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Mittwoch, 7. Dezember 2011

Zurück zum Eigentlichen

Christoph Waltz im Interview mit der Kleinen Zeitung:

WALTZ: Es kam nur ein Kompliment von [Roman Polanski's; Anm.] Seite, er habe noch nie so eine Gruppe von Schauspielern erlebt, die sich nicht gegenseitig übertrumpfen wollte, sondern für die das Gelingen des Films zählte. Keiner stellte den anderen in den Schatten oder profilierte sich auf dessen Kosten. Wir wussten genau, jeder Einzelne ist nur so gut, wie es der Partner auch sein darf. So eine Sensibilität findet sich leider nicht oft.

Mögen Sie Komödien?
WALTZ: Ich mag die Hintergründigkeit. Stücke sind nur wirklich humorvoll, wenn sie etwas verbergen, etwas offen lassen. Hinter jeder Komödie steckt eine Tragödie. 

Was sind die Schattenseiten des Ruhms? 
WALTZ: Wir übertreiben dieses ganze Getue um Personen und vergessen, über den Inhalt zu reden, über die Geschichten auf der Leinwand, die das Publikum bewegen. Dieses ständige Gequassel über Celebrity-Aspekte und das Getümmel auf dem roten Teppich nervt mich. Leider entpuppt sich dieses überflüssige Theater langsam als eine Art soziale Währung, mit der wir unsere Rechnungen zahlen. Wenn mich jemand nach persönlichen Dingen fragt oder gar danach, was ich in einer Beziehung mag, könnte ich aus der Haut fahren. Wir ändern uns doch jeden Tag und damit ändern wir auch unsere Meinung, wir sind ja keine Maschinen. Aber vielleicht reden Filmleute ja irgendwann wieder über Filme.


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