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Dienstag, 10. Juni 2008

Die Fackel weitergeben

Man erlebt, wenn man älter wird, daß manches nicht mehr verwirklichbar ist, für das man aber in langjährigen Kämpfen den Weg bereitet hat. Denn jedes zu erlangende Gut muß erkämpft werden. Hier muß man die Fackel an die nächste Generation weitergeben - vorausgesetzt, diese nimmt sie auf!

Wie hoffnungslos aber das Leben jener, deren Fackel zurückgewiesen wird. Wie schrecklich das Los jener, die erleben, daß ihre Nachkommen ihnen ins Gesicht spotten und das Erbe zurückweisen, so dumm das auch sein mag.

Ohne Generationenkette aber ist menschliche Kultur undenkbar. Sie begänne mit jedem neu und gleich primitiv. Kulturverfall ist dann am deutlichsten erkennbar, wenn die Generationen in Streit liegen, die Altvorderen gering geachtet werden.

Dies läßt sich auch sehr gut im Verändern des Standes einer Familie über die Generationen beobachten, defacto das Verbürgern bäuerlicher Stände, noch stärker in Hinblick auf Bildungsbürgertum. Wo die erste Generation meist noch gegen starke Widerstände gerade das Fundament legen kann, auf dem dann weitergebaut wird.




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