Kurzkritik an zwei (empfehlenswerten) Filmen
PATTERNS OF EVIDENCE - 2teliger, amerikanisch-freikirchlich-protestantischer Film. Im ersten Teil geht es um die Historizität des Exodus, der anhasn neueer, aber auch bereits älterer, nmur anders zu interpretierender archäologischer Belege äußerst plausibel nachgewiesen wird. Er fand aber anders als bisher behauptet nicht zur zeit Ramses II., sondern 250 Jahre etwa VORHER statt. Wenn man das nun annimmt, und dafür gibt es eine Menge Belege, das zu tun, wird plötzlich die Geschichtsschreibung und die Bibel komplett synchron
nun habe ich mir den 2. Teil bestelt, heute bekommen, und gleich angesehen. In "Die Moses Kontroverse" geht es um die Frage, ob die Hl. Schrift ("Thora") von Moses geschrieben wurde, wie in der Bibel slbst ja mehrmals behauptet wird. Biusher sagt man: Nicht mglich. Das Hebräische ist erst um 900 entstanden, und die ältestte Schrift, das Phönizisch (Alphabet), stammt etwa aus 1.000. Nun gibt es bemerkenswerte Steinschriften aus dem 15. vorchristlichen Jhd., die man bisher kaum zuordnen konnte. In dem Film zeigt sich, daß man diese Schrift als ganz frühes, aus dem Ägyptischen (Josef!) entstandenes Hebräisch lesen kann. Und plötzlich wird sogar das plausibel: Daß Moses eine Schriftsprache hatte, in der er die fünf Bücher niederschrieb.
Der 2. Teil ist sehr interessant, gewiß, aber er ist m. e. nicht so wichtig für den Glauben, wie die Grundtatsache der Historizität der biblischen Ereignisse. Deshalb ist der 2. Teil eher ein Problem des Protestantischmus, und insbesonders eine der (eher) Fundamentylisten aus den protestantischen Denominationen. Denn DORT, und das sieht man idem Film deutlich, ist die Wahrheit der Schrift in der konkreten Schrifgt verankert! D. h. sogar im vor einem liegenden biblischen Text. Aber das ist ein Irrtum, und man kann das mit nACHDENKEN DURCHAUSLÖSEN: dENN allen schriftlichen Zeugnissen (selbst, wenn man sie als inspiriert sieht,) geht SEHR WOHL die menshcliche, mündliche Überlieferung (Tradition) als notwdig voraus. Das wird auch nicht kleiner, das Problem, wenn man die Veränderungen der Sprache und Schrift durch die Zeit berüchtigt. Die Grundlage jedes Textes bleibt ja die "Wahrheit vor der Sprache", wenn Du so willst: In der Urspache Gottes, die hre konkrete Form dann im Menschen bekommen hat. (Dann kam aber der Sündenfall, dnan kam das bybylonische Ereignis, usw.)
Ob nun die Heilige Schrift (dees Alten Bundes) im 3 oder 5. Jhd. v. Chr. auf der Grundlage einer bislang nur mündlichen Tradition niedergeschrieben wurde, oder tatsächlich von Moses selbst begonnen bereits etwa 1.400 v. Chr. ist für dne Glauben weitgehend bedfeutungslos. Auch wenn es mehr als interessant ist, ja den Glauben sogar stärken kann. Der aber eine Grundentscheidung ist, eine Richtung des Willens, der inhaltlich oft schwer aus dem Göttlichen Geist geborgen, "herübergeholt" werden muß, als "Sprache der Sprache". Der wesentliche Gewinn aus diesen Filmen stammt aus einer anderen Ebene - der der Historizität der Bibel, die heute so bestritten wird. Die aber eine Rolle spielt, die kaum zu überschätzen ist. Denn Gott ist ein Gott der Geschichte, kein ferner Deus absconditus, dem das konkrete Schicksal der Menschen gleichgültig ist. So sehr ihm vieles denn doch wieder "gleichgültig" ist ... Und so sehr wir uns davon ausgehen müssen, daß die Tradition, das uns von den Vorderen Übergebene (auch im Wort) erster Maßstab für die Fülle des Geistigen sein muß. Denn die Selbsttrandzendierung ist der erste Schlüssel zum Geist Gottes, und zu seiner Gnade. Das Vertrrauen in die göttliche Inspiriertheit der Hl. Schrift gründet auf der Tradition, nicht auf der am Papier vorgefundenen Schrift. Die erst wahr wird, wenn sie aus diesem Geist inspiriert ist. Aber das Volk Gottes hat sich seine Schrift gegeben! Sein Glaube stammt nicht aus der umgekehrten Konstellation. Und wird jemand vom Wort selbslt entzündet, dann ist es der GTeist dahinter, der ihn erreicht hat, nicht die haptische Schrift.
Deshalb ist es auffällig, wie verbissen diese Protestanten dann auch noch diese Wahrheit suchen: Daß Moses selbst die Hl. Schrift verfaßt hat. Ein ähnliches PÜroblem ist ja dann, daß sie die Definition des Judentums als 2Gottes besonders Volk" ans Blut binden. Auch das ein Irrtum, der auf dieselbe Problematik zurückgeht: Daß das Wort selbst in der Sprache des Menschen (und damit auch in seiner Genetik) nur mehr oder weniger analog ist. Deshalb ist die Zugehörigkeit zum "Judentum" als Volk Gottes nicht vom Blut abhängig - wobei: lewtztlich sind wir ja alle blutsverwandt! worauf sich dann auch der Kirchenbegriff gründet - VON DR GEISTIGEN KINDSCHAFT abhängig. Dort liegt auch der Bezugspunkt, ob man Sohn Gottes ist, oder nicht. Durchbrochen nur durch die Sakramente slbst! Nicht zufäöllig sind deshalb die Woirte in den Sakramenten noch eine Stufe "heikler" als die sonstige Sprache, auch die de4r Bibel. Udn dort hat es geh genug Spannungsbögen (siehe die Kontroverse umns Latein.)
Deshalb kann ein Geist (der Wahrheit) auch überleben, d. h. zu verschiedenen Zeiten geschichtswirksam bleiben, auch wenn seine äußere Form beschädigt, oder sogar (fast) völlig verschwunden ist. Ja es ist sogar davon auszugehen, daß ein solches (historisches) Geschehen von Gott gewollt ist. Betrachte ich die gegenwärtige Kirche dann gehe ich sogar davon aus, daß "de labore sole" (die Verdüsterung der Sonne) von Gott ganz gezielt benützt wird, um den Glauben (seines Volkes) zu läutern.
Hugo von St. victoire hat in einem bemerkenswerten Buch aus dem 10. Jhd. beklagft, daß sich die Inhalte der Texte auf die Schrift selbst reduzieren, weil man aufhört, ZUERST zu lesen, laut zu lesen, also zu sprechen, und das dann als Ausgangspunkt sieht. Alles, was er vorhergesagt hat, was sich negativ verändern wird, ist eingetreten, was was mit dieser Verselbstständigung des Geschriebenen abhängt. Das heute sogar ÜBER das traditionelle wort gestellt wird.
Anders als dem evolutionistischen, materialistischen Menschen- und Welbtild entstammend, ist das "Wort", das IM ANFANG war, DAS GOTT WAR, DAS BEI GOTT WAR, im Anfang ein Bild, eine Gestalt gewesen. D. h. daß das Bild die Urform der Schrift war, die nach dem Sündenfall (und noch mehr nach dem babylonischen Sprachenereignis) immer dünner den ursprünglichen sakramentalen Charakter verloren hat, bis es zum bloßen Zeichen herabgesunken ist. Die Buchstabenschrift (als Abstrahierung des Bildes) ist bereits reines Zeichen, IN DEM aber noch Symbole zu ahnen sind. Nicht zu letzt die Form der Buchstaben belegt das. Um die Heilige Schrift zu verfassen mußte Gott also kein Wunder wirken. Anders als heute gesagt wird, war die Schrift an sich keine Erfindung.des Menschen. Dazu wurde sie (wenigstens teilweise) erst in ihren weiteren Spez8ifizierungen. Selbgst nach der Sintflut war aber bereits Erinnerung an Schrift vorhanden, zumindest können wir davon ausgehen.
Wenn ich an Gott und seine Wahrheit in der Hl. Schrift glaube dann aber nciht (primär) deshalb, weil es der oder der geschriebne hat, sondern weil die Inhalte, die SPRACHE DER SPRACHE, wahr sind. Und das wird durch die Tradition, die Weitergabe, nicht geschmälert, wen die Weitergabe mit striktem Wahrheitsgebot usw. stattfindet. Und v. a. mit Inspirierung durch den Hl. Geist. (Kirchenversprechen Christi) Weil die Protestanten das nciht haben sondern sogar explizti ablehnen (um sich von der Autorität loslösen zu können) ist für sie aber auch das nicht vorhanden und wirksam. Die Widesprüche, in die sie sich dabei verstricken, übertünchen sie mit umso mehr "Begeisterung". (psychogenetisch)
D. h. daß das, was an biblischer Tradition auf uns gekommen ist, durch Gottes Geist unverfälscht ist. DESHALB dürfen wir an die Wahrheit der Hl. Schrift glauben - weil sie DURCH DIE KIRCHE weitergegeben wird, also durch den unverbrüchlichen Wahrheitsgrund in der Welt.
Deshalb ist es zar sehr interessant, was da herausgefunden wird und im Film gezeigt wird (udn durchaus sehr plausibel ist), daß Moses die Hl. Schrift niedergeschrieben haben KÖNNTE , als Augenzeugenbericht sogar, aber es ist nicht entscheidend. Mir genügt die persönliche Weitergabe durch die Menschen in den Erzählungen, insbesonders durch die Priester, die die Menschen diese Erzählungen vermitteln. Auch die Weitergabe durch Eltern usw. hat so seine Bedeutung, und nicht zuletzt eine gewisse Wahrscheinlichkeit, daß auch über die Jahrhunderte nur das "Gute", Wahre Inhatl der Erzählngen bleibt.
Denn Gott hat seinen Bund mit SEINEM VOLK - und das sind die Jujden zuzerst gewesen, die dann "Christen" genannt wurden, und heute in der Kirche weiter bestehen. WIR sind das Volk des Exodus! Nicht die Blutverwandten, die in Israel wohnen usw. Aber das zu verstehen fehlt den Protestanten jene offene Schranke, die sie sich durch ihre Entscheidungen im 15. Jhd. selbst versachlossen haben. Also sind sie sui generis auch ... Judaisierer. Das sieht man in diesem Film auch.
Trotzdem: Sehr empfehlenswert. Und man muß den Protestanten dankbar sein, daß sie sich mit diesen Dingen so intensiv (und wissenschaftlich) befassen. Im Katholischen hat sich ja di9 eKirche leider viel zu sehr dem Rationalismus der Aufklärung unterworfen, d. h. sich aus der wahren Wissenschaft zurückgezogen. Wenn es auch Ausnahmen gibgt, ich nenne die Gruppe um Robert Sungenis und seine Arbeiten zum Geozentrismus buzw. zur Kosmologie. Diue ich auch großartig snde. Aber sehr viel verdanken wir diesen Protestanten. Und es würde vielen guttun, da über die Ränder hinauszugrasen, behaupte ich, udn so manches von den Protestanten zur Kenntnis zu nehmen, weil es auch unseren Glauben stärkt. Denn die Historizität der biblisdchen Ereignisse ist nicht unwichtig, sondern entscheidend. Weil die Geschichte eine Geschichte Gottes mit den Menschen ist.
Und das muß in der einen oder anderen Form ganz ganz konkret sein. Konkret wie dieser Zusammenbruch des mittleren Reiches nach Pharao Amonhetep II. (Name?), Als Ägypten so konkret durch die göttlichen Plagen geschlagen war, und zum Schluß auch noch kein Heer mehr hatte, weil das im Roten Meer abgesoffen war, daß die Hyksos Ägypten OHNE GROSZE MILITÄRISCHE GEWALT im Nur überrennen konnten. Und das ist historisch ein Rätsel, das sich damit auch gelöst hat.