Dieses Blog durchsuchen

Mittwoch, 9. Januar 2008

Physik am Ende?

Dem deutschen Physiker Max Planck wurde 1875 als Student von einem angesehenen Professor geraten, sich nicht mit der Physik, sondern mit der Mathematik zu befassen. Denn in der Physik sei nichts mehr zu holen, es seien alle bahnbrechenden Entdeckungen bereits gemacht, die Welt ausreichend erklärbar.

Der amerikanische Sachbuch-Bestseller-Autor Bill Bryson schreibt in seinem Buch "A short history of nearly everything", das mit dem Aventis-Price for Science-Books 2004 ausgezeichnet wurde, daß das Fazit der heutigen Kosmologie so laute: "Wir leben in einem Universum, dessen Alter wir nicht berechnen können, umgeben von Sternen, deren Entfernung wir nicht kennen, zwischen Materie, die wir nicht identifizieren können, und alles funktioniert nach physikalischen Gesetzen, deren Eigenschaften wir eigentlich nicht verstehen."

In der Kosmologie sei "ein Berg von Theorien auf einem Maulwurfshügel von Befunden" aufgebaut. (Ein Eindruck, den ich übrigens beim Lesen von "Die kürzeste Geschichte der Zeit", dem Sachbuchbestseller von S. Hawkins so stark hatte, daß ich das Buch für wissenschaftlich unseriös halte.) Ein anderer (Martin Rees) meint: "In der derzeitigen Zufriedenheit (bei unserem derzeitigen Kenntnisstand) spiegelt sich möglicherweise eher ein Mangel an Daten als die Qualität der Theorien wider."

Es gibt allen Ernstes bei manchen Publikationen zu diesem Thema - so Bryson - auch in reinen Fachkreisen niemanden mehr, der unterscheiden könnte, was geniale Theorie und was Unsinn oder gar Betrug sei. Die Spekulationen zu diesen Themen hätten sich längst jeder Vorstellungskraft entzogen.





*090108*