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Dienstag, 20. Dezember 2011

Wenn das der Führer wüßte

So war für nicht wenige ihre Gesamtsicht der Dinge unter Hitler gerettet, ohne daß sie das Gesehene irritieren konnte. Und so scheinen die Menschen immer zu denken, auch in Klimafragen, insbesonders wenn es um "nachhaltige Energiegewinnung" geht. Sie sehen, aber sie sehen nicht, was Windräder sind, was Solaranlagen sind.

Man erwartet also nichts, wenn man etwas zeigt. Aber man staunt schon, wei offensichtlich manche Dinge sind, und wie wenig Rolle sie aber überhaupt zu spielen scheinen - denn genau darum geht es offenbar: man spricht von Windrädern, aber sie selbst spielen gar keine Rolle, die Diskussion ist ein einziger Nebel.

Nur ein Beispiel: In den USA stehen mittlerweils 14.000 Windräder still, und verschandeln die Landschaft, ohne auch nur ein Watt Strom "nachhaltig" zu liefern. Dieses Schicksal wird zweifellos auch Europa blühen. Denn was hat sich herausgestellt? Schon vor vielen Jahren gab es in den USA einen regelrechten Boom auf Windräder. Sie wurden mit staatlichen Mitteln sehr stark gefördert, und überall schossen die Windparks aus dem Boden.

Windpark in den USA
Bis ... bis die staatlichen Mittel versiegten. Plötzlich nämlich stellte sich heraus, daß die Windräder nicht wirtschaftlich sind! Nicht nur, daß sie sehr wenig Strom liefern, ist ihre Warung und Erhaltung einfach nicht zu verdienen! Also? Also legte man sie still. Denn der Abbau ist natürlich schon gar nicht zu bezahlen.  (Einen umfangreicheren Bericht finden Sie hier.)

Wobei das "Stillegen" so funktioniert, daß die Rotoren natürlich weiter drehen - nur von der Turbine abgekoppelt sind. Mit dem Ergebnis, das gleichfalls in der europäischen Diskussion kaum berücksichtigt wird: daß dadurch Unmengen an Vögeln und Flugtieren getötet werden. Es gibt Erhebungen, daß pro Windrad pro Tag bis zu 500 Vögel getötet werden.

Sie meinen, das habe keine Relevanz? Es gibt Erhebungen über Fluginsekten und elektrische öffentliche Beleuchtung. Vor 50 Jahren wurden pro Tag 20.000 getötete Insekten eingesammelt. Heute? Wenige Dutzend ... Aber nicht, weil sie gelernt haben, das Licht und die heiße Oberfläche zu meiden. Es gibt sie einfach nicht mehr in dieser Menge.

Aber ich bin es müde darauf hinzuweisen, wie bei uns Meinungen, Meinungsdruck, und damit Politik - ach ja, wir leben ja in einer Demokratie! - gemacht wird. Ich bin es müde auf PR-Methoden und Lobbying hinzuweisen, und habe es satt den Unsinn nachzubeten, daß Demokratie eben heißt, seine Meinung durchzudrücken. Ich bin es leid.

Frage zum Abschluß: Wer wird, wenn bei uns die Vernunft wieder einkehrt, vor allem aber wenn es keine Wirtschaft mehr gibt, die die entsprechenden Gewinnübeschüsse erwirtschaftet, die solche Leerkosten einfach trägt, wer also wird bei uns einmal die Kosten für den Abbau tragen? Der Autor dieser Zeilen weiß die Antwort, denn wir haben keine riesigen Prärien, die wir zu "Nicht-Orten" degradieren können. Denn dann wird der nächste Notstand eingetreten sein, der alle Noteingriffe legitimiert. Denn wir leben sogar von unserer Landschaft, von der wir jeden Quadratkilometer brauchen.

Was für eine Überraschung, die wir da also erleben werden ... Aber gut, das konnte ja keiner wissen.



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