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Anmerkungen Extra Ecclesiam 1-3

Teil 2

*Wer sich die angebliche oder sogenannte "Jugendoffenheit" aller dieser Leute ansieht, ob es sich nun Medjugorje nennt oder Charismatik oder Nouvelle Théologie, versteht was hier gemeint ist. Auch eines Wallner, der so gar leicht bereit ist, der Form, dieser Zuchtmeisterin des Geistes, einen Tritt in den Allerwertesten zu verpassen, um jenen Schmerz zu vermeiden, der Mannhaftigkeit verlangte, und der da die Treue der Liebe zur Gestalt verlangt, und das Zuckerwasser der Schalheit der Welt anzurühren, die Gott eingekerkert hält und nun meint, mit ihm auf einer Ebene zu stehen.

Teil 3

*Man kann, ja muß sich dazu folgende Wahrheit vor Augen führen, dann beginnt das Sichtbare nämlich ganz neu zu sprechen, und die Welt erhellt sich bedeutend: Jede Position, jeder Ort, den ein Mensch einnimmt - also auch jeder Beruf, - hat eine archetypische Grammatik. Die des Portiers etwa ist nicht auf ein Unternehmen beschränkt, ein Hotel, ein Bürokomplex eines Industriekonzerns, was auch immer, sondern sie ist prototypisch für jede Form von "Türsteher" oder "Torwächter", die sich auch als Element jedes (!) Seelenlebens präsentiert.

Was also jemand erlebt (und damit wahrnehmen kann), der im Brotberuf "Portier" ist, ist das Erleben jedes anderen Menschen in dessen Leben, und taucht in allen möglichen alltäglichen Situationen auf, im Umgang mit anderen, aber auch im eigenen Seelenleben, damit auch im Umgang mit Gott und der Kirche. Die Weisheiten, die sich aus dem Portiersleben erschließen, sind somit Wahrheiten über das Leben selbst. Und solche Eklogen lassen sich über jeden, wirklich jeden Beruf und Stand anfertigen. Womit einmal mehr klar wird, daß jeder Stand dieselbe Möglichkeit bietet, das Ganze zu eröffnen - wenn man sich denn ganz hineinbegibt, sich ganz an seine Aufgabe hingibt.

**Sie trägt den Titel "Gott als Eschaton - Trinitarische Dramatik als Voraussetzung göttlicher Universalität bei Hans Urs von Balthasar" und zeigt, wenn man es erkennen will bzw. kann, genau das Problem des Schweizers, das Wallner ganz offensichtlich zwar ebenfalls sieht (zumindest könnte man das glauben), aber noch offensichtlicher genauso täuscherisch anwenden will wie der Schweizer es tat: Indem diese trinitarische Dynamik zur Technik, zur Methode wird, die für sich stehen kann, also nicht von einer expliziten Zugehörigkeit zur Kirche bzw. Taufe - um den Bogen zum oben angeführten Fall zu ziehen - abhängt. 

Diese nämlich ist es erst, die die Dynamik der Beziehung als innerhalb dieser Dramatik stehend relevant macht: Durch die Erlösung wird der Mensch in diese innertrinitarische Dynamik hineingenommen. Aber er wird es erstens nur durch seine Ähnlichkeit mit dem Göttlichen, und er wird es zweitens nur über die Stellvertreterschaft in Jesus Christus. 

Und diese kann Jesus Christus nur dann "übernehmen", wenn man ihm durch Taufe und den dadurch erhaltenen Glauben ANGEHÖRT. Die Frage des Heils ist also eine einzige Frage, wie und wann man Jesus Christus angehört. Wer das nicht tut - somit jeder Heide, jeder der NICHT an Christus GLAUBT - KANN an diesem Heil bzw. dieser Heilsdynamik gar nicht teilhaben bzw. teilnehmen. 

Wozu noch die - entscheidende - Tatsache (weil in ihr überhaupt die "standesgemäße" Begegnung begründet liegt: Man steht Gott gegenüber!) hinzuzufügen wäre, daß dieses Heil auch dadurch keine "allerlösende Technik"  ist, weil sie als reiner Gunst- und Gnadenerweis Gottes zu sehen ist, der immer ungeschuldet ist, also niemals "sicheres Ergebnis" ist, und damit in einem freien Akt des Spieles in Gottes Verfügung steht. Die sich Wallner aber hier, im gegenständlichen Problemfeld, selbst anmaßt.