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Sonntag, 2. September 2007

Identitätsbehauptung

Was zeigt mehr den kulturellen Verfall an als der Umstand, daß es so gut wie keine Menschen mehr gibt, die ihren Stand und damit ihre Identität nicht durch positivistische Behauptung, durch moralistisches Setzen ihrer Lebens- und damit Standesattribute in der Welt zu halten vermögen. Und dabei übersehen, daß sie alleine dadurch bereits auf jener Ebene einherwatscheln, die sie damit verlassen wollen. Stand als Gliederung wie Beweis einer Kultur bedeutet eben gerade nicht, daß er positivistisch zu behaupten wäre.

Nicht einmal die neuen Standesverteilungsmechanismen vermögen das zu beheben. Die nahezu ausschließlich das Instrument der Entsprechung dem Weltanschauungskanon gegenüber (nicht einmal Bildung) durch Titel früher akademischer Art (mit der sie nur noch die Bezeichnung gemein haben) bezeichnen, und nur noch eine einzige Klasse von Menschen kennen, an der man mehr oder weniger teilhaben kann ... für das das Wort "wissenschaftliche Denkungsart" als Autoritätskriterium zu verwenden sich alles in mir sträubt.





*020907*