Nun kommen sogar schon die Museen (Titelverlinkung: Die Museen fordern Geld) ... die Sponsoren fallen aus.
Alle, scheinbar wirklich alle leiden mittlerweile unter der Weltfinanzkrise - ja, wie sollte es anders sein? - und begehren "staatliche Hilfe". Denn die Finanzkrise erreiche da und dort doch die Realwirtschaft - wie es Frau Merkel unlängst in einer Rede verkündete.
Realwirtschaft. Wirtschaft. Staatliche Hilfe.
Der Staat soll helfen. Der Staat. Auja, helfen ist gut. Am besten: Alle helfen allen. Und die anderen helfen mir. Noch besser: am besten ist, wenn am Ende alle einstecken. wir schaffen einfach (endgültig) ... den Realbezug von Geld ab, wie wär's damit? Der ehemalige Osten hat es ja vorexerziert! Da gab es ja Geld! Und bei uns fehlt es.
Was sich derzeit so beängstigend ausdrückt: der kollektive Wille, ohne jede Rücksicht und Bedenken Schulden in nahezu unbegrenzter Höhe aufzunehmen, um unser Leben möglichst unverändert weiterlaufen zu lassen.
Man muß sich die Summe einmal auf der Zunge zergehen lassen: Österreich alleine macht hundert Milliarden Euro - das sind eins komma vier Billionen Schilling! - "locker". Waren das mal Zeiten, in denen wir über ein "Milliardendebakel" von VÖESt und Verstaatlichter diskutierten ... über solche Beträge (in Euro: "wenige hundert Millionen") redet heute nicht einmal mehr jemand. Das sind doch Peanuts, Erdnüßchen!
Geht ja. Seit Jahrzehnten ist das Heilmittel der staatlichen Wirtschaftslenkung ja da: Es lebe der Kredit! In immer komplexeren Formen, wo alle einander leihen, alle, nahezu unbegrenzt! Man ist ja - wahrscheinlich ohne jede Übertreibung - schon so weit, daß die Bonität eines Staates dann und darunter leidet, weil dessen Schuldner das auf einer Seite geliehene Geld auf der anderen zurückborgt, damit es ihm geliehen werden kann, und dafür diesen Staat sofort als schlechten Schuldner einstuft, weil er bei ihm einen Kredit hat, der fraglich ist, weshalb er ihm neuerlich Kredit gibt, um das Vertrauen zu demonstrieren ...
Eigentlich könnte man sagen, daß die sogenannte Weiterentwicklung der Etat- und Finanztheorien seit Jahrzehnten nichts anderes war als das Finden neuer Wege der Geldvermehrung durch Kredite: durch neue Begründungen dafür, sich frohzurechnen, (wie das einer meiner mittlerweile verstorbenen Geschäftspartner früherer Zeiten immer nannte.)
Es ist wie die wunderbare Brotvermehrung ... es fehlt nur noch der Messias. Und vielleicht doch: das wirkliche Wunder.
*111108*