Videos wie das unten eingefügte zu sehen erfordert bei mir einen guten Magen. Und diese amerikanische Art, an die Dinge heranzugehen, ist einfach widerlich. Und außerdem falsch. Dabei versteht sich Patrick Coffin so erzkatholisch. Aber gerade diese Zunft versteht oft so überhaupt nicht, daß man der Welt und Gott einen wahren Bärendienst erweist, den Katholizismus zu ideologisieren.
Und wenn es eines gibt, was Amerika ist und getan hat und "kann", dann ist es das: Das Gute zu ideologisieren. Und das heißt: Das Geistige materiell zu verstehen und für "machbar" zu halten.
Worin wir es mit einem der am meisten verkannten, ja unerkannten, dabei vielleicht wirklich - wie Rosmini meint - bedeutendsten Irrtum der Kultur des Abendlandes, ja der Menschheit überhaupt zu tun haben, der sich in unserem Kulturraum spätestens im 19. Jahrhundert so schrecklich beherrschend erhoben hat. Vermutlich ist der gesamte faktische Zusammenbruch dieser Kultur alleine darauf zurückzuführen, daß dieser Irrtum allgemein wurde, also auf dem Rücken der Massenmedien die Studierstuben verließ und "populär" wurde.
Das einzige, warum es diese halbe Stunde dennoch lohnt zu investieren ist, weil der allem Amerikanischen zugrundeliegende Liberalismus (der in Wahrheit ein revolutionärer Impuls ist) in einem Punkt fast immer interessant ist: Er schildert das, woran gelitten wird, oft sehr genau.
In dem Fall schildert ein Ehepaar nicht nur einige der häufigsten Fallen einer Eheschließung, sondern bemerkt sehr richtig, daß die feministischesten Frauen stets dann, wenn sie versuchen, einen Mann für sich zu gewinnen, sehr genau wissen, wie sich das Spiel Mann - Frau IN WAHRHEIT abspielt, was dessen wirkliche Natur ist.
Da ist es plötzlich keine Frage, daß die Frau sich dem Mann fügt, daß der Mann die Führung übernimmt, galant und charmant ist, während die Frau sich unterwirft und von ihm die Lebensgestaltung erwartet. (Und tut sie es nicht, röhrt sie ins Hirschengebläse, hält nicht einmal die Datingphase längere Zeit, ohne daß beide wissen, wie ihnen geschieht.)
Es ist "cruel", es ist förmlich
grausam, daß die Frauen dann in dem Moment, wo sie den Mann "gefangen", gebunden wissen, schlagartig den Ton ändern, und mit ihren Forderungen herausrücken, was sie zukünftig an Verhalten erwarten, und was ihre wahren Ansprüche sind. Und urplötzlich so ganz anders sind, als sie sich bislang präsentiert haben.