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Sonntag, 27. Juli 2014

In den Armen der Frauen

Es geht immer und überall um die Art zu leben. Nicht um Mühe und Plage und Arbeit, sondern alles das wird sinnvoll und erträglich, wenn es vom Fest her kommt, und auf das Fest zusteuert. Das wiederum nur in der Gegenüberstellung zum Alltäglichen und Banalen als Fest erkennbar ist. 

Eine Kultur steht in dem Maß hoch, als ihre Festeskultur es tut. Und sie ruht in den Händen der Nicht-Arbeitenden, der Vorbereiter, zu Zubereiter. Sie liegt in den Händen der Frauen. Wenn die Technik einen Sinn erfüllt, soweit sie nicht ALS Lebensform zu dominieren beginnt, sondern wirklich lediglich temporäres Hilfsmittel ist, dann hat sie in jeder Kultur eine hohe Muße der Frau ermöglicht. In deren Arme voller Früchte sich ein Volk fliehen kann. Sie werden zu Repräsentanten der Freude, sie werden zu Nährerinnen der Lebensform. Sie sind Boden jeder Kultur. Wenn die Frau nicht mehr Fest und Muße bedeutet, verdorrt jede Kultur zur unbarmherzigen, freudlosen Maschinerie, der die Kraft für die eigene Zukunft fehlt.

Will  man deshalb das Lebensmark eines Volkes treffen, muß man die Frauen treffen, ihren Sinn für Muße und Lebensspendung vernichten. Dann bricht auch jeder Mut des Mannes, dann bricht die Kraft zur Idee, deren Samen auf steinigem Boden vertrocknen, und ein Staat löst sich auf.



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