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Freitag, 11. Februar 2011

Der Vorteil im Nachteil

Bis 1949 waren alleine aus der britischen Besatzungszone Deutschlands 598.000 t Maschinen und anderes Material demontiert und als Reparationen verbracht worden. Davon 183.896 t in die UdSSR, 18.618 in die CSSR, 1.798 nach Albanien, und 45.145 nach Jugoslawien.

Schrott, wie viele deutsche Unternehmer befanden - die nun "gezwungen" waren, mit Maschinen eine Produktion aufzubauen, die neuesten technischen Errungenschaften entsprach. Das Wirtschaftswunder war auch hier bereits grundgelegt. Schlauer ging die UdSSR im besetzten Ostteil vor - sie schien erst ein rasches Funktionieren der bestehenden Betriebe sehr zu wünschen, weshalb sich die dortigen Unternehmer sehr um den Wiederaufbau ihrer Unternehmen bekümmerten, um sie DANN, in den 1950er Jahren, abzubauen ...

Und für viele war das westdeutsche Wirtschaftswunder die Groteske der Erfüllung eines Versprechens, dessentwegen sie 1933 wieder an Deutschland geglaubt hatten. Mit kleinbürgerlicher, biedermeierhaft idyllischer Sicherheit und Wohlstand für alle.

Der Staat der Kleinbürger war endgültig durchgesetzt.

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