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Montag, 27. März 2023

Es ist ein recht interessantes Interview, das der Exxpress mit Seymour Hersh da geführt hat. Darin gibt der amerikanische Starreporter, der für seinen Investigativjournalismus mehrere Pulitzerpreise erhalten hat, einen recht brauchbaren Ein- und Überblick in die politische Situation in den USA. Ein Land, ind em die internen Konflikte weit größer sind, als uns gewöhnlich bewußt ist. Der Kurs der Regierung Biden ist keinesweg populär, und es gibt viel mehr kluge Politiker in den Staaten, als nach außen sichtbar wird. Das hat im speziellen mit der Situation der Medien zu tun, die sich aus der Polarisierung unter Trump heraus mit Biden und den Demokraten gemein gemacht haben. Das sagt Hersh, obwohl er ideologisch mit den Demokraten sympathisiert.

An sich spricht er über die für ihn unbestreitbare Tatsache, daß die Amerikaner (gemeinsam mit den Norwegern) waren, die die Nordstream-Pipelines gesprengt haben. 

Daß Deutschland (und Europa) sich nicht gewehrt haben ist ihm unbegreiflich. Die Zukunft Deutschlands als Industrieland hängt doch an billiger Energie! Ist es Kanzler Scholz gleichgültig, wenn BASF, die größte Chemiefirma der Welt, mit China Gespräche führt, seine Produktionsstätten dorthin zu verlegen, weil die Energieversorgung in Deutschland nich tmehr sicher (und immens teuer) ist?

Biden hat damit aber umgesetzt, was seit der Kennedy-Zeit die großé Angst der Amerikaner ist: Daß Rußland durch seine Rohstoffe einen zu starken Einfluß auf Europa gewinnen könnte.

Jetzt hat sich Biden und die USA aber in eine Sackgasse verrannt. Sie haben sich auf Gedeih und Verderb in eine Partei (Ukraine) investiert, die den Krieg nicht gewinnen kann, und noch dazu das korrupteste Land der Welt ist. Was das Ziel der USA sein soll ist Hersh nicht erkennbar,  denn ein Eingreifen durch Bodentruppen ist völlig illusorisch.

Dabei hat Rußland noch nciht einmal die Hauptmacht seiner Armee eingesetzt. Nach wie vor besteht ein große rProzentsatz der eingesetzten Truppen auf russischer Seite aus Söldnertruppen, in deren Reihen viele Ex-Sträflinge oder Kriminelle stehen. Ein Umstnay,d der aber ind er Geschichte der Kriege keineswegs außergewöhnlich ist. Auch nicht für die USA.

Denn als er das Massaker von Mylay untersucht und aufgedeckt hat (wofür er seinen ersten Pulitzerpreis erhalten hat) ist er auf einen interessanten Umstand gestoßen: 40 Prozent der beteiligten amerikanishcen Soldaten waren Häftlinge bzw. Kriminelle. Die die Richter vor die Alternastive gestellt hatteN: Entweder Militärdienst in Vietnam, oder Gefängnis. Als er der Sache nachgegangen ist hat er entdeckt, daß ein gutes Drittel aller in Vietnam eingesetzten US-Soldaten solche Straftäter und Kriminelle waren. 

Hirsch gehört jener Parteiung in den Staaten an, die verlangen, daß Amerika aufhören muß, das weltbeherrschende Imperium spielen zu wollen. Was soll es bringen, sagt er, daß das US-Militär weltweit 900 Stützpunkte unterhält? Statt dafür zu sorgen, daß Amerika mit der Welt friedlichen Handel treibt und so beiträgt, den Wohlstand der Welt zu mehren, mischen sie sich in alles ein, weil sie darum bemüht sein müssen, ihre Dominanz über die Welt aufrecht zu halten. Wozu hat die US-Armee in Rumänien und Polen 25.000 Mann stationiert? Was hat man vor? 

Nur aus dieser irrationalen Rußland-Phobie heraus? Er hat mit vielen europäischen Wirtschaftsbossen gesprochen. Der Witz? NIEMAND von ihnen hat sich von Putin bedroht gefühlt. Im Gegenteil war Putin überall als vernünftiger und ziemlich kluger Staatschef bekannt. Vereinbarungen mit Rußland haben immer gehalten, die Worttreue der Russen ist sprichwörtlich! Während die USA nur noch lügen. Und - Rußland war ein mächtiges Kulturland, ein Vertreter der abendlänsichen Tradition. Er selbst hat immer wieder über den Stellenwert der Oper (die Hersh sehr liebgt, wie er sagt) dort gestaunt, und war beeindruckt vom kulturellen Reichtum des Landes.

Die EU war doch nie an der Ukraine interessiert. Das Engagement dort ist also nicht begreiflich. Zumal man damit die für Europa so wichtigen Beziehungen mit Rußland auf unabsehbare Zeit zerstört hat. Der Krieg in der Ukraine ist in absehbarer Zeit zu Ende, und Rußland wird ihn gewonnen haben und die Bedingungen für die Zukunft der Ukraine diktieren. Aber es wird dann einem feindseligen Europa gegenüberstehen.

Und die USA wird einem China gegenüberstehen, das seit langer Zeit klug seine Beziehungen mit der gesamten nicht-westlichen Welt auf- und ausgebaut hat. Der überwiegende Teil der Welt steht hinter Rußland. Und China. Das durch kluge Investitionen heute die meisten Seehäfen der Welt in seiner Hand hat. (Und mit der Seidenstraße das mächtigste Land-Handels-Netz der Welt aufbaut, das das Leben von fünf Milliarden Menschen verbinden und bedeutend verändern wird; Anm.)

Was haben die USA dagegen zu halten? Daß es fähig ist, welches Land auch immer in Chaos und Krieg zu stürzen?