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Montag, 22. November 2010

Erkennbarkeit des Bösen

Man soll sich, schreibt Valentin Tomberg, nicht anders als aus einem gewissen Abstand heraus mit dem Bösen beschäftigen und dabei ein gewisses Maß bewahren, wenn man die Gefahr vermeiden will, den schöpferischen Elan zu lähmen, und die noch ernstere Gefahr: den Bösewichtern Waffen zu liefern.

"Man kann nur das tief, d. h. intuitiv erfassen, was man liebt. Die Liebe ist das Lebenselement der tiefen Erkenntnis, der intuitiven Erkenntnis. Nun kann man das Böse nicht lieben. Das Böse ist also in seinem Wesenskern unerkennbar. man kann es nur aus der Entfernung verstehen, als Beobachter seiner Phänomenologie."

Darum liefert auch die Tradition keine wirkliche Beschreibung der Hierarchien der Dämonen und der dämonischen Welt. 

"Die Welt der Hierarchien des Bösen erscheint wie ein wuchernder Dschungel, in dem Sie, wenn es sein muß, Hunderte und Tausende besonderer Pflanzen unterscheiden können, dabei aber niemals zu einem klaren Überblick kommen. Die Welt des Bösen ist eine chaotische Welt. Wenigstens so, wie sie sich dem Betrachter darbietet."

*221110*