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Freitag, 24. August 2007

Selbsterzählung Gottes

Viele Katholiken haben sich angstvoll zusammengeduckt, weil sie bereits glauben, was Grund wie Absicht der "entsäkularisierten" Naturwissenschaften war: Daß es eine Welt gäbe, die von Gott getrennt sei. Also fürchten sie Wissen, das dem Glauben widersprechen könnte.

Die Kirche hat das aber nie gesagt, ja im Gegenteil: Es kann nicht zwei Wahrheiten geben! Niemals kann eine wissenschaftliche Aussage dem Glauben widersprechen, jede Befürchtung ist also unnötig. Leider wissen viele sehr wenig über den Katholizismus, dessen Grundsicht der Welt als Selbsterzählung Gottes, alles Geschöpfliche als Darstellung eines Gedankens Gottes, die Wissenschaft im Abendland gerade in ihrer naturwissenschaftlichen Methodik und Ernsthaftigkeit begründet hat.

So viele lassen sich von der Apodiktik, mit der gerade der Irrtum, das unredliche Denken daherkommt, ins Bockshorn jagen. Den Glauben aber gerade in seiner unübertrefflichen Vernünftigkeit zu kennen - das gibt Gelassenheit ... Selbst der Gedanke wäre katholisch, daß wenn die Glaubenslehre sich als unwahr herausstellte, der Wahrheit zu folgen und jene zu verwerfen sei. Das Wesen des Katholischen ist die Offenheit zur Wahrheit hin! Was sie eben nicht bloße Konfession sein läßt und von allen anderen Weltreligionen signifikant unterscheidet.




*240807*