Goethe schreibt in einem Traktätchen, daß die Schönheit eines Lebewesens in der Darstellung der Freiheit in seiner Möglichkeit zur Möglichkeit (dem actu der potens) besteht bzw. sinnlich erfahrbar wird - in der Ausgedrückten Freiheit von Notwendigkeit. Jede Bewegung drücke dieses "Mehr" aus, diese Nicht-Getriebenheit.
Dem ist eigentlich nur hinzuzufügen, daß Freiheit eine Kategorie des Menschen ist, ihre Möglichkeit somit Auftrag zur Schönheit, aber wiederum innerhalb der geschöpflichen Vollkommenheit, also konservativ (und nicht positivistisch) verbleibt.
Die Überschreitung dieser Vollkommenheit ist ein Schritt zum Ästhetizismus, zum Manieristischen, und genau dieses Abgleiten dorthin zeigt sich im Idealismus der Romantik.
*291208*