Der Begriff kommt aus den USA und bezeichnet die Geburtenjahrgänge 1950-1970. Diese kennzeichnet, daß sie nun eingespannt sind zwischen den Pflichten den Kindern gegenüber, die immer später von den Eltern selbständig sind, und den Eltern, die zu pflegen immer teurer wird, sodaß (rein statistisch) davon auszugehen ist, daß das Erbe deren Eltern nicht einmal mehr dafür ausreichen wird. Eine Lebensspanne, in der eigene Lebensfrüchte zu genießen sind, gibt es nur mehr bei Vernachlässigung einer der Pflichten den übrigen Generationen gegenüber.
Gab es das jemals? Oder ist nicht kennzeichnend, diesen Anspruch (neben anderen) an das Leben überhaupt erst zu stellen, ohne daß er zu Recht bestünde? Wann war das Leben den eine "gemähte Wiese" des Lebensgenusses? Ist es nicht so, daß alles was von dieser Generation 50+ nun beklagt wird - eben ihre Lebensfrüchte sind? War nicht kennzeichnend für diese Zeit - das Leben auf Zukunft? Eine Haltung, die sich heute bis zum Extrem ausgebildet hat. Denn unser gesamter - ich wiederhole: GESAMTER - Lebensstandard beruht NUR NOCH auf Zukunft, die einzutreten man auch mit Gewalt herbeizwingen will. Und wird - mit Gewalt.
Untersuchungen an Pflegepatienten in den 70er Jahren haben gezeigt, daß das damals von den Studienbetreibern als "niedrig" angesehene Lebensniveau dieser Menschen von ihnen selbst als "äußerst hoch" gesehen wurde, die Zufriedenheit dieser Menschen war erstaunlich hoch. Warum? Die Argumente gingen sämtlich in die Richtung, daß es ihnen ... noch nie so gut wie damals gegangen sei, in ihrer Jugend und Erwachsenenzeit in Krieg und Not, und schon gar verglichen mit ihren eigenen Eltern.
Für sie war es ein Aufstieg.
Einen Abstieg zu erleben ist ein anderes Ding.
*140608*