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Mittwoch, 22. April 2009

Und reimt sich auf -ismus.

C. G. Jung meinte 1927, aufgrund seiner psychischen Befunde an den Patienten könne er sagen, daß die alten heidnischen Religionen in ihren urtümlichen Formen im kollektiven Unbewußten fortlebten und jederzeit wieder ausbrechen könnten. Sie würden dann auf dem Wege der Massensuggestion furchtbare Zerstörungen anrichten. "Unsere schrecklichen alten Götter haben nur ihre Namen gewechselt - sie reimen sich heute auf -ismus."

1932 warnte er (die Wiener): "Die riesigen Katastrophen, die uns bevorstehen, sind nicht physikalischer oder biologischer Art, sondern psychische Ereignisse. Wir sind in fürchterlicher Weise von Kriegen und Revolutionen bedroht, die nichts anderes sind als geistige Epidemien. Der Mensch ist heute den elementaren Mächten seiner eigenen Psyche ausgeliefert."

1937 sagte er an der Yale-Universität, zur künftigen Welt gehöre "ganz spezifisch" die Massenvernichtung Andersdenkender, und wenn sich Menschenmengen zusammenrotteten, werde die Dynamik des Kollektivmenschen entfesselt: "Bestien oder Dämonen, die in jedem Einzelnen so lange schlummern, bis es der Teil eines Pöbelhaufens geworden ist." Hysterie, meinte Jung, könne in der Individual- wie Kollektivseele aus dem Gefühl der Unterlegenheit oder Minderwertigkeit resultieren, aus dem Wunsch, diesem Gefühl durch Selbstvergötterung oder Lügen zu entrinnen - oder durch Umschlagen einer Angst vor dem Verfolgtwerden, in dem heftigen Drang der Verfolgung anderer.




*220409*