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Freitag, 10. Januar 2025

Das verlängerte Sterben

Wahrscheinlich ist es heute nur bei Schiffen des Westens so, daß die Besatzungen schwimmen können. Weil es nur dort zu den Üblichkeiten eines Aufwachsens gehört, schwimmen zu lernen. Weil nur dort Kindheit und Jugend als eigene Lebenswelten gesehen werden.

Der Weg des Menschen ist also im Westen nicht primär der, in die Welt - die eine Welt der Erwachsenen, ja der Männer ist - hineinzuwachsen, und unter gewissem Druck von Notwendigkeit die Fähigkeiten zu entwickeln, die auf einen Platz in der Welt ausgerichtet sind. Der im Grunde von der Geburt und der Herkunftsfamilie als erster Raum des Gebrauchtwerdens bestimmt wird. Im Westen wird die Kindheit seit zwei-, dreihundert Jahren (allerhöchstens, wobei in manchen sozialen Grüppchen auch bis heute kaum) 

Aber nach wie vor ist es in große Teilen der Welt so, daß - wie früher auch bei uns - Seeleute WEIL DIE KINDER NICHT schwimmen können.
Ja, nicht nur das. Sie SOLLEN es auch gar nicht können.
Deshalb würde kaum ein Hilfeprogramm der berufenen Weltretter Europas überhaupt erst angenommen werden. Wer immer nämlich darüber reflektiert - und die Seeleute sind es, die das wohl zuerst und am tiefsten tun - wird an so einem Programm nicht teilnehmen, es überdies sogar als kontraproduktiv ansehen.

Donnerstag, 9. Januar 2025

Von Erfolgen und wahren Vorgängen rund um Macht (2)

Sehr interessant dazu das Buch "Nomenklatura" von Michael Voslensky, das ich derzeit lese, und das mir endlich wieder einmal (als aktuelle Literatur; fast alles, was zur Gegenwart geschrieben wird, ist dünn und wenig sättigend, deshalb ärgerlich und verschwendete Zeit wie Geld) neue Erkenntnislichter einschaltet, viele Gedanken in ganz andere Wege leitet.

In dem Fall auf die Spur jener "Klasse" gebracht hat, die die gesamte Ideologie nur als Maskerade benutzt hat, um zu verbergen, daß ganz persönliche Verbindungen und vor allem Machtinteressen, vor allem diese typischen Rachegefühle (mit Vergeltungslust, weil man angeblich durch diese und jene zu wenig erreicht hat, zu wenig geworden ist, etc. etc.) Die auch heute extrem mächtige und wichtige gesellschaftliche Strömungen sind. Voslenskys Buch halte ich also für absolut aktuell und relevant und lesenswert, auch wenn er es 1980 veröffentlicht hat. 

(Man sieht übrigens da einmal mehr, was der Verlag Molden in Wien damals noch an relevanter Literatur publiziert hat. Man merkt an deren damaliger Verlagspolitik die geistige Substanz im Hintergrund. Ich vermute noch als Wirkung der Persönlichkeit eines Fritz Molden, eine der schillernden und brillanten Figuren, wie sie unser Volk früher in nicht geringer Zahl hatte.)

Jedenfalls - diese Nomenklatura, diese Klasse, hat mit heutigen Staatsgrenzen nichts zu tun. Das ging quer durch die Staaten, und war nur in den Personengruppen und -schichten existent, die den Staat als Instrument persönlicher, oft schwerer Defizite benutzt haben. 

Man muß sogar davon sprechen, daß sie den Rest der Bevölkerung wie Sklaven benutzt haben, und absolut parasitär einzustufen sind. Sie haben nie wirklich gearbeitet, nie Unternehmen gegründet, nichts Produktives getan, sondern VON diesen Dingen gelebt. Sie aber in absoluter Willkür und Bürokratie unter ihre Fuchtel gestellt und drangsaliert.

Mittwoch, 8. Januar 2025

Von Erfolgen und wahren Vorgängen rund um Macht (1)

Na klar, und jetzt geht es ruckzuck ... Die neuen Machthaber (in Wahrhehit Marionetten in der Hand der USA und Israels)  lockern die Sanktionen gegenüber Syrien. Also das, womit sie den vorigen Amtsträger, den "blutrünstigen Diktator alAsad", lange und geduldig stranguliert hatten. Bis der - Reiter eines völlig zerrüteten Staatsvolkes, mit einer kaum noch staatsrelevanten Wirtschaft, also auch keinen Steuereinnahmen (sogar das Öl in den "kurdischen" Gebieten hat man ihm entzogen) - nicht einmal mehr durch Drogenhandel genug Geld auftreiben konnte, um seine Soldaten zu bezahlen. 

Sodaß die dann angesichts dieser in geeintem Vorgehen von der Türkei, Israel und den USA großgezogenen, absolut gewaltbereiten Rebellionen die Waffen wegwarfen, und sich entweder ergaben, oder ins Ausland flohen. So, wie vor ihnen die Hälfte der Syrer ins benachbarte Auslande oder nach Europa floh, ja fliehen mußte, das muß man einfach einmal sagen. Weil WEGEN DIESER SANKTIONEN in Syrien einfach nicht zu überleben war. 

Also auch das Teil einer Strategie, die nun aufgegangen ist: Syrien ist als Staat, der israelischen Interessen im Vorderen Orient entgegenstehen könnten, auf alle Zukunft ausgeschaltet. So wie Libyen, Libanon, Jordanien, Irak, und bald wohl auch der Iran.