, daß es zu einer Reaktion von Ru (=Rußland) kommt. Ein Diktat aber übersieht die kleine Tatsache, daß Ru den Krieg gewinnt. Sogar das wird ignoriert, daß von Anfang an die Verfassung der Ukr eine Stellung des Landes festlegt, die defacto einer Neutralität gleichkommt. In Istanbul 2022 hat die Ukr das auch selbst vorgeschlagen und Ru hat es bestätigt. Hat zugesagt, alle Truppen aus der Ukr zurückzuziehen. Aber mit einem mal hat Kiew es dann doch nicht akzeptiert. (Gier, sage ich. Fehlspekuliert über die Kraft des Westens, wie Johnson vorgegaukelt hat. Man meinte, doch mehr herausreißen zu können. Ich bin überzeugt, daß da außerdem schwere Geldkoffer den Besitzer gewechselt haben.)
Also warum sollte Ru - nach so hohem Blutopfer - nun doch wieder darauf eingehen?
Diese Konferenz war von Anfang an ein programmiertes Desaster. Sie hat aber die Glaubwürdigkeit des Westens (und der Schweiz) einmal mehr demoliert.
Es war eine bloße PR-Show von Zelensky.
Nicht einmal der Vatikan hat das Schlußdokument unterzeichnet (das im übrigen kaum mehr enthält, also ohnehin in einer UN-Erklärung bereits allgemein akzeptiert worden ist.) Nichts, was neue Wege gezeigt hätte, nichts, was auch nur eine weitere Diskussion anregen würde. Dafür Grotesken. Denn was sollte das mit der Sicherheit für Saporoschje? Es war doch nachweislich (siehe die Beobachter der IAEA) die Ukr (=Ukraine), die das Kraftwerk beschossen hat! 
Was bleibt also? Ein nächstes Totalversagen westlicher Diplomatie.
Und ein militärisches Versagen. 

Montag, 17. Juni 2024

Mit (wieder) scharfem Auge

(Nach der ersten Operation - linkes Auge - ist die Sehfähigkeit zu meiner Begeisterung seit langer Zeit endlich wieder halbwegs intakt, nächste Woche folgt das zweite Auge. Welche Eröffnung! Wie präzise die Welt ist, die genau man sie sehen kann, wie farbig alles ist, wie leuchtend, wie hell - Deo gratias! 

Jedenfalls übertrage ich eine endlich wieder (halbwegs) tippfehlerfreie Textpassage aus einer privaten Korrespondenz, auf die sich mein Schreiben beschränkt hat, weil man mir unter Freunden die - mangels Sehvermögen - katastrophale typographische Verfaassung meiner Texte nachgesehen hat. Die Veröffentlichung von Texten an dieser Stelle habe ich aber dann doch eingestellt, wie zu sehen ist.)

Der Papst bei den G7. An sich wäre das gut und richtig und notwendig. ABER wie bei der Politik seit vielen Jahren, habe ich fast eine Gewißheit, die meine Befürchtung nährt, daß er zu Dingen Ja sagen wird, die dem Richtigen, Wahren nicht nur nicht förderlich sind, sondern das Schlechte noch weiter stärken. Weil er der aktuellen Macht nicht widerstehen kann, an der mit zu naschen ihn eine Zustimmung verführt. Wohl nicht ohne ein kokettes Widersprüchlein da oder dort abzusetzen, das aus seiner links geprägten Weltanschauung stammt (die, wie ich stark vermute, von Beratern kommt, die wesentlich intellektueller als er sind, und an denen er auch bisher schon so manche Anleihe nahm, weil er intellektuell zu schwach ist, um da wirklich eine originäre, eigene Linie des Katholischen zu bilden. Aus Argentinien ist ja bekannt, daß er da ein wenig "Mängel" hat.
In jedem Fall wäre mir am liebsten, wenn die Politiker und "im Namen des Landes und Volkes" Handelnden NICHTS mehr tun würden. Nichts, absolut nichts. Denn schon gar, wenn sie international bzw. in internationalen Gremien antreten. Dann habe ich eine mittlerweile fast panische Angst, daß sie mich (als Teil eines Landes und Volkes) nächstem Wahnsinn unterwerfen. Und diesen Wahnsinn auch noch per internationalen, in fast jedem fall übermächtigen Sanktionsmechanismen über mich und meine Nachkommen verhängen.
(Was Bergoglio mit autoritärem Willkürgehabe kompensiert habe, was man ihm ja damals schon vorwarf. Wozu leider die jüngst veröffentlichten (aber eigentümlicherweise von der Presse ignorierten) Vorwürfe von EB Vigano passen würden wie Faust auf Auge. Ich vergleiche das mit meiner Sehschwäche der letzten Jahre, die sich auf mein gesamtes Verhalten ausgewirkt hat, das immer unsicherer wurde. Auf eine Führungsaufgabe umgelegt wäre mir vermutlich auch nur das Schwanken zwischen maßlosem Nachgeben hier und autoritärem Durchsetzen dort erflossen. Mit der fatalen Nebenwirkung, daß man auf Lob extrem anspricht, also sehr leicht manipulierbar ist, weil man daraus scheinbare Sicherheit garantiert, die das eigene Sehen nicht ermöglicht.)

Übrigens bin ich für die Erfahrung der Sehschwäche auch dankbar. Die Erfahrungen, die ich während der letzten beiden Jahre gemacht habe sind immens wertvoll.