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Dienstag, 11. November 2008

Von Gott beschlafen

Der schwerste, weil zuinnerste, tabubehafteste, am schwersten in seiner Gegnerschaft erfaßbare Kampf auf dem Weg zur Freiheit ist jener gegen die Erwartungshaltungen der Mütter.

Der Vater kann entmutigen, erdrücken. Aber: Aller Antrieb zur Wirklichung, der ein Antrieb des Eros ist, geht zurück auf die Frau und die Aufgabe, die sie an ihr zu lösen lockt. Im Vater findet sich "lediglich" ein gestalthafter, aus der Natur der Geschichte heraus immer überholter, veralteter (konkreter, also bloß nachahmbarer) Weg, der die Identität bestimmt.

Aber die Tat ist Antwort auf die Frau.

So wie die Schöpfung ehelicher Begattungsakt Gottes war.

Also sind auch die Salomonischen Verse zu verstehen, die Gleichnisse, in denen die Kirche - als Gemeinschaft der Heiligen in allen Dimensionen - mit dem Zicklein verglichen wird, mit der Braut, die den Bräutigam sehnsüchtig erwartet.

Umso schwerer, langwieriger, komplexer und schwieriger zu entdecken sind jene verinnerlichten Forderungen, die unter Umständen Lebenswege einschlagen lassen, die an eines wahrer Natur weit vorbeigehen.

Es liegt das Gelingen in den Händen der Frau. Ob es die Mitochondrien in den Zellen sind - oder die Mütter in den Familien: sie entscheiden, ob der Same aufgeht, verkrüppelt wird, oder ganz erstickt.




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