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Sonntag, 11. August 2024

Sie machen alles selber

Zum "Terror" in Wien - Geschah da wirklich mehr als künstlich einen Megaskandal zu produzieren? Und eine hirnlose Paranoia zu züchten, der Islamismus wäre aktiv, der uns in jedem Hofeingang erwartet, der von keiner Kamera erfaßt ist, die auf in Containern eingerichteten Regieräumen der Wachpolizei (O-Vorschlag der FPÖ Wien) moderiert wird? Oder hat da das extrem effiziente "Messer-Trageverbot" der Wiener Stadt-SPÖ seltsamerweise nichts bewirkt?

Ist tatsächlich ein Moslem mit zwei Messern der Grund, so ein Riesenevent abzusagen, was immer dieses Event - außer Tourismuskapunze (die Hotelpreise sind um 45 % hochgeschnalzt, moralisch ein schweres Vergehen des Wuchers)? 
Mir kommt da etwas komisch, ja lächerlich vor. Da sind zu viele Charaktere im Spiel, die nichts auslassen, um sich wichtig fühlen zu können, und aufs Tableau einer "geschichtlichen Tat" gehoben werden, die extra für alle diese geschaffen wurde. Taylor Swift eingerechnet.
Und in diesem Fall können alle diese Holzköpfe sogar am "großen internationalen Terror" teilnehmen, auch wie wichtig! Da können sie dann beim nächsten EU-Treffen ständig davon erzählen, sich bedauern lassen, und für alles mögliche als Ausrede die "Probleme mit dem Terror" vorzuschieben. 
Wie auch immer, habe ich keine Ahnung, was diese Taylor Swift für Musik macht. Wenn ich mir die Bilder anschaue, die von ihr kursieren, habe ich aber den Eindruck, daß es da nie um Musik geht, sondern um das Verbraten einer geilen Schnitte. Und nur darum geht es bei ihrer Show. Die Weiber wollen auch so geil sein, um Männer anzuziehen, und die Männer hoffen, Einblicke zu erhaschen, um sich aufgeilen zu können.
Ich habe auch in all den Wochen und Monaten, in denen sie schon in den Medien auftritt, nie ein Wort zu ihrer Musik gelesen oder gehört
Sodaß ich recht sicher bin, daß es bei Swift wirklich nur um die Liturgie der Opferung ihrer Geilheit geht. Was das alles nahe an die Pornographie schiebt. Ich habe bei der das Gefühl, daß sie als Höhepunkt ihres "Konzerts" ihren nackten Körper auf den Altar legt - und daß alle nur darauf warten, denn nur deshalb sind sie gekommen. 
Das hat nicht einfach mit ihren Mitteln der Darstellung zu tun. Mit den tiefen Ausschnitten, den nackten Beinen o. ä. Bei Tina Turner ist das ja auch kaum anders, oder bei Cher (wiewohl - bei der auch schon nahe dran.)

Aber die haben es immer geschafft, daß ihre Musik stärker war. Sodaß der "Nachfaktor" bei ihnen eher akzidentiell blieb, nicht im Mittelpunkt stand. Bei beiden ging es vielleicht sogar immer nur darum, zu zeigen, daß auch Omis noch recht schnittig sein können. Mein Gott, soll so sein, ich finde sowas eher recht ungustiös, aber bitte. (Wobei ich keineswegs gegen jede Erotik in der Darstellung und sogar der Selbstdarstellung bin, bei weitem nicht.) 

Ich mag halt ihre Musik, die Teil meiner Kindheit und Jugend war (wo man noch kein Urteil, keine Stellung zu etwas hat, also zuerst einmal ungefiltert aufnimmt, was auch vom Wesen des Menschen her so sein muß) oder finde sie zumindest bemerkenswert. Bei Turner v. a. schwingt freilich immer die Musik mit, die sie noch mit Ike gemacht hat. Das nenne ich "groovy". Und sie hat später auch alles gemacht, um für den "brutalen Mann", der Ike angeblich war, ausreichend bedauert zu werden. Das gibt jeder Karriere noch einmal einen Kick. 

Und was Cher mit ihrem Sunny  - Sunny & Cher - produziert hat gehört ohnehin zu den Höhen der Popmusik. "The Beat goes on" schlummert tief in meinem Seelengrund, und erwacht sehr rasch und immer wieder zu einer Weltstimmung und -haltung. Cher war nach der Trennung von Sunny - anders als Tina Turner - aber mindestens genau so gut wie davor, wenn nicht besser. Offenbar war sie der künstlerische Motor der beiden. Auch ihre Filme waren bemerkenswert und haben bewiesen, daß sie wirklich solo am besten wirkte. (Die Ehe bei Künstlern ist sowieso ein eigenes Thema. Fast alle können gar nicht heiraten, ohne sich künstlerisch zu killen, und sollten es deshalb meist auch gar nicht, weil sie sonst am Leben verzweifeln.)

Tina hingegen war vielleicht eher der emotionale, leidenschaftliche Faktor des Duos. Mit einer Kraft, für die man sie am meisten bewunderte. Doch diesen Touch von Verzweiflung hat sie nie ablegen können. In dem sich das fehlende Pendant mitlesen ließ, was immer sie auch anstellte um das abzulegen. 

Aber Taylor Swift kommt mir nur noch als Produkt vor, hinter dem eine riesige, ausgeklügelte PR-Maschinerie steht. Sodaß die diesen lächerlichen "Skandal" sehr nützlich finden dürften, und wahrscheinlich kräftig dahinter waren, daß die Konzerte abgesagt werden. Die Konzerte werden sie nachholen, und die Hysterie um Swift wird noch um eine Stufe größer sein. 
Jetzt ist sie außerdem noch Terroropfer, und damit in der perfekten Kategorie des ganzen Produkts. Eine Nuance im Hören des Publikums, Facette des Radiorauschens, das sie produziert. Vermutlich null (zumindest wenig) Substanz, aber viel Hysterie. 
Sodaß ich sogar den Verdacht habe, daß der "Täter", der Taylor Swift über die Klinge springen lassen wollte - wie wollte er da machen? Sie am Klo abpassen? Beim Meet'n Greet mit Promis mit selbst kopiertem Backstagepaß überraschen? Die Messer auf die Bühne schleudern? - auf derselben Welle geschwommen ist, und endlich auch wichtig werden konnte. 
Als "islamistischer Terrorist", welchen Titel ihm niemand abgestritten, ja den ihn jeder halbwegs gescheitelte Rechtswurschtel sofort umgehängt hat.

Und was zu sein er bereitwillig zugab. Vermutlich beim Verhör in der sommerlich unmenschlich heißen Wachstube, bei Würstel und (alkoholfreiem) Bier. Denn Waterboarding werden die Wiener Bullizisten nicht gerade mit ihm gemacht haben. 
Dafür kriegt er von allen einen breiten, langen roten Teppich ausgerollt, weil er seinen erhofften Part perfekt ausfüllt. Mich würde sogar wundern, wenn es nicht sogar er selbst war, der sich so verhielt, daß man ihn präventiv fassen MUSZTE. 

Meine Eindrücke bei diesem Terroranschlag vor ein paar Jahren - dieser Typ, der da in der Innenstadt herumgelaufen ist und wahllos Menschen erschossen hat - waren übrigens auch kaum anders. Der MUSZTE dann förmlich herumschießen, um den Beweis zu liefern, und zwar schon sich selbst, daß er ein Mensch, also vernünftig ist. Obwohl er doch alles getan hat, daß man ihn vorher entdeckt und ernst und wichtig nimmt, weil seine Tat doch vollkommen sinnlos war, nicht mal so tat, als hätte sie eine Botschaft. 
Nein, ich glaube noch immer nicht an den großen islamistischen Terror. Daß es handfeste Bewegungen und Kräfte gibt, die die Ausbreitung des Islam fördern - ja, geschenkt. Daß es Einzeltäter gibt, die eine Folie suchen, die ihren kriminellen Wahnsinn zur "großen politsch-religiösen Tat" maskiert - ja, geschenkt. 

Weit mehr aber tauchen so ganz andere Verwendungen auf. Sie werden etwa in Bangladesh nicht ausbleiben, wo mit amerikanischer Hilfe ein Interimspräsident etabliert wurde, der sich selbst als "amerikanischen Muslim" bezeichnet (und dafür schon 2009 die US-Kongreßmedaille bekommen hat) Gegen den recht bald verzweifelte Opposition im Lande aufstehen wird, jede Wette. Die eiderdautz sehr wahrscheinlich den "weltweiten islamistischen Terror" vergrößern und seine Gefahr für freiheitsliebende Demokraten beweisen wird. 

Während Bandladesh, durch erfolgreiche Kampagnen für Sterilisierung und Verhütungsmentalität im Kampf gegen die schröckliche Überbevölkerung in modernste Höhen geschossen, zum Billigproduzenten und zur Sklavenarbeit für US-Konzerne verdammt, gerne die volkswirtschaftlichen Entwicklungschancen ablehnt, die China durch das Seidenstraßenprojekt der halben Welt anbietet und realisiert.

Ohne darauf weiter einzugehen soll erwähnt werden, daß von unseren Medien so gut wie unentdeckt die USA seit Jahren und nun schon recht intensiv einen regelrechten Gürtel an Regimen aufbaut, die China vom Süden her "eingrenzen", und die Herrschaft der Guten in der Welt unterstützen, deren Mission natürlich noch lange nicht erfüllt ist. Myanmar, Thailand, Philippinen, Pakistan, und jetzt Bangladesh. (Von der Südkorea- und der Taiwan-Geschichte wollen wir da gar nicht anfangen.)

Indien wird halt auch schon zu selbstbewußt. Und zu freimütig in der Wahl seiner Allianzen. Mit Pakistan und Bandladesh hat man es nun aber recht komod eingequetscht, und die Spannungen Indiens mit China werden in nächster Zeit sicher auch kräftig wachsen. Außerdem wird sich auch dort noch jemand finden, der die Regierung putscht, um das Land endlich zu wahrere Demokratie zu befreien. Schon vergessen? So viele Völker wollen frei und glücklich sein wie wir. Denen muß doch geholfen werden. Und sei es durch Feminismus- und Genderinitiativen, oder klimarettende Radwege.

Nein, an den großen Islamismus samt Terrorabteilung glaube ich nicht. Und die Migrationsfrage, als deren unverzichtbarer Teil solche Leute wie dieser Wiener "Terrorist" adoptiert werden, ist ganz anders anzufassen, als gerade auch sogenannte Rechte es tun. Selbst die "Messerattacken" sind eine Pflanze, die in detlich anderem Klima gedeiht als dem eines "islamistischen Terrors". 
Vor dem eine ganze Kultur zittern muß, weshalb sie alle Bürgerrechte dank eines ausgerufenen Kriegsrechts (wie gesagt: Dauerkrieg, hier durch den "Krieg gegen den Terror") beschränken und die Lebensweise von Milliarden Menschen amputieren. Mehr als eine diktatorische Kontrolle aller, mehr als nützliches Inventar für einen erhofften Totalitarismus kann ich darin nicht sehen. 
Und es braucht keine langen Essays und Recherchen, um zu beweisen, daß ein guter Teil solchen "Terrors" tatsächlich Teil einer andernorts gecoachten Inszenierung ist, mit realem muslimischen Leben aber nichts zu tun hat.
Ich finde es da noch terroristischer, wenn ein Mann bei Olympia mit offizieller Gutheißung, ja Förderung Frauen verprügelt (wozu man sowieso einlädt, weil eine Frau mit Boxkampf nichts zu tun hat), nachdem er sich als femininer Boxer fühlte, weil er einen Kampf nach dem anderen gegen Männer verlor. Da blieb joffenbar nur noch diese Erklärung, und daß westliche Schwammköpfe dafür offen sind, hat sich längst überall (nicht nur in den Duschen von Losern) herumgesprochen. 
Solche Schwanzlosigkeit könnte einen freilich in der Tat als Weib fühlen lassen. Wer es als Mann nicht schafft, zuckert seine Existenz eben auf, indem er sich mit dem Messer umschnippeln läßt. Die einen zur "-in" egal welcher Substantive, die anderen indem sie zum Beruf des Terroristen umlernen. Anforderungsprofile finden sich im Netz zuhauf, die man ausdrucken und verwenden kann.
Dieser Beruf entsteht aber erst und immer dort, wo man ihm förmlich ein Bett macht, in das sich dann lege, wem immer das zupaß kommt. Täter wie "Opfer". Und plötzlich befinden die sich in einem angeblich sozialen Umfeld, in dem das seltsamste, extremste Verhalten (als die Extrapolation an sich normaler islamischer Züge) wie bei einer Kunstgeburt und wie von selbst aufs Präsentiertableau gehoben wird. 

Beim IS-"Staat" war es nicht anders. Ohne Amis hätte es den nie gegeben, denn der erforderte PR globalerer Kategorie. Man hat ihn dann buchstäblich gezüchtet, um Syrien zu destabilisieren, das war alles. Ab da war er noch in vielen weiteren Staaten verwendbar. Denn Depperte gibt es immer und überall genug, die dann eine solcherart angebotene und gut bezahlte Rolle übernehmen, um endlich den wilden Mann spielen zu können. 

Dann werden sie endlich auch wichtig, und der simpelste Dorftrottel erhält seine Viertelstunde des Ruhms, und sein Interview bei Time, Spiegel oder Kronen Zeitung, und fünf Bücher von Rechten konstruieren ihm eine schicksalssschwer überindividuelle, wie aus dem Zauberhut hervorgeholt sinnstiftende Identität, welch Geschenk er dankend annimmt. Denn dann kann er nach zwanzig Jahren noch einmal ein paar Kröten lukrieren, indem er der nächsten Generation an Gescheiten erklärt, was er "eigentlich beabsichtigte" (und worauf er sonst nie gekommen wäre.)
Und nur noch darum geht es allen in einer Gesellschaft, die alles Soziale abgeschafft hat, weil es alles Gegebene und vor allem jede identitätsstiftende Hierarchie ablehnt, die erst Person manifestieren kann. Denn nur im lebendigen, immer aktiven, hierarchischen Zueinander als Spielort der Selbsttranszendierung (Hingabe) wird Person welthaft und manifest. 
Aber diese neue Menschheit kann ja alles selber machen. 
Und sieh da, sie macht sich auch alles selber. Längst auch alles Begegnende, das dann zum Event, zum Ereignis und zur Angstquelle wird. 
Echt ist aber nichts mehr davon, und es vermag niemanden mehr zu sättigen. Schon gar nicht die "Handelnden".