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Freitag, 28. April 2023

Neulich am Dnjepr

(Ausarbeitung zum Video s. u.) - Wenn mal nicht gerade gekämpft wird, kann so ein Krieg ganz shcön romantisch sein. Und erotisch obendrein. Dann erinnert er sogar an die Abenteuerstimung netter Pfadfindertreffen.

Da weiß man wieder, was das Leben ausmacht. Angeblich liegen derzeit beim österreichischen Bundesheer 1600 Anmeldungen von Mädchen vor, in die Truppe einzutreten. Wenn die Männer sonst schon nicht mehr fähig sind, Identität zu stiften, dann muß das halt der Staat bzw. der Krieg übernehmen. 

Fragt sich nur, wo die Spaßverderber sitzen, was geschehen ist, damit dem Krieg alles Spielerische abhanden gekommen ist, denn diesem gehört er dem Wesen nach zu. Von dort stammt er, und dort müßte er hin - in den Wettstreit, den symbolischen Kampf, in dem es um die Darstellung von Kraft und Geschick geht. Die sich aus der Daseinsfreude, dem Spiel der archetypischen Kräfte nährt. Anders als pazifistische Verneblichte meinen ist nämlich der Tod weder die ulötimative Schrecknis (weil ohne die Bereitschaft, ihn auf sich zu nehmen,  das Schöpferische gar nicht mglich ist) noch geht es um mnehr als die Bereitschaft dazu. Nich tum den Vollzug, und schon gar nciht um die Vernichtung, wie sich in der Neuzeit herausgebildet hat. Als wesentlicher Hinweis auf die Auslösung der Kultur.


Die Vorsatellung freilich, daß diese Mädchen auch kämpfen (und nciht nur den Kampfesmut der Männer anfeuern) sollen, unter Beschuß liegen und selber schießen, ist unerträglich. Der historisch erste (ernstzunehmende) Fall des Eingreifens von Frauen in Kriegshandlungen ist aus den Kämpfen der Römer mit den Kimbern und Teutonen im 2. Jhd. v. Chri. bekannt. Wo die Römer mit Entsetzen feststellten, daß sie, als sie die kmpfenden Männer überwunden hatten und an die Einnahme deren lager gingen, sie plötzlich mit kämpfenden (germanischen) Frauen zu tun hatten. Dieser Kulturbruch war ihnen ein Entsetzen, das sich im "furor teutonisus" zum geflügelten Wort ausgebildet hat. Weil man sich Gegnern gegenübersah, die den Krieg nichtmehr als Kutlur sahen, sondern ihm den "Ernst des Totalen" umhängten, wo der Krieg keine Begrenzug mehr findet. Damit öffnet man ihn aber der A-Moral.

Und genau so werden Kriege heute auch geführt. Genau genommen seit Napoleon, der den totalen Krieg als enrste, dem puren Überleben UM EINES ZIELES WILLEN gewidmete Volksangelegenheit zum Konzept der Politik (und nicht mehr des Seelenheils, wo man ihn Martyrium nennt und wo die Selbstaufopferung legitim, ja gefordert sein kann) machte.

DAS macht erst den Krieg tatsächlich illegitim weil kulturlos und anti-human. Der Krieg selbst wäre es aber nicht.