Es ist nicht die erste Frage, die die Kirche mit ungeheurer Naivität zu lösen versucht. Und dabei im Verteilungswahn der siebziger Jahre steckengeblieben ist.
Als eine der Antworten auf den demographischen Wandel, dessen Auswirkungen (aus der Generationsverschiebung) mit mathematischer Sicherheit dramatisch sein werden, zur quasi Steigerung der Bereitschaft der Frauen Kinder zu bekommen, schlug die Kirche ein "Müttergehalt" vor.
Das ist nichts als eine weitere Enteignung der Väter, ein Eingriff in die Grundfrage einer Ehe - der Machtverteilung, die völlig aus den Fugen geraten ist, weil sie willkürlich und utopistisch verschoben wurde. Derselbe Unfug, wie er vor zwanzig Jahren klammheimlich (und als wohlwirkende politische Maßnahme) mit Kinderbeihilfe und Steuerausgleich stattfand, mit der scheinbar so nebensächlichen Maßnahme, diese Gelder direkt an die Mütter auszuzahlen. Das Ziel ist nicht primär das Beheben einer Ungerechtigkeit - die bestehen in ganz anderer Weise - sondern die Umformung der Gesellschaft nach ideologischen Maßgaben.
Woher sonst soll ein Müttergehalt kommen, wenn nicht von den Vätern, den Alleinerhaltern, die als Nebeneffekt der gewünschten Geldverteilung am Ende stehen? Der Staat greift also erneut den Männern in die Tasche, um es den Frauen als Recht zu geben. Wer trägt aber die Belastung?
Eines der größten Übel des (präventiven) Sozialstaates, wie er seit den siebziger Jahren vor allem eingeführt wurde, ist genau das Auseinanderreißen von Mittelherkunft und -verwendung. Als Quelle der Wohltaten trat ein anonymer Staat auf - als wäre der in der Lage, Mittel zu generieren.
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