Der französische Präsident Sarkozy schlug vor, die italienische Nationalbank unter ein deutsch-französisches Direktorium zu stellen, die Regierung nach dem Rücktritt Berlusconi's durch ein Gremium von Fachleuten zu ersetzen, samt begleitender "Beratung" einer deutsch-französischen Kommission. Und da ging Sarkozy wohl neuerlich zu weit. Das empfinden auch italienische Politiker so, und diese Stellungnahme ist wirklich sehens- und hörenswert.
Giuliano Ferrara, Zeitungsherausgeber und schillernde Persönlichkeit des intellektuellen Italien, einst Kommunist, zuletzt Pressesprecher von Berlusconi, stellt in einer leidenschschaftlichen Rede klar, daß eine rein technische Regierung nicht in Frage komme - nur weil es Sarkozy so passe und es lästig sei, werde Italien nicht auf eine politische Regierung verzichten! Das sei faschistisch! Und purer Neokolonialismus, auf das schärfste zurückzuweisen. Italien sei keine verlängerte Werkbank französischer Politik.
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Ein augenzwinkerndes Abschiedslied zu Berlusconi's Rücktritt finden Sie, weil wir schon dabei sind, hier. Was auch immer passiere, ob Skandale oder mediale Manipulationen oder kuschelweicher Staatsfunk - sollen ihn doch alle den Buckel runterrutschen ...
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