Dieses Blog durchsuchen

Anmerkungen zu Erwartung

Anmerkung* - Wir sollten hier nicht übersehen, daß der Wolf, die Urform des Hundes, Aasfresser ist, also gleichfalls die Gabe erwartet. Es gibt gute Gründe, aus den paläoarchäologischen Relikten von Lebewesen darauf zu schließen, daß "im Anfang" kein Raubtier bestand, sondern ein Tier sich dem anderen zur Speise GAB. Auch als Kadaver. Richard v. Woltereck zeigt in seiner Arbeit, daß es im Rahmen von Biozönosen, also von Lebensräumen, die wie von geistiger Hand geführt allen Lebewesen in einem bestimmten Raum ihren auch diesbezüglichen Platz zuweist, als Nehmende wie als Gebende.

Das zeigt sich etwa (als Beispiel) an einer bestimmten Fischart in einem Gebirgssee, die an und für sich einem "Räuber" als Nahrung dient, im Jahreslauf erst einmal "Scheinbrut" absetzen läßt. Daran nährt sich der Räuber. Kommt es aber zur eigentlichen Vermehrung, meidet der Räuber seine "Beute". Der sich ebenfalls nur im Maß der Lebensraumgröße - sein Ort - vermehrt, NICHT beliebig und je nach zufälligem und faktischem Nahrungsangebot. Gabe und Geben hat also in der Natur eine wunderbare Systematik einer Ortsbestimmtheit, die der Beziehungscharakteristik des Menschen - nur auf anderer Ebene - gleicht.

Anmerkung** - Und dem Eigentümlichen. Eigentum gründet im zu eines Eigen Behörenden. Dieses Recht gehört zur Freiheit, einerseits, und macht auch sogar notwendig, Dinge zu verteidigen, wenn sie jemand aus diesem Bereich nehmen und in seinen integrieren will (wie im Diebstahl, oder der Okkupation). Es ist, so nebenbei, höchst seltsam, welche Verwirrung rund um diesen Begriff des Eigentums herrscht, das ja mit einer Gabe BEGRÜNDET ist, und der Pflicht zur Sorgsamkeit im Umgang damit. 
 
Die von vielen zu Recht gefürchtete "Neue Welt Ordnung" (in ihren Zusammenhängen mit verborgenen Intentionen und Interessensgruppen) gründet in allgemeiner Eigentumslosigkeit! Weil in so einer Gesellschaft der Gewaltbereitere der einzige bleibt, der Eigentum in seiner kapitalistischen Pervertierung (als absoluten Wert, losgelöst von allem Persönlichen, damit voll funktional) noch haben würde: Wenn der Staat der Einzige ist, der Eigentum bewegen und haben kann, dann ist der der Reichste, der den Staat beherrscht. Und das ist - das Kapital bzw. das Geld. 
 
Es ist deshalb überzufällig, daß diese gerade oft von Kritikern dieser Bestrebungen geforderte Eigentumslosigkeit mit dem Verlust des Rechts auf Nutznießung und Zubehörigkeit zu eines privater Sphäre aus moralischen Gründen argumentiert wird! Mit Verschmutzung, mit Moralverstößen, mit Gesundheit, usw. usf. Weil der Mensch in seinem tiefsten Inneren um diese Zusammenhänge weiß.
 
Man muß deshalb bei großzügigen Menschen oft sehr genau schauen. Denn sie erzählen unter Umständen eine interessante Geschichte. Nicht anders als sein Antonym, der Geizige. Beide könnten Formen des Umgangs mit Besitz sein, der auf die Natur seines Besitzes als Diebesgut hinweisen könnte. Der eine will es loswerden, der andere fürchtet den Anspruch des wahren Eigentümers, sodaß es ihm genommen werden könnte. 
 
Ich habe hier schon mehrmals ausgeführt, warum ich der Ansicht bin, daß sich die gegenwärtigen Generationen wie Diebe verhalten.