Es gilt als unumstößliche wissenschaftliche Wahrheit - als Gewißheit, als Gewußtes: die Erde ist in Milliardenzeiträumen entstanden. Und das würde der Boden, auf dem wir stehen, beweisen. Das würden die sedimentischen Schichtungen belegen. Aber ist das wirklich so? Belegen die Gesteinsformationen der Erde wirklich solche (in Jahren) gigantischen Zeiträume?
Wer sich einmal genauer mit den Grundlagen dieser wissenschaftlichen Wahrheiten befaßt kommt aber zu erstaunlichen Widersprüchen und Zirkelschlüssen. Wo Meß- und Ablaufkriterien festgelegt werden, die das Gefundene, empirisch Vorzufindende bereits sehr selektiv nach bestimmten Prämisssen deutet, die dann als Ergebnis der empirischen Befunde ausgegeben werden. Besonders deutlich wird das bei den Datierungen von Eisbohrkernen. Und nicht nur hier werden Schichtengrenzen apriorisch als Jahresgrenzen bestimmt, sodaß manche seriös davon sprechen, daß man gar nicht bohren müßte, weil das Ergebnis ohnehin apriorisch feststeht.
Bei anderen Methoden etwa (wie bei der radiometrischen) ist gar nicht bekannt, in welchem Verhältnis diese Daten mit tatsächlichem Alter wirklich stehen. Man ist einfach davon ausgegangen, daß sich radioaktive Substanzen zeitlinear zersetzen, obwohl sehr viel dagegen spricht. Schon vor Jahren sprachen deshalb deutsche Physiker (Blölss/Niemitz) von einem "C14-Crash", die in der gleichnamigen Publikation bereits 1998 die Grundannahmen der radiologischen Methode als falsch bewiesen. Auch die Dendrochronologie, die "Baumringbestimmung" als Vergleichsparameter, baut auf zirkelschlußartigen Fehlannahmen auf.
Einen kleinen aber im Einzelnen fundierten Einblick in solche Fragestellungen findet der geneigte und interessierte Leser auf den Seiten von Wort und Wisssen. In einer ersten Zusammenstellung werden - wissenschaftlich - Methoden von Datierungsbestimmungen durchleuchtet, denn diese lassen viele Fragen offen. Schon gar nicht kann man davon sprechen, daß der Boden, auf dem wir stehen, untrügliche empirische Beweise für solche Zeiträume liefert. Gerade emprisch spricht sehr viel für oft äußerst kurze, "katastrophische" geologische Veränderungs- und Formationsgestaltungsprozesse.
Freilich ein Problem. Denn wenn überhaupt etwas plausibel sein soll an den Theorien, dann hängt das keineswegs rational begründbare, schon gar nicht stringente, eher einem Mythos vergleichbare Dogma der weltimmanentistischen, mechanistischen Evolution an solchen gigantischen Zeiträumen. In denen dann Fossilien gefunden werden, die gleichfalls solchen Zeiträumen zugeordnet werden. Was würde dann aber passieren, wenn man zugeben müßte, daß Erdformationen in um Dimensionen kürzeren Zeiträumen entstanden sind - und nach wie vor entstehen (können), die für derartige Zeiträume, die Mutationen benötigen würden, aus denen die Vielfalt und Komplexität der Lebewesen und Umwelten erklärt wird, keinen Spielraum lassen?
Denn kaum ein Dogma hat die neueste Zeit und Zivilisation derartig durchdrungen und folgenschwer geprägt - wie der evolutionistische Mythos. Denn er traf auf die Intention der Beseitigung der Väter. Und in dieser Frage ist die nach Gott direkt bzw. indirekt enthalten. Und damit die nach Schuld. Denn die Frage nach der Vergebung von Schuld und Sünde ist die zentrale Frage des Menschen. Man könnte die Neuzeit deshalb als Weg charakterisieren, die Schuld durch Beseitigung der zentralen Gewissensfrage zu "bewältigen". Die ist (in der trinitarischen Struktur der Welt) direkt mit der Frage des Vaters verbunden.
Genau das ist auch die Struktur der evolutionistischen Modelle. Sie beseitigt den Ursprung der "Idee", die sich im Sohn, mit dem Vater im Geist verbunden, aus diesem genährt, ihn zurückhauchend, akthaft zur Welt fleischlicht. Indem sie die Idee aus der Natur entfernt, ja sogar zu einem ihr selbst eigenen und mächtigen Hervorbringnis macht. Und darin ist sie eine Gestalt des Rationalismus, in dem menschlich-immanente Idee zur Weltursache und zum allem zugrundeliegenden Geist verabsolutiert bzw. Mensch und Gott in eins gesetzt wird.
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