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Sonntag, 23. Oktober 2011

Wer soll noch gerettet sein?

Der Gedanke der Erlösung reduziert sich zunehmend auf einen reinen Glauben, auf die reine Hoffnung, DOCH gerettet zu werden. Denn nach menschlichem Ermessen ist es unvorstellbar ... Alle Ursachenalanysen sind im Grunde geleistet, nun bleibt nur noch das Entsetzen zu sehen, daß die Welt fast unaufhaltsam in einen Zustand rutscht (so, wie man einen Hangrutsch beobachtet: unendlich mächtig, erst langsam, dann immer rascher geht es nach unten) der wir das Abschneiden des letzten kleinen Drahtes erscheinen könnte.

So, wie ich gestern beim Rasierapparat den Stecker zu reparieren suchte, um festzustellen, daß nur noch ein hauchdünnes Drähtchen Strom zuführt, das ich auch prompt - so vorsichtig ich es auch anzustellen versuchte - ebenfalls durchschnitt. (Heute muß ich einen neuen Apparat kaufen.)

Es ist das völlige Abschneiden von der Gegenwart Gottes, und es ist an einer beobachtbar wachsenden, ja, rasant wachsenden Zunahme des Hochmuts feststellbar, der Sünde wider den Geist.

Ich glaube nicht, daß die Läuterung NACH dem Tod, auf die es hinausläuft, denn die heutigen Lebensformen sind keine "pädagogische Maschine" der Gewöhnung an das Gute, das Richtige, sondern zum Gegenteil, Apparaturen zur Vernichtung alles noch verbliebenen Guten, ich glaube also nicht, daß diese Läuterung "sanft" oder "milde" abläuft. Wenn sie ist, was sie ist und als was ich sie mit so vielen Stimmen der Tradition vermute, so ist sie ein gewaltiges Schmelzwerk, das nur von reinstem Gold überstanden wird. Nur dieses kann ins Himmelreich.

Was aber wird heute bleiben, in einer Zeit der grundsätzlich so pervertierten Lebensordnung? Wer wird heute noch gerettet? Wer wird nicht in der Hölle landen?


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