Anmerkung** Wie es übrigens sogar Seneca (4 v. Chr. - 65 n. Chr.) einmal überraschend klar formuliert hat. Der in seiner Epistel an Lucullus einmal schreibt: "Die Vernunft ist nichts anderes als ein Teil des göttlichen Geistes, versenkt in den menschlichen Körper."
Treibgut - Wo am breiten Strome die Ufer stehen, sind Schwarzerlensamen aufgegangen, und schäumen als saftige Büsche die Ränder der großen Lethe, die alles ins Dunkele Meer trägt; ihre weichen Äste, die noch nicht ahnen lassen, welcher später als kahler Stamm reife Blätter hoch in der Sonne wiegen wird, tauchen in die Wasser, wie Kinderhände. Dann und wann greifen sie, denen alles noch ernstes Spiel ist, nach Treibgut. Oder es bleibt hängen, lädt zum Tanze, haucht im Kusse Lebwohl
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Anmerkungen zu Beim Lesen von Adolf Portmann
Anmerkung* Sprache, Reflexivität, Erinnerung, Losgelöstheit von der unbedingten Bindung von Reiz und Reaktion wie bei Tier und Pflanze, von Begegnungsschema und Reaktionsmuster, die auch bei Tieren enorm komplex sein können, doch bleiben sie dort immer außerhalb jeder Kontrolle, weshalb also vor allem diese "Distanziertheit", zu der der Mensch fähig ist, ihn vom Tier so grundlegend unterscheidet.
Anmerkung*** Die Blüte ist der unendlich kleine Punkt der Berührung von Geist und Leib, in der sich die Idee ablöst, aber auf der Grundlage des Leiblichen - die Fortpflanzung. Die zu Ihrem Wirklich-werden aber den (wie im Orgasmus "kleinen") Tod braucht, in dem sich beim Geistwesen Mensch der schöpferische Willensimpuls des Schöpfers selbst (gnadenhalber, also nie unserer Macht unterstellt) einsenkt.
Denn nur der Mensch - analog zu Gott - ist das Wesen, das im Fleisch seine Idee (Geist) ALS INDIVIDUUM weltpräsent halten kann. Und vor dem Sündenfall unsterblich - somit ewig - halten konnte, um wie Gott "in den Hainen zu wandeln, und dem Wind des Geistes zu lauschen". Und im Wirken dessen Ein- und Aushauchens - über Jesus Christus, der den Mensch stellvertretend für den Nicht-Gott Mensch in Gott repräsentiert - im trinitarischen Leben Gottes als Analogon zu bleiben.
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