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Samstag, 13. November 2010

Das Herz der Männer

Tomberg meint, wie Schopenhauer, und sie sind beide damit nicht alleine, daß der Intellekt selbst weiblich sei, während dem Manne - das Herz zukomme, die Liebe. Damit entwürfe sich natürlich ein etwas verändertes Problembild, das auf seine Wirklichkeitserhellung zu testen wäre. Denn gemeiniglich wird dem Manne das Gefühl abgesprochen, es sei weiblich, heißt es.

Nun liebt aber ja alles an der Inspiration, an der Behauchung, der Durchdringung mit Information, am Mann, - Verstand ohne Idee, ohne Geist, ist nur sterile, kalte Logik. Und tatsächlich ist das die Art jener Frauen, die in intellektuelle Berufe gehen: sie neigen zur Kälte, zum brutalen Sachlichen. Frauen die meinen, von ihnen hinge etwas ab. Die Befruchtung zum Schöpferischen aber - sie kommt vom Mann.

Zudem ist die auffallendste Reaktion der Männer auf das Verschwinden der Frau als Frau, daß diese versuchen - Väter liefern hier das beste Beispiel - liebend im Bild einer heilen Familie zu ersetzen, was an der Frau fehlt. (Was natürlich ebenfalls fehlgeht.)

Die Depotenzierung der Männer ist somit auch ein Absperren des bloßen Intellekts von der Liebe, vom Herz. Und es wären dann in diesem Sinne Rationalisten Repräsentanten der Unmännlichkeit - Muttersöhnchen, um bei diesem illustren Bild zu bleiben, denen es an Liebe fehlt, die mit Intellekt ihre Täuschungsform (in der vermeintlich zwingenden Ratio ebenfalls zum Zwang erhoben), die Sentimentalität, darbieten. Und es sind jene Frauen hart und unmenschlich, die den Mann in seiner Art des Befruchtens, aber auch in seiner Hierarchie - denn nur der Geist macht Gestalt, kann schaffen - ablehnen.

 
*131110*