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Montag, 3. April 2023

Ausdruck unserer hohen Würde

Und führe uns nicht in Versuchung - Nähern wir uns der Bitte im Vater unser von einer anderen Siete. Nehmen wir dazu einige Schriftstellen her: einmal die Aussage, daß Gott Vater jede unserer Bitten erfüllt. Jeuss schränkt dasd nicht ein! Wir können also auch 8m das Falsche bitten. Denn es heißtL: Worum immer ihr bittet, wird euch gegeben

Und dann nehmen wir dazu noch die Aussage Christi, als er im Garten Getsemaneh die Jünger aufforderte: Betet, daß ihr nicht in Versuchung fallet, (Und doch fielen sie.)

Gott gewährt uns, worum immer wir bitten. Jesus schräntk das nie ein! Das Gebet ist nämlich die Säuzle, auf der der Himmel über der Erde liegt. Es ist also die Ermüächtigung, die jenen Raum schafft, den wir Welt nennen. Und wie die Welt "aussieht", das ist uns geschenkt, das dürfen und müssen wir selbst leisten. Es ist Gegenstand unseer Freiheit, die letztlich der freiheit Gottes nachgebildet ist. 

(Somit auch nur dann wirkliche Freiheit ist, wenn wir Gott ähnlich SIND. Und au sdiesem Ähnlichsein heaus handeln. Die erste Aufgabe des Menschen ist also eine Gestasltaufgabe, keine des Handelns. Aus dem Gutsein der Dinge wird somit auch ein Gutsein der Handlungen - in der richtigen Haltung, nämlich der des Gehorsams.)

Also ist das, worum wir bitten, kraft unserer Schwäche (aus der Erbsünde, die uns nich tmehr "automatisch" in Gott sein läßt, denn seither müssen wir die Gottförmigkeit "finden", "tun", wiel sie unserem Urteilen unterworfen ist) und mangelnden Einsicht in Gottes Vorsehung nicht immer das, was Gottes Vorsehung entspricht. Selbst dort, wo wir es "gut meinen". (Denn das "gut" definiert sich von der Gottähnlichkeit her.) Wir können uns im Gebet sogar Dionge aufladen, die wir gar nicht tragen können. (Weshalb wir ja auch diese eigentlich seltsame Bitte sprechen müssen: Dein Wille geschehe. 
Auch das ist ein ungeshculdeter Akt eines freien Gottes, der nicht "automatisch" erfolgt. Schöpfung und Gott stehen in einem direkten Bitte - Erfüllung - Verhältnis. Ohne Bitte - keine Schöpfung mehr! Ohne Sühnopfer fiele die Welt somit ins Nichts. 
Damit soll gesagt werden, daß Gott, der wesenhaft nur das Gute schaffen und wollen kann, dieses Gute an uns Menschen festmacht. Ihm is tegal, ob wir unsere Gewänder in rot oder grün halten, und doch wird die Welt und ihre Geschichte von unserer Auswahl bestimmt und definiert. Immer aber haben wir zur Gestaltung unseres Lebens nur Dinge, die in sich "gut" sind. Aus den Dingen alleine heraus wird also nciht gut oder schlecht, sondern aus der Ordnung, in die wir unser Handeln stellen. 
Es stehen sich also im Menschen zu Gott besehen zwei Vorsehungsmodelle gegenüber: Unser menschliches Planen und Ordnen, und Gottes Planen und Ordnen. Auch wenn wir uns redlich bemühen, wird es hier immer zu einer Diskrepanz kommen. Und doch verwirft uns Gott deshalb nicht auf ewig.Aber er läßt geschehen, daß Dinge sich nach unserem Willen - im Gebet - ausfalten. 
Und er sah, daß es (die Schöpfung; Anm.) gut war - Aus diesem immenenten Gutsein der geschaffenen Dinge heraus also kann es zu einer Ordnugn komen, die uns abträglich ist! Und in sofern kann man also sagen, daß Gott es ist, der uns in Versuchung führt: Aus dem Wesen der Schöpfung heraus!  Gottes Gut-sein ist ein Wille, der in den Dingen ihre volle Selbstentfaltung möchte. 
Doch liegt es an uns Menschen, eine Ordnung zu (er-)finden und zu schaffen - einen "Raum" - in der dieses Gut-sein-wollen (als Wesensbestandteil, denn Gott ähnlich heißt im letzten, auf den ewigen Selbsterhalt ausgerichtet zu sein, weil in der göttlichen Vorsehung somit alles zum Selbsterhalt gelangt: Weil es am richtigen Ort steht, den ewigen Raum schafft - die Kirche, übrigens) aller geschaffenen Dinge auch zu einem Guten Insgesamt (Vorsehung) führt.
So sehr respektiert nämlich Gott unser Bitten. Denn ihm ähnlikch, haben wir auch eine immense Würde der Freibestimmtheit. Wir sind es, die die Erde mit Gestalten füllen müssen und dürfen. Damit dadurch die Schöpfung zum Lobpreis vor dem Vater wird.

Und führe uns nicht in Versuchung - Au7s dem Gesagten geht also hervor, daß Gott ACTIV ist, wenn wir in eine Situation geraten, die uns vesucht, das heißt: Vom Heil abbringt. Aber eben nicht, weil Gott unser Verderben will (das lassen wir den Fällen vorbehalten, wo Gott den Verderber verdirbt, wobei auch das einer Zulassung der Pläne des Verderbten entstammt, weil Gott in sich und au sich nichts Schlechtes tun KANN. (Sonst wäre er nicht Gott, wäre der Gottesbegriff sinnlos. Schlechtes wollen nur Dämonen, udn das heißt: Nur sie wollen das Nichts.)

Wenn wir also diese Bitte der Freiheit und der hohen menschlichen Würde* bitten, daß Gott uns nicht in Versuchung führen möge, dann übergeben wir die letzte Verfügung über unser Leben und Schicksal DOCH wieder Gott. In dem Willen, daß nur SEIN Wille geschehe, wir nicht dne Pfad SEINER VORSEHUNG verlassen. Er möge uns vor uns selbst bewahren, das soll diese Bitte bedeuten. Er möge verhindern, daß wir unserer eigenen Torheit zum Opfer fallen.

Und so geht uns auch ein weiteres Geheimnis auf, das des Verrats, den Judas an ihm vollbringt. Zwar muß der Verräter das tun, damit sich die Schrift erfüllt, aber es wäre besser für ihn, wäre er nie geboren worden Aus der falschen Geordnetheit Göttlicher Aussage her (in die hinein sich das pharisäische Judentum historisch entwickelt hatte) stand Judas in einer Gerichtetheit, die ihn der Schrift gemäß geformt dastehen ließ, in der aber sein wille aus der falschen Wahl der Ordnung, in die hinein er sein Tun ausrichtete, doch frei wählte - und sich damit das Verderben wählte. Und in Freiheit den Sohn Gottes dem Tod auslieferte.


*Man kann in diesem Zusammenhang nicht genug auf die anthropologisch so bedeutende Aussage des Aristoteles verweisen, der da zeigt, daß alles Geschaffene die Wesenseigenschaften des Schöpfers aufweist. Fast könnte man sagen, daß DARAUF die gesamte christliche Anthropologie aufgebaut ist! 
Und man ersieht daraus die katastrophale Auswirkung der (logisch falschen, also nicht-logischen,, damit dem Sein Gottes widersprechend, weil Gott auch widespruchsfrei SEIN MUSZ, auch darzu schreibt Aristoteles, dessen Materialismus sich GENAU aus diesen hier angeführten Tatsachen nährt, ihm fehlte nur die Offenbarung, daß die Erbsünde diese Ausgerichtetheit NICHT mehr automatisch dem Heile zu gerichtet sein läßt) Evolutionsprämisse, die ein unvereinbar anders Weltbild impliziert und mit der Annahme einer Evolution transportiert - wer immer SO denkt, denkt auch DAS. 
Damit geht die gesamte Anthropologie, ja die gesamte Erlösungslehre und -tatsache nicht mehr auf. Auch er macht damit aus dem Gutsein der Dinge (kraft ihrer Geschaffenheit aus Gott) eine Situation der Versuchung, weil er alles in einen falschen Ausrichtungs- und Ordnungsrahmen stellt. Also einen Raum der Versuchung schafft. 
Das Handeln nach dem eigenen "Willen" (Subjektivismus) - ohne den aber Evolutionismus nicht denkbar ist - wird somit zur Fahrt ein quasi unausweichliches Verderben. Die Sprache der (guten) Dinge wird ... zur Versuchung.