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Freitag, 30. Juni 2017

Wirtschaft ist kein wertneutraler Mechanismus

Es macht manchmal schon staunen wenn man erlebt, wie auch die konservativsten Katholiken bzw. Christen kommt es zu konkreten wirtschaftlichen oder finanziellen Fragen bereit sind, den ganzen Bereich der Lebensgestaltung aus ihrer persönlichen Verantwortung auszugliedern und an fremde Mechanismen zu überantworten. So gilt es nachgerade als Ausweis von Wirtschaftskompetenz, ganz konkrete, handfeste Fragen wie die um Lohngerechtigkeit, auf große anonyme Blackboxes zu schieben, namentlich "den Staat". Sie gehen damit selbst dem Mythos auf den Leim, den der Liberalismus (mit seiner Kehrseite, dem Marxismus bzw. Sozialismus) in die Welt gesetzt hat, daß es so etwas wie eine große "Maschine Wirtschaft" gäbe, der man als Einzelner hilf- und wehrlos ausgeliefert ist. Die eines Leben und Handeln so bestimmt, daß sie einen von persönlicher Moral regelrecht freistellt. 

Aber Wirtschaft ist kein Mechanismus, auch wenn es so aussehen mag, auch wenn alles es heute zu glauben scheinen. Sie ist bestenfalls dort ein solcher Mechanismus, wo wir schon selber daran glauben, und uns so verhalten. Wenn die Kirche immer und seit je Wirtschaft und Arbeit als Element der Morallehre (und -philosophie) sah so nicht, weil sie dort große Moralgesetze installieren wollte, sondern weil dieser Lebensvollzug tatsächlich in der persönlichen Moral ansetzt und beginnt wie endet. Wie sehr das zutrifft, beweistl gerade die Gegenwart, wo man im Grunde hilflos "Marktvorgängen" zusehen muß, auf die die Politik bestenfalls reagieren kann. Das beste Eingeständnnis, daß es sich NICHT um Mechanismen handelt, sondern um Vorgänge, die immer im individuellen (sic!) Handeln und Verantworten ansetzen. Und hier beginnen plötzlich andere Maßstäbe zu greifen als heutige sogenannte "Wirtschaftskompetenz" vorschreiben zu müssen glaubt. 

So ist die Frage nach dem gerechten Lohn - eine hochwichtige Frage, die nach der traditionellen Auffassujng der Kirche sogar in die Kategorie "Tüdsünde", "himmelschreiende Sünde" fällt - niemals eien schlichte Frage nach Produktivität und "Leistung" (als auf Stückzahlen oder Zeit etc. heruntergebrochene Arbeit), sondern sie ist immer eine hoch subjektive Angelegenheit zwischen Unternehmen und Arbeiter. Deren erstes Kriterium sein muß, daß der Arbeiter, der hier seine Lebenskraft und -zeit einbringt, au8ch angemessen davon leben können muß. Deshalb hat sich Lohn natürlich auch zu unterscheiden hinsichtlich der Kinder, die ein Arbeiter hat, der Verpflichtungen, die er (im richtigen Sinn) erfüllen muß. Die muß er von sienem Lohn bedienen können, und danach muß sich die Bezahlung zuallererst richten. 

Aber manchmal will es scheinen, daß auch Christen ihre Bibel weniger kennen und schon gar nicht begreifen, als man meinen könnte. Denn dort ist das Beispiel eindeutig, und es ist zum Prinzip der Erlösung ausweitbar: Der Lohn des Arbeiters bemißt sich nicht nach der Anzahl der Stunden, die er im Weinberg gearbeitet hat, sondern nach dem Grundsatz der Arbeit überhaupt, und dem, daß er davon dann leben können muß. Selbst der, der nur eine Stunde gearbeitet hat, erhält denselben Lohn, wird da erzählt. Und gewiß nicht ohne Grund. 

Das Handeln des Unternehmers muß sich genau daran orientieren. Das Christliche an der Unternehmensführung besteht nämlich in einem ganz anderen Grundsatz. Es besteht darin, daß er eben NICHT glaubt, daß er einem unbesiegbaren Mechanismus gegenübersteht, der ihn dazu zwingt, im persönlichen Handeln auf Moral zu verzichten, diesen Bereich auf "den Staat" auszulagern (der dann über Steuern etc. für Gerechtigkeit zu sorgen hätte). Er besteht darin, daß er auch sein unternehmerisches Wirken, seinen Erfolg letztlich Gott verdankt, der den Ausgang aller Dinge und Unternehmungen beherrscht. Es bedeutet, daß jeder Unternehmer in seinem unternehmen eine Struktur schaffen muß, in dem er als einen der ersten Grundstäze die Frage nach dem gerechten Lohn löst. Wenn er dabei mit staatlichen Regelungen in Konflikt gerät, muß er diese bekämpfen, sich diesen stellen, und der Wahrheit treu bleiben. Nichts kann ihn davon entbinden! Er kann nicht sagen, daß er den Lohn zahlt, den er "zahlen kann" (oder muß), und ansonsten überläßt er die Frage der Gerechtigkeit dem Staat. 

Denn was er kann, was er muß, ist Ausfluß jeweiligen moralischen Handelns, das sich in den staatichen Gesetzen nur ausgedrückt finden kann. Denn vieles, worunter wir ganz real leiden - man denke nur an die Fragen rund um die Familien, ob es die angebliche Notwendigkeit der Beschäftigung von Frauen, Kinderbetreuung, "Förderungen" etc. geht - haben wir selbslt nicht nur geschaffen, zumindeste geduldet, sondern wir jammern hier, während wir diese Ungerechtigkeiten dort sogar noch selber stärken. Oh ja, gewiß, das erfordert Mut, das erfordert oft phantasievolle Konstruktionen, aber diese sind keine Fleißaufgabe, sondern unumgänglich und notwendig zu leisten. Vom Unternehmen, von den Mitarbeitern. 

Denn nichts kann den Umstand beseitigen, daß es im Verhältnis zwischen diesen beiden um höchst persönliche Fragen der Moral geht. Die alternativlos sind, denn die Frage ist nicht, ob dann Schwierigkeiten auftreten, die gefährlich sein können, die Frage ist vielmehr, ob wir auch in unserer Arbeit und unternehmerischen Tätigkeit ein Leben in der Vorsehung Gottes führen wollen. Das uns letztlich kein, wirklich KEIN staatliches Gesetz verbieten kann, und wenn es das möchte, haben wir uns dagegen zur Wehr zu setzen. Aber nicht, indem wir auf die Moral verzichten, und sie dem Staat überlassen, weil wir in der Wirtschaft angeblich unumstößlichen Gesetzen und Mechanismen gegenüberstehen. Wer das glaubt, hat - wie die Herden von sogenannten Wirtschaftsfachleuten - etwas von der Welt nicht begriffen. Und sieht Gottes Wirken und Macht auf manche Dinge eben nicht so erstreckt wie über andere. 

Nur ist es mühsam. Mühsamer als über Fragen der Liturgie und abstrakte Ideslvorstellungen von Gesellschaft zu diskutieren. Denn dann heißt es plötzlich, ganz konkret das Kreuz auf die Schultern zu nehmen. Um aus ihrer Frucht jener Kraft den Weg in die Welt zu eröffnen, der den Sinn des Menschseins überhaupt erst erfüllt.






*270617*

Frau und Architektur

Sie ist das in die Welt Hineingeflogene, das erfreuliche Dazwischen.


Gesehen auf Pinterest





*090517*

Donnerstag, 29. Juni 2017

Da gibt es einmal (fast) nichts am Papst zu meckern

Nun ist es doch einmal auch an der Zeit, etwas Positives an Papst Franziskus zu erwähnen. Denn da hat er in einem italienischen Stahlwerk, das er besucht hat, etwas sehr Richtiges gesagt, etwas bemerkenswert Richtiges sogar: Ein Wahrer Unternehmer löst seine Probleme nicht durch Entlassungen. 

Nun kann man natürlich des langen und breiten darüber reden, was das alles für weitere Implikationen enthält. Denn wenn ein Unternehmen eine erweiterte Familie ist (und letztlich trifft das für alles Menschliche Tun, für alle menschliche Gemeinschaft zu), dann braucht es dazu auch auch vonseiten der Dienstnehmer, der Söhne und Töchter des Unternehmers also, dieselbe Flexibilität. Die immer extremere Eingeflochtenheit der Menschen in unseren Ländern in Notwendigkeiten steht dem freilich gewaltig im Wege, denn wenn der Unternehmer in schwierigen Zeiten sich beschränkt, so müssen es natürlich auch die Arbeiter tun.

Doch ist die Sache oft sehr einseitig geworden, sodaß dem Unternehmer Mitarbeiter gegenüberstehen, die weit mehr Rechte haben, sich diesem sozialen Gefüge zu entziehen, je nach Lust und Laune, wie der Unternehmer, der oft genug in einer Situation steht, in der er sich ständig seiner Haut - um des Unternehmens willen - erwehren muß. Auch Unternehmen können eben nicht isoliert betrachtet werden. Auch sie sind in eine sehr umfassend gewordenen Zersetzung der sozialen Gefüge eingebunden die es immer schwieriger macht, als Einzelner auszusteigen, zu wahren Gehalten zurückzusteigen. Man denke nur an den verlorenen sozialen Halt der Arbeiter, den Identitätsverlust, die Entwurzelung der Menschen, die ihre Arbeit selber nur noch als Gelderwerb sehen, und gar keine Verwurzelung auch in ihrer Lebensart mehr suchen, sondern sich wie Nomadenheuschrecken dort niederlassen, wo es etwas abzuernten gilt, und wenn woanders dickere Körner locken, morgen weg sind.

Wie aber auf Würde und Lebenssinn zurückfahren, wenn Geld so in den Vordergrund kam, auch seitens der Arbeiter, wenn z. B. der Großteild auch ihres Einkommens in die Aufrechterhaltung von Lebensumständen fließen muß, ohne die die Menschen ihr Leben gar nicht mehr führen können? Da wirkt auch viel echter oder geglaubter, ständig neu vorgegaukelter Zwang mit. Auto, Telephon, Mieten, Erwerbstätigkeit der Frau, usw. usf. sind ja heute oft unabdingbare "harte Fronten", hinter die zurückzugehen oft nur unter großen Umstellungen oder Schwierigkeiten möglich ist.

Denn wie soll jemand die (notwendig billig zu erstehenden) Lebensmittel erwerben, wenn er das Auto nicht bezahlen kann, das er braucht, um den Supermarkt am Stadtrand zu erreichen? Außer - außer alle Menschen sind auch zu solchen Umstellungen bereit. Aber sind sie das? Wie reagieren wir heute wenn wir nur eines der entscheidenden Ziele eines gerechten Lohnes - Erhaltungsfähigkeit eines Mannes für seine Familie inmitten eines lokalen üblichen durchschnittlichen Preisgefüges - in seinem Kerngehalt wieder freilegen? Leider hat sich dazu auch dieser Papst höchst unterschiedlich bereits geäußert, dabei wäre das ein, ja DER Eckstein einer wirklichen sozialen Reform auf dem Weg zu einer Gesundung der Kulturen, Quellpunkt von dem aus so viele andere Probleme erst lösbar werden. Bis hin zu Fragen in Zusammenhang mit der aktuellen Migrationswelle.

Es braucht dabei aber vor allem auch Unternehmen, wo "Gewinn" kein Schimpfwort ist, sondern das notwendige Ziel einer solchen Familie, weil sie sonst ihre Selbsterhaltungsfähigkeit als soziale Einheit, als Lebensgrundlage für alle Beteiligten (direkt wie indirekt) verliert. Nur kann Gewinn nur über Wert, damit über Arbeit, damit über Hingabe aller - bei Wahrung der standesbezogenen Hierarchien, denn Hierarchie ist der Blutkreislauf jedes Organismus, das wissen gerade programmatische Gleichmacher am besten - erzielt werden. Selbstverständlich aber kann das nur in Liebe nicht nur zu den Mmitarbeitern geschehen, sondern auch in umfassender sozialen Verantwortung und einem ehrfürchtigen, liebenden Verhältnis zur umgebenden Welt, die mehr ist als nutzbares Gestell (um Heidegger zu zitieren).

Aber darein wollen wir vorerst gar nicht weiter eindringen. Erfreuen wir uns aufs erste an ein paar guten Sätzen, die der Pontifex angeblich bzw. laut Medienberichten von sich gegeben hat. Und die wir hier ganz frech aus der "Presse" zitieren. Den Satz über den Waffenhandel wollen wir ihm schenken, er kann halt einfach nicht über seinen sehr engen Schatten springen. Tausend Rosen. Wir sind ja schon aufs erstse zufrieden, wenn er endlich einmal nicht NUR Unsinn von sich gibt. Und vielleicht kommt die Satzauswahl ja von einem Redakteur. Mehr wollen wir gar nicht prüfen, sondern nehmen die Medienkolportage, basta, wir nehmen sie quasi als Mustertext einer richtigen Aussage, die halt diesmal vom Papst sein könnte.

Der also die richtige Ansprechstation auch für diese Fragen ist oder wäre, denn alles, wirklich alles kann nur über die katholische Wahrheit und Religion, speziell aber NUR über den Kult gesunden, wenn es das denn überhaupt können soll. Alles andere ist Windfuchtlerei. Nur der Kult der Kirche kann umfassend die Menschen formieren. Auch zu einer Gesellschaft, einer Kultur, in der jene Haltungen wieder gedeihen, die ein familiäres Unternehmensführung natürlich und möglich machen. Ist dem Menschen hiesiger Prägung z. B. bewußt, daß das Urbild der europäischen Unternehmungen das Kloster war? Daß die es waren, die die Wirtschaft in unseren Ländern auf ihre richtigen Beine gestellt haben - Arbeit und Würde, Hingabe und Leistungsbereitschaft, Verantwortungsbewußtsein und die Solidarität der verschworenen Zugehörigkeit = ora et labora?

Wo bleibt deshalb aber vor allem der so schmerzlich vermißte Ruf der Kirche, die ihre bis heute gültige Lehre schamhaft verschweigt - dergemäß sie die Zinsnahme verbietet, ja zur Todsünde erklärt? Wo bleibt der Aufruf zur Reparatur jener zahllosen Totalschäden, wo die Zinsnahme unzählige Existenzen und Unternehmen und Unternehmer vernichtet hat? Wo bleibt der Aufruf zu einem Ende der Staatsschulden? 

Während das angebliche Kernproblem des Waffenhandels inhaltsleer bleibt, weil ja Waffen "an sich" nicht prinzipiell oder nicht immer zumindest (wenn auch manchmal doch; bewaffnete Drohnen oder Atombomben etc. könnten diesen Verdacht nahelegen) böse sind, und Kriegsverbrechen (nur um die kann es ja gehen; Krieg ist an sich nämlich ebenfalls nicht einfach böse, aber da stoßen wir bereits an manche Grenzen, auch bei diesem Papst) doch bitte nicht einfach ein Problem des Waffenhandels sind. Das anzunehmen ist schlicht naiv. In Ruanda sind 1994 eine Million Menschen v. a. mit primitiven Buschmessern abgeschlachtet worden. Oder ist das ein Aufruf zu einer protektionistischen, je nationalen Waffenproduktion, um Arbeitsplätze zu sichern? Interessanter Gedanke, gewiß, aber nicht weniger naiv. Denn wenn der internationale Waffenhandel eines bewirkt so sicher das, daß auch kleine Länder und Völker sich eines überlegenen Feindes erwehren können - bei ISIS oder Israel als zeitgerechte Topoi ja ziemlich aktuell.

Ob das alles der Papst in seinen Zusammenhängen weiß kann bezweifelt werden, lassen wir diese Skepsis aus Erfahrung aber diesmal. Denn immerhin rückte er, wie in einem zarten Anfang, sogar manche der hirnrissigen "sozialen Ideen" zurecht, die meinen, über einen möglichst ausgebauten Sozialstaat alle Probleme lösen zu können (die man ja nur verschiebt, weshalb die Verschuldung steigt und steigt), Hauptsache man kann über eine irrgewordene Geldwirtschaft genug Geld herbeischaffen.  Kaum etwas aber hat unsere sozialen Gefüge derartig zerstört, ja im Kahlschlag vernichtet, und dabei auch die Unternehmer in der Wahrnehmung ihrer Würde schwer geschädigt, wie dieser sozialistische, ideologiegetriebene Sozialstaat!

Ebenfalls völlig zuzustimmen ist der Richtung, in die Franziskus weist, wenn er anprangert, daß die Wirtschaft keine Angelegenheit der Spekulanten sei, sondern in der menschlichen Arbeit und Würde alleine (!) gründe. Denn Wirtschaft ist eben NICHT die Maschinerie einer theoretischen oder gar mathematischen "Ökonomie", sondern Selbstvollzug sinnerfüllten Lebens, und kommerzielle Werte gründen nicht in der Wallstreet und Hongkongs Börsen, sondern in menschlicher Arbeit. Deshalb kann es auch gar keine "Ökonomie" geben, die sich nicht unabdingbar als Teil der Moralphilosophie und vor allem Moraltheologie versteht.



"Es gibt keine gute Wirtschaft ohne gute Unternehmen, die Verantwortung für die Menschen und die Umwelt übernehmen", sagte der Papst.
 
"Kein guter Unternehmer mag es, seine Mitarbeiter zu entlassen. Wer die Probleme seines Unternehmens mit Kündigungen zu lösen hofft, ist kein Unternehmer, sondern ein Händler. Heute verkauft er die Leute und morgen seine Würde", so der Papst. Ein guter Unternehmer müsse in erster Linie selbst ein guter Arbeiter sein.

Arbeit sei eine menschliche Priorität, die jedoch zu oft nicht genug gefördert werde. Es sei wichtig, allen Menschen nicht ein Einkommen, sondern eine Arbeit zu sichern. "Das Ziel ist nicht ein Einkommen für alle Menschen, sondern eine Arbeit für alle. Eine finanzielle Unterstützung seitens des Staates garantiert zwar den Unterhalt, verleiht aber keine Würde und löst nicht die Probleme. Ohne Arbeit für jeden Menschen, kann es keine Würde für jeden geben", sagte der Heilige Vater.

Der Papst warnte vor einer Wirtschaft in Händen von Spekulanten. "Hinter Spekulanten steckt eine unmenschliche Wirtschaft", so Franziskus. Er verurteilte unter anderem den Waffenhandel.






*280517*

Tja, das war's wohl

Es braucht nicht viel Kommentar zu diesen Bildern: Satellitenmessungen haben ergeben, daß 2017 das MEHRjährige arktische Eis im Vergleich zu 2008 un das DREIFACHE GEWACHSEN ist. Möge der Leser doch selbst entscheiden, was das zu bedeuten haben könnte.

Bild wobleibtdieglobaleerwaermung


Dazu paßt höchstens noch die Datenreihe aus der Sonnenfleckenaktivität. Wie hier schon lange vorgestellt, sinkt die Sonnenfleckentätigkeit, steigt damit das Quantum an kosmischer Einstrahlung auf die Erde. Die ist es, die die Wolkenbildung durch Ionisierung des Wassserstoffs in der Atmosphäre massiv beeinflußt - mehr Einstrahlung, mehr Wolken. 

Und es sind die Wolken, die die Temperatur auf der Erde ausmachen. Der Leser möge nur aus dem Fenster gucken. 1980 bis 1990 gab es im Rahmen bekannter Zyklen eine Erhöhung (darum die leicht gestiegenen Temperaturen), seither eine rapide Abnahme. Auch die ist im Rahmen erwarteter, allmählich immer besser durchschauter Zyklen der Sonnenaktivität (worin die Chinesen mittlerweile führend sind, denn die sind an der Realität interessiert, nicht an dem Unsinn, der unsere Hirne umnebelt). Sie spiegelt auch die globale Abkühlung von 1970 die "die Wissenschaft" in Panik ausbrechen ließ, so daß sie eine neue Eiszeit prognostizierte.


Bild von wobleibtdieglobaleerwaermung










*190517*

Mittwoch, 28. Juni 2017

Von angeblich absoluten Werten (die 18te)

Über den aussagelosen Unsinn einer "globalen Mitteltemperatur" aus prinzipiellen Erwägungen heraus haben wir hier bereits gehandelt. Ein Beitrag auf EIKE erinnert wieder einmal aber daran, daß auch die Grundlagen, auf denen diese völlig sinnlose Zahl unhaltbar sind. Sie sind keineswegs, wie uns tagaus tagein weisgemacht werden soll,  solide und unhintergehbare "Meßtemperaturen", sondern sie sind ebenfalls statistische Werte. Bei denen es wie bei jeder Statistik auf eine riesige Menge Vorannahmen ankommt (sodaß jede Statistik nur das "ausweist", was man zuvor als Aussage bereits "weiß" - auch Statistik kann also nur "belegen", sie ist NICHT SELBSTERKLÄREND-EVIDENT), aus denen dann hochgerechnet und extrapoliert wird. 

EIKE bringt in Übertragung eines amerikanischen Artikels die eingehende Kritik sämtlicher dieser statistischen Verfahren, die einer "globalen Mitteltemperatur" zugrundeliegen, und schon einen ganz offensichtlichen Grundfehler haben: Sie behaupten einen Querschnitt aus zufälligen Meßdaten zu bieten. 

Aber das kann schon deshalb nicht stimmen, weil es bis heute keine feste Meßstation von Lufttemperaturen über dem Meer gibt. Die Auswahl an Meßdaten ist also keineswgs zufällig oder gar für die Erdoberfläche repräsentativ. Unabhängig davon, daß niemand sagen kann, was wirklich "repräsentativ für DIE Erde" ist. 

Weil es nach wie vor zu einer Ballung von Meßdaten aus Stationen kommt, die in der Nähe von Flughäfen oder in verbauten Gebieten stehen, und deshalb schon aus ganz anderen Gründen (Zunahme des Luftverkehrs, Verdichtung der Bebauung in besiedelten Gebieten etc.) wenig bis keine Relevanz für ein "Weltklima" haben. Sämtliche dieser angeblichen "Meßfakten" sind also statistische Hochrechnungen, Abschätzungen, Wahrscheinlichkeiten mit allen möglichen Annahmen. Dabei sind nicht in erster Linie die Meßdaten falsch (wiewohl ... auch dazu ließe sich einiges sagen, denn auch hier wird eine Datensicherheit vorgegaukelt, die schon rein technisch nicht gegeben ist) sondern das, was man mit ihnen anstellt, wie man sie interpretiert. 

Gibt es doch gewisse Schelme die meinen, der ganze "gemessene" Temperatursprung in Deutschland zu Ende der 1990er Jahre sei schon alleine aus einer damals erfolgten Neukalibrierung der Thermometer erklärbar. (Über die Unmöglichkeit, schon nur bei Thermometern weltweit absolute Übereinstimmugn in den Kalibrierungen zu erzielen haben wir bereits berichtet. Ein Thermometer in Wisconsin mißt schon deshalb nicht diese Null Grad wie eines in Dortmund, das nämlich bis zu einem Grad davon abweicht. Messen ist nie das Ermitteln einer absolut bestehenden Größe, sondern immer ein "In-Beziehung-Setzen", also im besten Fall ein willkürliches Festlegen eines Maßes, auf das hin dann ein Ding bezogen, also "gemessen" wird.)

Vortäuschen einer absoluten Sicherheit - "Wissen" - eines "Gemessenen", die es aber nicht gibt

Ganz besonders schlimm wird es ja, wenn vergangene Meßdaten "neu interpretiert" werden, was permanent passiert. Denn was nicht paßt, wird eben passend gemacht, die Theorien sind eben stärker als die Meßdaten (was prinzipiell auch richtig ist, nur sollte man es den Menschen auch sagen, denn dann geht es um diese Theorien, nicht um angeblich Gemessenes). Und ganz zufällig im Laufe der Zeit auf seltsame Weise nach unten "rutschen", sodaß sich eine Erwärmung in einer schönen Kurve nach oben "nachweisen" läßt. Hier wurden schlimme Machinationen auch schon nachgewiesen. Nur bis zu den Tagesmedien dringt es nicht durch, denn die Klimahysterie hat ja ganz andere Ziele, und die sind es, die es nötig machen, sie am Leben zu halten und ständig neu zu schüren.

Noch ein Umstand macht die Problematik solcher Meßdatenstatistiken deutlich.  Sie divergieren mit den von Satelliten gemessenen Daten. Letztere weisen seit über 19 Jahren KEINE Erhöhung der Atmosphärentemperaturen nach, und stehen damit in Gegensatz zu den Daten aus erwähnten Bodenstationen. Gewiß, auch Satellitendaten sind Hochrechnungen, Ableitungen, aber sie sind in diesen Bedingungen recht einschränkbar, somit weit zuverlässiger weil in ihrer Entstehung "bekannter", handfester, und deshalb auch gut wiederholbar. 

Das sind "Weltdurchschnittstemperaturen" aber überhaupt nicht, so wie überhaupt für sämtliche Klimaerwärmungstheorien diese Grundbedingung der Naturwissenschaft fehlt: Wiederholbarkeit, damit experimentelle Zuverlässigkeitsprüfung. für die alles sonstige überlagender These, daß CO2 die Erdatmosphäre erwärme, gibt es z. B. bis heute nicht einen einzigen physikalischen Beweis, dafür aber jede Menge Widerlegungen. Das sei ja nicht notwendig, meinen dazu die Hierophanten der Weltapokalypse, und erhöhen dazu eines, das weiteres Nachdenken unmöglich macht: Den angeblichen Zeitdruck! 

Denn WENN es so schlimm sei, wie diese Thesen behaupten, dann HABE MAN KEINE ZEIT zu warten, bis die Wissenschaft Evidenz genug liefert. Das sei der Grund, warum man HANDELN MÜSSE. Man stelle sich vor, es stimme! - Diese Aussagen hat der VdZ selbst wieder und wieder gehört, und im Grunde stützen sich alle Klimopheten bereits darauf: Auf WAHRSCHEINLICHKEITEN als wissenschaftlichen Beweis. Auch dazu wurde hier bereitts geschrieben. Im mindesten gilt hier, daß Wahrscheinlichkeiten nichts über Kausalbeziehungen aussagen, der Statistikprofessoer William M. Briggs, der sich strenger Logik verpflichtet sieht, hat dazu höchst Erhellendes im Netz stehen.

Und eiderdautz, dazu greifen diese "Wissenschaftlicher" dann flugs in die "Evidenzkiste", um die Berechtigung ihres ach so "humanen Anliegens" zu beweisen - man sehe es doch am Wetter? Am letzten Hurricane in Bungadunga? An der Überschwemmung durch die Kleine Waller im Butzwinkeltal 2014? Was kommt als Nächstes, das in diese Reihe paßt, weil sich die Evidenzen auch so seltsam handverlesen zeigen, und das Hochwasser im Butzwinkeltal einer hirnrissigen Wildwasserverbauung auch zuzuschreiben hätte sein können? 

Da bleibt nur noch eine Privatoffenbarung des Erzengels Gabriel (auch das gibt es übrigens, aber das nur nebenbei) oder eine gechannelte Einsprechung vom Stern Sirius (auch das gibt es ...), oder eine revolutionäre Neuinterpretation des Christentums zur Ökoreligion (und auch das gibt es bereits ...), sodaß die interpretierenden Thesen und damit die "Meßwerte" absolut gestellt werden dürfen, weil vor allem eines zählt, wo der Zweck alle Mittel heiligt: Die Tatsache einer drohenden aber durch eine von Gott und den Allmächten gewollte CO2-Steuer abzuwendenden Apokalypse.  

Also retten wir vorbeugend einmal rasch die Welt. Und wenn es doch nicht notwendig ist weil sich einmal herausstellt, daß auch das Klima gaaanz anders funktioniert, so hat es zumindest nicht geschadet und die Welt - das heißt: "Die Menschheit", und das heißt: Jeden Einzelnen durch den Zwang eines "höheren, geheiligten Zieles" - "besser" gemacht. SO wird ja mittlerweile argumentiert. Christus hat es ja offenbar nicht geschafft, die Menschheit zu einen, also müssen wir nun höchstselbst dafür sorgen, daß das geschieht - über "gemeinsame Werte", verankert in "Wissenschaft". Denn die ist ja angeblich eindeutig, oder? Die kann doch messen und wägen und rechnen?

So nebenbei: Die wirkliche, die einzig wahre Apokalypse ist mit völliger Sicherheit NICHT abzuwenden. Sie ist auch keine Sonderstrafe, weil wir mal besonders schlimm gewesen sind, sodaß wir, wenn wir das ändern, ihr entgehen. Sie spielt sich aber mit Gewißheit ganz anders ab. Ihr Kerngeschehen vollzieht sich bei jeder katholischen Heiligen Messe, und ist der Kampf einer von Gott abgefallenen Welt gegen die Kirche. Der Ausgang ist bekannt. Ihr bereits feststehender Sieg liegt - im Kreuz Christi. Nur in ihm wird die Welt in die Kirche hineingehoben, nur in ihm das Eingliedern der Welt in die Vorsehung Gottes erreicht, und diese Erlösung ist auf "die Zeit danach", auf die "neue Schöpfung" ausgerichtet.

Der Klimawahn ist also eine neue Eschataologie der Diesseitigkeit und Weltimmanenz des Heiles. Sonst nichts. Er ist eine neue Religion der Utopie.

Wenn Ihnen, werter Leser, also jemand begegnet, der mit "Meßdaten" daherkommt, die angeblich "beweisen" daß die Erde sich erwärmt (und noch dazu genau zu wissen vorgibt, WARUM, denn dafür gibt es bis heute kein wissenschaftlich haltbares Modell, die CO2-Mär ist und bleibt eine Mär, ein Mythos) dem können Sie mit Fug und Recht entgegnen, daß er wohl nicht weiß, wovon er spricht. Sie werden feststellen, daß er sich schleunigst auf diese, auf jene beruft, und dort nachgefaßt werden Sei genau dasselbe feststellen. Bis sie an jemanden geraten der ihnen erzählt, daß die 34 Grad am 20 Juli doch den Beweis lieferten, voriges Jahr sei es da nur 28 Grad heiß gewesen, und vor dreißig Jahren hätte es Mitte Juli überhaupt nur 18 Grad gegeben, ob Sie sich nicht erinnerten - es werde also meßbar wärmer.

Mehr Wert haben diese Welt-"Meß"-Temperaturen auch nicht. Denn messen läßt sich alles, auch die Temperatur über dem Herd, auf dem gerade die Milchsuppe köchelt, und das über fünfzig Jahre. Aber was sagen diese Meßdatenstatistiken aus? Eine Durchschnittstemperatur der Küche, und nennen auch gleich noch den Grund dafür: Die wie jeden Tag gerade blubbernde Suppe?






*280517*

Frau und Warten

Aber bereits Wissen, oder: Wissen vorausnehmend, weil Sein?


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*090517*

Dienstag, 27. Juni 2017

In Wirklichkeit hatten wir enormen Kaufkraftverlust

Schon vor Jahren wurde in diesem Blog über die Roßtäuscherei mit offiziellen "Inflationsstatistiken" gehandelt. Diese damals entwickelten Gedanken finden sich nun in einem in den USA veröffentlichten Papier wieder, das die Stellungnahmen und Ansätze einer Reihe von ökonomischen Institutionen und Fachleuten enthält. Sie alle weisen (auf je andere Art, in je anderen Ansätzen und Aspekten) darauf hin, daß die offiziellen Inflationszahlen BEI WEITEM die reale Inflation nicht zur Darstellung bringen. Wenn heute von einem Ziel von maximal 3 % Inflation pro Jahr gesprochen wird, so wird dieses Ziel, das ja auf die Realwirtschaft enorme Auswirkungen hat, nur noch dadurch rechnerisch erreicht, indem seit Jahrzehnten still und leise an den Grundlagen der Inflationsberechnung herumgeschraubt wurde. 

Der interessierte Leser möge diese einzelnen Ansätze und die Argumente dafür in dem betreffenden Papier selbst nachlesen, es ist hoch interessant. Denn in Zusammenschau führen sie zur Behauptung (die sich doch auch mit dem Erlebten, der "gefühlten Inflation" deckt), daß wir seit 1970 einen dramatischen Kaufkraftverlust erlebt haben, der 5-20 mal höher ist, als die offiziellen Zahlen zugeben. Nur durch die fortlaufende Veränderung von Bewertungs- und Erhebungsansätzen (ab 2005 wurden die das gewünschte Bild störenden, nach und nach ohnehin bereits in der Bedeutung abgedrängten, alltäglichen Lebenshaltungskosten sogar völlig herausgenommen) konnte dies in die offiziell so "niedrigen" Inflationszahlen verwandelt werden.

Die Realität sieht freilich ganz anders aus. In Wirklichkeit gehen manche Ökonomen sogar von einer jährlichen Inflation von bis zu 15 oder gar 20 % aus.

Der Grund für diese Diskrepanz zwischen offiziellen Zahlen, wie sie die Regierung(en) veröffentlichen und der Realität liegt darin, daß diese Zahlen manchmal sogar nicht eimal mehr veröffentlicht und die offiziellen Inflationszahlen nicht mehr für reale Lebenssituationen herangezogen werden, sondern fast nur noch als Grundlagen für politisch-fiskalische, budgettechnische und anlegertechnische Entscheidungen Bedeutung haben. Dadurch hat sich in diesen Jahrzehnten alleine die US-Regierung ausgabenseitig an die 700 Mrd. Dollar erspart. Nnatürlich waren auch die Grundlagen für Lohnverhandlungen für Arbeitnehmer sämtlich unrealistisch und viel zu niedrig. Aber auch die Investitionsentscheidungen von Kapitalanlegern beruhen auf diesen Angaben, und sie sind ebenso falsch. Alle diese Felder sind "Blasen", die freilich irgendwann von der Realität eingeholt werden. Was passieren würde, wenn realitätsbezogenere Werte zu allen diesen Ansätzen herangezogen werden kann man sich aber unschwer ausmalen. 

Realistisch(er) berechnet zeichnet sich damit ein Bild, das auch dem normalen Hausverstand einleuchtend scheint. Nur haben sich die Menschen auch bei uns schon viel zu sehr daran gewöhnt, daß ihre eigenen Beobachtungen und Einschätzungen "wertlos" sind, weil sie das ihnen Erzählte glauben, demgemäß sie sich von anderen erklären lassen müssen, wie es ihnen geht.

Diese Erzählung konterkarriert ihr eigenes Wahrnehmen. Daß nämlich die US-Wirtschaft (und das gilt gleichermaßen für Europa) spätestens seit dem großen (IT-)Crash 2000 (bei welchem Blasenplatzen ja Billionen vernichtet wurden) nicht nur nicht mehr wächst, sondern kontinuierlich schrumpft. Beobachtungs-, simple Realdaten, Erlebtes weisen sogar genau darauf hin. Ein Wirtschaftswachstum, Grundlage auch für Verschuldungsraten, oder auch nur Werterhalt bestehen nur auf dem Papier. Tatsache ist, daß progressiv steigend immer mehr Arbeit und Aufwand nötig wird, um so irgendwie seinen Lebensstandard noch aufrechtzuhalten. Der Leser möge diese alternativen Ansätze, die den auch bei uns erzählten Märchen völlig widersprechen, lesen. Sie sind erhellend.

Nur ein Punkt soll hier noch expliziter herausgegriffen werden, er findet sich am erwähnten Papier in Form einer Tabellenübersicht, die wir hier sinngemäß bringen. Sie bestätigt vollinhaltlich, was an dieser Stelle schon vor Jahren geschrieben wurde: Er hinterfragt die sogenannten "Verbraucherpreisindices", also die angeblichen Lebenshaltungskosten der Menschen. Sie treffen die Lebensrealität der USA (und Europas) nicht. Alles, was in dieser im aktuellen Papier erschienenen Gegenüberstellung angeführt ist, findet sich übrigens in diesem Blog schon vor Jahren angeführt. Vielleicht hat mancher ja abgeschrieben ;-)



Index Design Elements Orthodox consensus Kritische Ansätze
Wie setzt sich der Warenkorb zusammen Man gestattet Ersatzkäufe über andere Warenkategorien hinweg oder auch innerhalb derselben (Reduktion auf einen herausgegriffenen "Zweck"; Anm.) Man hält den Warenkorb absolut gleich (also nicht "Fleisch blieb gleich - nur ißt man heute halt Huhn statt Steak")
Wie berechnet man Veränderungen Tomqvist Methode (geometrisches Mittel) Laspeyres Methode (arithmetisches Mittel)
Was mißt man Lebenshaltungskosten Produktkosten
Welche Indexbasis zieht man heran Gleichbleibendes Nutzenniveau als Befriedigung eines bestimmten Bedarfs Konstante Kosten
Wie bezieht man Qualitätswechsel ein ("Hedonismusargument") Fortschreitende Qualitätsverbesserung verlangt eine Bewertungskorrektur nach unten Qualitätsverschlechterung ist möglich ("umgekehrter Hedonismuseffekt")
Wie sammelt man Daten Spezifizierung der Artikel bzw. Berechnung nach Nutzeneffekten Preis pro Artikeleinheit
Wie bewertet man technischen Fortschritt Neue Funktionen verbessern das Leben mit unterschiedlich zu bewertender Häufigkeit Neue Funktionen schaffen nur marginalen Wertzuwachs, dafür aber neue Kosten und Verbindlichkeiten
Nach welchen Kriterien der Verfügbarkeit für die Konsumenten wird bewertet Es muß ein andauernder Strom von Dienstleistungen mit neutralen, variablen Liefermodellen bestehen Nur zur Verfügung gestellte Produkte ("Treuhandschaften"), erzwungene Obsoleszenz und Verlust der Eigentümerkontrolle über die Produkte wurde nie ausreichend berücksichtigt






*260517*

Jugenderinnerungen

Meinem lieben + Schwager H. gewidmet. Der mir mit seiner Hinterlassenschaft 1973 - seiner Plattensammlung samt einem Dual-Plattenspieler - eine ganz neue Welt öffnete.










*140517*

Montag, 26. Juni 2017

Der Geburtsfehler war DEUTSCHLAND (2)

 Teil 2) Womit Europa schließlich devastiert wurde





Wollen wir das Problem bei einer anderen Stelle anpacken, um es begreifbarer zu machen: HÄTTE sich Deutschland NICHT zum Zentralstaat formiert, WÄRE es in seine  kulturellen Räume gestrebt, hätte es sich in diesen gefunden, wären am Gebiet der damaligen deutschen Besiedelung in Europa drei Staaten entstanden, die auch dauerhaft Bestandsaussicht gehabt hätten. Trotz der strategisch so schwierigen Lage als Binnenland. Norddeutschland bis zum Weißwurstäquator (Main), Süddeutschland mit Bayern und Baden-Württemberg, und Österreich, mit dem Ausgreifen aus Zentral-Osteuropa. (Wobei man über die genauen Linien diskutieren kann, keine Frage, wir haben auch an dieser Stelle darüber ja schon vor Jahren hinlänglich phantasiert.)

Trotzz der schwierigen Lage? Die strategische Schwierigkeit ist aber weit mehr. Sie zeigt nämlich, wie sehr die deutschen Interessen - die Interessen der deutschen Staaten - mit Gesamteuropa verknüpft sind. Nur unter diesem Blickwinkel sind sie auch zu lösen. zu meinen, man könne ein Großdeutschland (wie es das heute ist) OHNE gesamteuropäische Aufgabe gründen, ist Verkennung der Wirklichkeit. Die deutschen Völker sind vielmehr seit 2000 Jahren Dreh- und Angelpunkt der europäischen Geschichte. Deshalb ist der erwähnte Nachteil, der fehlende Zugang zum Meer, gar kein Schwachpunkt, sondern logischer Verweis auf die historische Sendung für Europa ist. Die für die nach dem Sachsenexodus nach England, von wo aus dieselben deutschen Völker die USA gegründet haben (die heutige Weltsprache Englisch ist ja nicht mehr als die Fortentwicklung zu einer Sprache - aus einem sächsischen Dialekt), für den Rest der deutschen Völker am Festland liegt.

Solche gewissermaßen deutschen Mittelstaaten wären Frankreich und sämtlichen europäischen Großmächten ebenbürtig, nie aber eine Gefahr schon alleine aufgrund seiner wirtschaftlichen wie auch militärischen Potenz gewesen, vor der sich jemand hätte fürchten müssen.  Das europäische Gleichgewicht wäre damit erhalten geblieben, Frankreich hätte sich nicht gegen Deutschland mit Polen und Rußland verbünden müssen, usw. usf. Vor allem hätte sich England nicht bedroht gefühlt, und wäre stärker an Europa gebunden geblieben, und auch die USA ebenso wie Rußland hätten nicht Angst um ihre notwendige geostrategische Agilität haben müssen. Es soll alles nur angedeutet bleiben. 

Aber die deutsche Politik war seit der Mitte des 19. Jhds. planlos, und getrieben von Emotionen, vor allem aber von "Alternativlosigkeiten", die aus dieser falschen Entwicklung folgten. Der eine falsche Selbsteinschätzung zugrunde lag, in der sich eine aufplatzende wirtschaftliche Potenz als politisch-militärische Potenz zwangsläufig sehen wollte. Die nie gedeckt war! Nie. (Darauf baut ja die heute natürlich völlig verkannte, fast möchte man sagen: "irrtümlich Hitler zugeschriebene" militärstrategische Notwendigkeit zu Angriffs- und Blitzkriegen auf, wie sie schon 1914, endgültig aber 1939 so tragisch emanierte.)

Aber das Problem zieht sich bis in die Gegenwart. Die bewußte Entblößung dieses Großdeutschland (nach der Wiedervereinigung noch mehr) von militärischer Kraft, die sogar die Selbstverteidigungsfähigkeit aufgab, als "vorauseilendes Opfer", um quasi den Bismarckschen naiven Gedanken einer Wirtschaftsmacht OHNE politische (und das IST militärische) Macht möglich erscheinen lassen soll (die EU-Realitäten lassen sich gleichermaßen darauf zurückführen) doch noch Wirklichkeit zu verschaffen. 

Hier schleppt sich ein Geburtsfehler immer weiter und weiter.  Dein ein solcher "Staat Deutschland" muß (sic!) versagen, ob in die eine oder in die andere Richtung. Er steht in Aporien, in Unvereinbarkeiten, und hat auch keine Mittel und Wege, diese auszusöhnen. Entweder versagt er innen-, oder außenpolitisch. Nur eines ist klar: Versagen wird er immer. Weil es gar nicht anders geht. 

Denn dieses Deutschland von heute ist ein Geburtsfehler. Kein Staat kann nämlich nur "als er selbst" gesehen werden. Er ist immer in einen strategischen, politischen Großraum eingebunden. Bismarck hat 1871 Europa zerstört, so müßte man es sagen. Das hat sich 1914/18 entladen, wo sich Europa in einem buchstäblich sinnlosen Krieg aus der Weltpolitk verabschiedete. Und das heutige Deutschland versucht, Unvereinbares doch zu vereinen, versucht die Quadratur des Kreises, versucht Enden zu verknüpfen, die seit 1871 einfach nicht zu verknüpfen sind. Das Ergebnis ist evident.

Nur eine Organisationsform wird diesem Problem gerecht - und das ist die Form des Reichs, so, wie es bis 1806 Europa (das IMMER und schon gar vom Neuanfang im Jahre 800 an eine Reichsform hatte) so halbwegs noch zu ordnen vermochte, weil es alle Völker mit ausreichender (in GÄott gründender) Legitimität ausstattete. Weil es die Revolutionsbewegungen der Reformation bereits in Trümmer gelegt hatten.

Wir werden darüber also noch handeln, diese Geschichte geht weiter.




*090617*

Frau im Dunkel

Wartend, abgeholt zu werden.


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*090517*

Sonntag, 25. Juni 2017

Der Geburtsfehler war DEUTSCHLAND (1)

Wollen wir ein wenig fester bereits an ein Thema anpochen, das wir hier bereits mehrmals angedeutet, nie aber wirklich ausgearbeitet haben. Namentlich geht es um die Problematik Deutschlands. Der VdZ hat immer wieder betont, daß er der Auffassung ist, daß die Probleme Deutschlands - gerade, ja GERADE in Zusammenhang mit der Identität, die praktisch sämtliche weiteren Probleme (man denke nur an die Migrationsfrage, die Frage um die Position zu Rußland, die verquere Haltung im Ukraine-Konflikt, ach, was nicht ...) - in den tragischen Entwicklungen des 19. Jhds. zur Unlösbarkeit aufgeschichtet worden waren. Sodaß sich die Gründung eines "Deutschland" (mit dem Feigenblatt "Deutsches Reich") als der Kapitalfehler herausstellt.

Denn Bismarck, den der VdZ als Persönlichkeit hoch schätzt, keine Frage, war in diesem Punkt doch recht  naiv. Er meint enämlich noch, daß ein neuer Gesamtstaat Deutschland OHNE militärische Verwickluingen bestehen könne. Dieses Deutschland explodierte ja förmlich, und zwar wirtschaftlich, und wurde auf den Weltmärkten zum Konkurrenten der absehbaren neuen Weltmacht, den USA, samt dem riesigen Block im Osten, Rußland, dessen weltpolitische Geltung allen Unkenrufen zum Trotz schon alleine aufgrund seiner geopolitischen Position (Rußland nimmt den Großteil der eurasischen Landmassen ein) und Rohstoffmacht nicht einen Moment ernsthaft bezweifelt werden kann. Und konnte. Heute kommt noch China dazu. 

Bismarck meinte, daß Deutschland Wirtschaftsmacht sein könne, OHNE seine militärstrategisch so problematische Position (wir haben hier eingehend darüber gehandelt, der Leser möge es vielleicht nachlesen) als "Zwischenland" anzurühren. Er meinte, daß Wirtschaftsmacht auch OHNE Militärmacht funktionieren könne. 

Zumindest theoretisch. Praktisch hat auch er sich von dem grotesk überwältigenden Sieg 1871 gegen Frankreich fortreißen lassen. Dieser Sieg war es auch,  der ganz Deutschland in eine gefährliche Illusion trieb. Daß es nämlich auch militärisch in der Lage wäre, seine Position als Weltmacht zu behaupten oder zu erkämpfen. Denn nur Naivlinge glauben, daß wirtschaftliche Expansion nicht auch staatsstrategische Notwendigkeiten nach sich zieht. Die Interessen eines Staates sind aber doch die Interessen seiner Bürger! Damit auch und vor allem - seiner Kaufleute. Fast könnte man sogar das als das hauptsächlich treibende Element der Weltgeschichte überhaupt bezeichnen. Wie viele Kriege haben sich nur an wirtschaftlichen Fragen entzündet!

In den innerdeutschen Geschehnissen, die an dem fatalen Fehlverhalten der Habsburger 1806 anknüpften, in dem das einzige Element, das Europa wirklich verbinden könnte und konnte, das Heilige Römische Reich, einfach in die Wolken geschossen wurde, weil Österreich die Verantwortung nicht mehr übernehmen wollte (und damit konnte), wurde mit preußischer Gewalt ein Staat geschaffen, der unvereinbare Kulturräume zu einem großen Ganzen zusammenzwang. Natürlich war das für viele "Moderne" (die nur technisch denken) verlockend, und die Rechnung schien auch aufzugehen: Deutschland katapultierte sich in die Riege der Weltmächte, und stand plötzlich im Rennen mit den USA und Rußland, zumal das Absinken Englands absehbar war, sein Imperium war eindeutig überdehnt. 

Nur hatte Deutschland die Mittel nicht, diese Position zu erkämpfen und zu behaupten. Ihm fehlte vor allem der Zugang zum Meer. Es war ein Binnenland, eingepfercht zwischen Mittelmächte wie Frankreich, Polen, Österreich, Skandinavien, Rußland, England ... lauter potentielle Konfliktzonen. Seine nun explodierende wirtschaftliche Macht war von der geostrategischen Möglichkeit nicht gedeckt. Es gehört zu den Grotesken der Weltgeschichte, daß die deutsche Politik das nicht zur Kenntnis nehmen wollte. Erst schon mit Kaiser Wilhelm, und dann noch einmal in der Weimarer Republik, und verschärft durch Hitler. Jedes, wirklich JEDES relevante Miltärwerk hat darauf hingewiesen, jeder halbwegs kompetente Militärstratege habe gewußt, daß dieses bzw. ein geeintes Deutschland einer militärischen Auseinandersetzung - und es kann keine Wirtschaftsmacht geben, die nicht im letzten auf der Macht beruht, konkrete Interessen durchzusetzen, also: auf Militär beruht - dieses Formats schon auf europäischer Ebene nicht gewachsen sein würde.



 Morgen Teil 2) Womit Europa schließlich devastiert wurde





*080617*

Nur weinen, nur weinen

Oh, welche vergangene Kunst ... Die Geschichte hier wird nur durch Regie und Schnitt erzählt! In wenigen Minuten, durch wenige Momente entsteht eine Welt, Geschichten. Und welche Geschichten werden hier erzählt! Ganze Starkarrieren, großartigste Schauspielleistungen waren vermutlich immer nur Resultate der Fähigkeit der Regie. Und des Schnitts. Denn diese erzählen. Die Darsteller stellen nur Momente dar. Ohne große Regisseure keine großen Schauspieler. Ohne sie keinen großen Film.

Es gibt heute keinen großen Film mehr. Nicht in Europa, nicht in Amerika. Man könnte als Schauspieler nur noch weinen. Weinen, weil die Natur des Schauspielers nicht mehr erfüllt weil nciht erkannt wird. Man kann heute nicht mehr erzählen.









*140517*

Samstag, 24. Juni 2017

Bllick in unsere Zukunft (2)

Teil 2) Warum der Mensch zwar im Wesen utopisch ist, 
eine irdische Utopie aber immer zur Hölle führt




Aber der Sinn der Welt, der Sinn der Geschichte, der Sinn jedes einzelnen Lebens besteht eben nicht in einem Wohlgelingen des Wohlstandsstrebens. Er besteht in der individuellen, nur an diesem Ort, nur dieser Person in genau dieser problembeladenen Situation möglichen, nur dort sinnvollen Höherführung zur Heiligkeit hin, und nur dort liegt die dem Menschen mögliche Glückserfahrung. Nicht das rundum friktionsfreie Leben ist das Ziel des Lebens auf Erden, wo nichts die Abläufe stört, und was stört hat kein Recht dabeizusein, kein Recht zu leben.

Und wissen Sie was, geneigter Leser? Es gibt auch bei uns gar nicht wenige, die diese Entwicklung begrüßen. Der VdZ hat erst jüngst von Esoterikern gehört, daß sie diese Entwicklung begrüßten, weil es die Menschheit zu "höherer Bewußtseinsstufe" führen würde. Für sie erfüllt dies den Sinn der Geschichte weil der Welt. Für sie ist so eine Verhaltens- und Bewußtseinsdiktatur deshalb der Weg zur Welterlösung ins Göttliche (nach ihrer Definition) hinein. Die Nähe von Technik und Esoterik (nicht nur, weil Esoterik an der Wurzel des Internet stand, und sogar dessen befeuernde Idee - Silicon Valley! - war) war ja in diesem Blog immer wieder Thema gewesen.

Ein solches ablaufoptimiertes, technisch aufgeräumtes Leben, in dem alle Nöte und Sorgen scheinbar beseeitigt sind, wo alle Menschen auf "verobjektivierte" maximale Soziabilität getrimmt sind, ist nicht einmal jenes Leben, das den Menschen zu seinen höchsten Entfaltungen führt! Dieser Irrtum liegt ja nicht nur dem chinesischen Modell, sondern dem ganzen Westen längst zu Grunde. Die völlig verirrte Pädagogik zeigt es am deutlichsten. Einem solchen Leben fehlt das, was das eigentliche Leben in die Welt trägt. Es führt deshalb zum Tod. Es führt zur Vernichtung. Das kann mit Sicherheit gesagt werden. Es führt zur Hölle auf Erden. 

Denn wo immer das Kreuz als einziges Tor des Lebens des Lebens ausgeräumt werden soll, fällt der Mensch in die gnadenlose Hölle der Weltimmanenz, die immer - prinzipiell, nicht weil hier oder dort Fehler gemacht werden; das zeigt das nur an (man beachte aber dennoch die darauf hinweisende Logik der komplexen Systeme, die mit mathematischer Sicherheit nicht steuerbar sind) - zur Vernichtung führt. Der immer konsequenter, schärfer werdende Totalitarismus, der auf dem Weg dorthin auftritt, ist nur das Übergangsstadium dazu.

Aber - hat nicht auch der Katholizismus seine Utopie? JA, das ist ja das Fatale. Er hat sie als leuchtendes Vor- und Urbild der Welt, und zwar in der Kirche.  Sie ist das Ideengerüst, das ausgehend vom Haupt Jesu Christi den Blutkreislauf des Lebens verbreitet, das über eben diesen Gottmenschen - und nur über ihn! - in die Welt kommt. Wer außerhalb steht, wird über kurz oder lang ins Nichts fallen. Der Unterschied ist aber, daß dies kein Verhaltensschema ist, dem sich nun alle zu fügen haben, sondern auf der JE INDIVIDUELLEN PERSON beruht! Nur NUR über seine wahre Individualität, die nur in und aus der Wahrheit (die personal ist, kein einfach rationales Schema, die Jesus Christus selbst ist) möglich ist (deshalb die Notwendigkeit des Christseins), und die erst zur Individualität wird, wenn sich der Mensch forttlaufend selbst übersteigt: 

Auf diese Idee hin, auf die Wahrheit hin, die die Freiheit ist. Freiheit ist also ein stets im Moment zu erringendes Moment der Person. Und das macht die Aussage, daß das Wesen des Menschen "utopisch" sei, so wahr: Er ist erst und immer erst dqa Mensch, wo er sich selbslt auf ein Ideal hin, ein Idealbild hin, übersteigt, in das hinein sein faktisches "Selbst" stirbt. Nur so entsteht Freiheit, die auch eine Nichtgebundenheit an eine sonst nur als bloße Ablauflogik erscheinende Materie ist, die auf sich gestellt (Entropie!) aber immer ins Nichts fällt (sobald sie die letzte Erinnerung - als geistige Präsenz - an das Leben des Lebens vergessen hat, diese erloschen ist.) 

Dabei ist es GERADE das Übel im Begegnenden, die Unvollkommenheit der Realisierung des Ideals, AN DEM sich die Freiheit nicht nur beweist, sondern überhaupt erst bilden kann! Denn der Katholik weiß, daß die Welt aus der Ursünde des Menschen heraus todkrank ist. Er rechnet also mit dem Übel, schon deshalb, weil es eben den Menschen gibt, und seine Freiheit.

Damit ist auch klar, daß es kein Zwangssystem geben kann, das "die Gesellschaft" optimiert! Ohne den Einzelnen und seine Freiheit geht es nicht, und ohne diese Freiheit gibt es kein geglücktes Lebens. Bestenfalls bestimmte technische, aber sich vom Leben wegbewegende Merkmale.

Wird die Utopie die sich da schon überall in den Startlöchern befindet oder gar schon einige Meter gelaufen ist gelingen? Sie KANN GAR NICHT gelingen, weil einer der Irrtümer der heutigen "wissenschaftlichen Anthropologie" (als Grundgerüst heutigen geläufigen Denkens) ist, daß sie die Natur des Menschen nicht mehr kennt und komplett falsch einschätzt, und damit ihre eigentlichen Momente - die Gottebenbildlichkeit des Menschen, seine Freiheitskraft weil -bestimmung als erste Bedingung des Menschseins - komplett unterschätzt. 

Aber es wird für alle Menschen die Hölle. Aufgezogen im Namen einer Utopie, die wie jede Utopie allen den Himmel verspricht, WENN ...




*Offiziell sind zwar immer noch fast ein Viertel der Amerikaner katholisch, aber der Katholizismus hat sich bereits extrem verflüchtigt. Das Wissen um die eigene Religion ist in weitesten Kreisen selbst "bekennender Katholiken" praktisch nicht mehr vorhanden. Tenenbom beschreibt es so, daß sogar bei definitiv "katholischen Events" die angesprochenen Teilnehmer nicht einmal das Vaterunser kannten. Der zweifelnde europäische Leser sollte sich dazu vielleicht einmal bei jungen Menschen im Alten Kontinent umhören, die doch auch immer noch zu größten Teilen "katholisch sozialisiert" sind. Wir sind auf exakt demselben Weg.





*250517*

Der Samstag-Nachmittag-Film

Der VdZ gesteht - es ist einer seiner Lieblingsfilme. "Das Haus in Mondevideo" in der Fassung von Curt Goetz, mit einer unübertrefflichen Valerie Mertens, und weiteren wunderbaren Schauspielern. Eindreiviertel Stunden reines Vergnügen!









*020517*

Freitag, 23. Juni 2017

Gegen Mißverständnisse um die Liebe

Regelmäßigen Lesern dieses Blog muß man zu diesem Vortrag von Prof. Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz nicht mehr viel sagen. Er schlägt in eine hier schon lange bearbeitete Kerbe. Empfehlenswert. Auch, weil er auch mit so vielen Mißverständnissen und fest etablierten, aber fatal irreführenden Idealisierungen aufräumt.






*240517*

Bllick in unsere Zukunft (1)

Was sich in China derzeit aufbaut, braucht uns hier nicht zu überraschen. Die geistigen Grundlagen, die Anschauungen, die Haltungen der Menschen sind auch bei uns längst dafür vorbereitet. Man erkennt es daran, daß der Sinn der Freiheit bei uns praktisch nicht mehr vorhanden ist. Sie wird v. a. bei den jungen Menschen bereits nur noch als Anrecht auf ein Stück vom großen Tisch der Massengesellschaft verstanden. Aufschrei gibt es nur, wenn man meint, das Stück Kuchen sei zu klein ausgefallen. Aber dafür gibt es ja Beschwerdemechanismen.

Erstmals, berichtet Compact, werden ab heuer in China Bewertungssysteme für jeden Bürger eingeführt. Als Probebetrieb in 30 Provinzen gestartet, soll es ab 2020 flächendeckend das Land erfassen. Dabei geht es genau darum, um das Stück vom Allgemeinkuchen, das jedem einzelnen zusteht - oder eben nicht, oder gar entzogen wird. Job nach Wahl, Studium, Wohnung, Kredite werden dann nur noch zugeteilt und bewilligt, wenn ein bestimmtes Wohlverhalten im durch totale Überwachung aufbereiteten Profil angezeigt ist.

Compact schreibt: Im Alltag sieht das so aus: Jeder chinesische Staatsbürger startet mit 1.000 Punkten (1). Sie besuchen Ihre Eltern im Altenheim? Pluspunkte. Sie geben Kindern Nachhilfe? Pluspunkte. Umgekehrt: Sie besuchen die Eltern nicht im Altenheim? Minuspunkte. Sie fahren schwarz? Minuspunkte.
Die staatliche Bewertung weist den Bürgern auch bei Konsum und Internet gerne den rechten Weg: Welches Kauf- und Konsumverhalten zeigen Sie? Ein verschwenderisches oder ein – nach staatlichem Verständnis – „rationales“? Wie steht es überhaupt um Ihren Umgang mit Finanzen? Verantwortungsvoll? Oder Neigung zur Verschuldung?
Vor allem, und hier sollten Herr Maas und seine antifantischen Freunde die Ohren spitzen: Was posten Sie so im Internet? Welche Websites rufen Sie auf? Und schlimmer noch: Mit wem stehen Sie in Verbindung? Mit wem sind Sie in sozialen Netzwerken befreundet? Doch nicht etwa mit Herrn X, der bereits viele Minuspunkte gesammelt hat…? Doch?!? Dann führt das leider auch zum Punkteabzug bei Ihnen. Denn mit Schmuddelkindern spielt man nicht.

So wird die totale soziale Kontrolle erreicht. Vor allem wird erreicht, daß der Staat "schlagkräftig" und stark wird. Denn zukünftig wird es keine Belastungen mehr geben, diese werden mit der Zeit vollständig eliminiert. Natürlich nach bestimmten Kriterien bemessen. Kriterien, die sich eben technisch bewerten lassen. So wird eine purifizierte Gesellschaft erreicht. Meinen die Herren von der Staatsführung. Und China zu einer Macht von innen her gestärkt, die alle übrigen Mächte der Welt weit überragt.

Dies kann der auslösende Moment werden, in dem auch die westlichen Staaten solches social engineering (also die bewußte Steuerung der als Maschine aufgefaßten Gesellschaft) nicht mehr verdeckt machen, wie heute, sondern im Namen des höheren Zieles - Überleben, Existenz, Abwehr einer Bedrohung - offen dazu übergehen, das, was ohnehin längst bei uns läuft, noch aber verborgen sein muß, um es "demokratisch verträglich" und in kleinen Dosen verdaubar gemacht (immer unter "sehr rationalem, einleuchtendem Gesichtspunkt")

Der Unterschied liegt also nur darin, daß hier die "Einwilligung" zur Entindividualisierung des Menschen eingeholt wird, während sie in China (das ist ja eine Diktatur, nicht wahr? Wir nicht!) einfach verordnet wird. Was dort schon deshalb leichter vonstatten geht, weil China seit 2200 Jahren über den Konfuzianismus ohnehin daran gewöhnt ist. Der alles menschliche Verhalten unter eben diesem Aspekt der Nützlichkeit für das Staatsganze beurteilt und bewertet. Wie beim Kindesmißbrauch - an sich ein Grundschema menschlicher Verführung weg vom Geist, weg von der Vernunft - wird im Rest der "freien Welt" über subjektive Gefühle angefüttert, schlicht und ergreifend: angefüttert. Schmeckt doch? Ist doch ein angenehmes Gefühl? Nimmt es nicht die Schmerzen, die Sorgen, die Nöte? Man muß sich nur wohlverhalten.

Das geht im Westen nicht so einfach, das muß anders verkauft werden, denn hier gibt es ja eine andere Geschichte, es könnte also (nostalgischen, subjektiven, aber gegen die "Wissenschaft" stehenden) Widerstand geben. Noch. Da ist also noch einiges an "Bewußtseinsbildung" zu tun. Da reicht nicht einmal die schlimmste, apokalyptischeste Klimakatastrophenphantasie, auch wenn die schon recht effizient war und sicher im Spiel bleibt. So wie im Kalten Kriege mit Rußland, wird man aber nun halt mit China das Spiel "Gut + Böse" vereinbaren, sodaß auf beiden Seiten der Mauer dasselbe passieren kann, nur ist es hier gut udn dort eben böse. Denn wir sind ja die Guten, ein uraltes Schema im übrigen. (So gut wie jede Volksselbstbezeichnung in der eigenen Sprache bedeutet ja "Mensch", die "Guten", die "anderen" waren immer und überall die "Nicht-Menschen", die "Bösen".) Dieses social engineering, das die völlige Entindividualisierung verlangt, kann seine Ziele nur erreichen, wenn lokale Identitäten, Verwurzelungen  ausgelöscht werden, und der Mensch sich in neuen, universalistischen, "bewußten" Kategorien des Denkens und Urteilens bewegt, und sein Verhalten danach ausrichtet.

Die Chinesen sind also nur gute Schüler einer Welt- und Menschensicht, die ihre technische Perfektion in den USA entwickelt hat. Dort wurde (ca. 1914) dieses social engineering erstmals (in Zusammenhang mit Industrie und Produktion) angewandt, und spätestens nach dem 2. Weltkrieg auch an der eigenen Bevölkerung in großem Stil erprobt. Mit Erfolg. Heute gibt es keine kulturelle US-Identität mehr, sondern diese Identität gibt es nur noch in universalistischem Maßstab und hat Entwurzelung zur Voraussetzung. Und wo noch nicht, ist die "work in progress". Deshalb tobt gerade derzeit in den USA ein gewaltiger Kampf gegen die letzten Refugien verwurzelter Gesellschaften, die sich vor allem im Süden - und vor allem unter den wenigen verbliebenen Katholiken* - so ganz besonders hartnäckig halten.

Derzeit bestehen dazu also auch im Westen nicht nur die Sichtweisen, sondern längst auch alle technischen Vorbedingungen. Und es sind gar nicht so sehr die USA, die da herausragen, meinte seinerzeit Edward Snowden, es ist England, das schonseit vielen Jahren SÄMTLICHE Daten der Europäer sammelt, und zwar wirklich alles. Daraus werden SCHON JETZT Persönlichkeitsprofile erstellt, und zwar über JEDEN Europäer, und je nach sozialen "Gefahrenmomenten" (ach ja, der Kampf gegen den Terror, man könnte es glatt vergessen) klassifiziert. Das passiert bereits heute, jetzt, in diesem Moment. So wie in China. Aus diesen Individualprofilen werden gesellschaftliche Stimmungen ermittelt, und diesen gemäß wird dann - vorwiegend über die Medien - das "Bewußtsein" getrimmt. Wer mit feinem Sinn die Landschaften der Nachrichten überblickt, wird genau das auch schon darin erkennen.

So wird die Gesellschaft zum Werkzeug des Staates, und derer, die sich seiner bedienen. So wird die Menschheit zum - willigen! - Werkzeug und Material eines "Funktionierens" eines Ganzen, das von einigen Ameisen (mit Heerscharen von Helfershelfern) dirigiert schön fett gemästet, aber dafür seines süßen Edelsafts, dem Zucker, der eigentlichen Lebensenergie, beraubt wird. Der Leser möge diese Utopie aller Utopien, die heute dank der Technik so machbar scheint (scheint!), selbst fortdenken.



Morgen Teil 2) Warum der Mensch zwar im Wesen utopisch ist, 
eine irdische Utopie aber immer zur Hölle führt





*250517*

Donnerstag, 22. Juni 2017

Merkwürdigkeit (Aphorismus)

Es ist schon bemerkenswert, daß die Freiheit in der Sexualität gerade von jenen gefordert wird, die sie mit der materialen Notwendigkeit einer deterministisch-mechanistischen Natur begründen.






*240517*

Die List auf den Irrtum

Ein großartiger Moment der Filmgeschichte: Zarah Leander verkörpert die Sehnsucht nach Glück, wie sie seit hunderten Jahren so fatal vorgegaukelt wird. Und der Mann reagiert darauf. Denn er hat Ideen, wie diese Illusionsbereitschaft zu täuschen ist.









*140517*

Mittwoch, 21. Juni 2017

Erschütternder Dauerkrieg (2)

Teil 2) Warum es nicht nur keine Alternative ist, wenn eine Macht 
auch gleich die Kritik übernimmt, sondern sich verheerend auswirkt





Also müßte man heute annehmen, daß man gar nicht mehr die Satire sucht, sondern sie nur benützt, wo es um Kritik an der Opposition, den "Staatsfeinden" geht. Dieser Verdacht ist schon recht handfest weil Tatsache. Auch in dieser Sendung werden deshalb sämtliche Grenzen überschritten. Zumindest weil es eine öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalt ist, die es macht. Das hinterläßt den bitteren Beigeschmack staatlich initiierter Diffamierung, der man notdürftig das Gewand der Satire umwirft, um eine ganz andere Absicht zu tarnen.

Denn die Frage kann dann nicht sein, ob das eine oder andere auch "stimmt", sondern ob eine solche Anstalt überhaupt der Ort für solche Kritik ist, ob sie also überhaupt jemals "wahr" sein kann, was von der Person die (wie in dem Fall:) kritisiert und lächerlich macht nicht zu trennen ist. Sondern ob sie nicht lediglich Kritik kanalisieren und damit beherrschen soll, um ihr ihre Gefährlichkeit zu nehmen.

Damit aber nimmt sich die Macht ihr entscheidendes Korrektiv, nimmt sich den Hintertgrund, vor dem sie überhaupt politischer Faktor EINES Staates bzw. Gemeinwesens ist - und nicht schon Staat und Gemeinwesen selbst. Und wer die Entwicklungen der letzten Jahre und Jahrzehnte in Deutschland (und etlichen Ländern Europas) ansieht könnte auf den Verdacht kommen, daß sie die Folgen einer Macht demonstrieren, die ihre wirklichen Hofnarren hinter hohen Gefängnismauern verschlossen hat und sich von sich selbst nicht mehr distanzieren kann, deshalb in Totalitarismus ausgeartet ist.Und uns mit solchen Sendungen eine Normalität vorgaukelt, die gar nicht mehr existiert. In dem sie sich mit Staat und Volk gleichsetzt. Volk und Staat gibt es dann gar nicht mehr, sie SIND die Macht, und nur wer ihr folgt ist noch Staat und Volk.

Weil sich die Bürger längst daran gewöhnt haben, daß die Welt ein technisches Spektakel eines Automaten ist, in dem es egal ist, WER oder WAS etwas macht, sondern in dem nur noch die Vorhandenheit von abstrakt gesetzten, aus allen Umfeldern herausgelösten Bestandteilen zählt. Wo also auch nicht mehr auffällt was passiert, wenn öffentlich-rechtliche Staatsanstalten SOLCHE Sendungen produzieren.









*230517*

Frau zur Frau werdend

Weil der Mann sie zur Welt holt.


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*090517*

Dienstag, 20. Juni 2017

Erschütternder Dauerkrieg (1)

Ein Dokument bösartiger Vorführung durch die Staatsmacht, wie es historisch schlimmste Parallelen hat. Das macht es kaum noch möglich, über Ansatzpunkte für Satire, die zu finden ja auch legitim wäre, zu lachen. Dabei aber in Kleinkunsttheater und Theater gehörten.

Oder kritisiert sich die Staatsmacht auch gleich selber, weil es dann nicht so weh tun könnte und jeder auch gleich weiß, was als Kritik gilt und erwünscht ist?

Vom Staat per Gesetz abhängige und sakrosankt gestellte, per Zwang finanzierte Medien, an sich ja ein fragwürdiger Punkt höchster Klasse (denn Medien müssen außen stehen, dürfen nie dazugehören, sonst werden sie unaufhaltsam korrumpiert) sollten wissen, wo ihre prinzipiellen Grenzen liegen. Sie können über Kritik berichten, aber nicht Motor sehr bestimmter Kritik sein. Der Hofnarr kann nur von außen kommen, und er braucht unbedingte Freiheit. Wenn man ihn dereinst auf Fürstenhöfen einstellte dann aus der Klugheit heraus, die HERRSCHENDE Macht, also die Fürsten selber immer wieder zu relativieren. Den Herrschern damit zu helfen, sich von sich selbst zu distanzieren, um Betriebsblindheit, Totalitarismen und fanatische Erstarrung zu vermeiden. Kluge, gute Herrscher wissen, daß sie das unbedingt brauchen.

Über die Automatismen, die Herrschaft tendenziell immer in sich abschließen, von der Wirklichkeit entfernen und ihre Horizonte verengen, sind Bibliotheken geschrieben worden. Nicht das schlechteste Buch dazu von Carl Schmitt. Niemals können Fürsten (die Macht) zugleich auch ihre eigenen Narren und Kritiker sein, auch wenn manche das zu glauben scheinen (mit Verlaub: der Papst macht vor was dabei herauskommt, und Barack Obama bzw. die komplette Art der Amerikaner zur "Selbstironie" ist ein weiteres Beispiel dafür.) Die Folgen sind immer fatal. Wo Herrscher, kulturtragende Institution und Narr zusammenfallen, kommt es immer zur beklemmendsten Art des Totaliltarismus, die vorstellbar ist. Denn es versetzt die Beherrschten (Regierten) in völlige Wehrlosigkeit und Ohnmacht, wenn Macht zugleich ihre eigene Revolution vorspielt.

Aber wir sind auf diesem Weg schon weit vorangeschritten. Heute werden sogar kritische (satirische, außenliegende, frei entstandene) Äußerungen im Karneval, dessen Funktion als Ventil die völlige Entgrenzung ist (in diesem zeitlich begrenzten Rahmen: Karneval, wo alles mal auf dem Kopf steht, ehe der Ernst wieder beginnt) politisch erwünscht zurechtgebügelt. Mit der Erwünschtheit von Satire seitens der Macht dürfte es also nicht weit her sein, anders als staatliche Satiresendungen vorgaukeln wollen. Was größten Anlaß zur Sorge geben sollte. Was soll man von Leidmedien halten, die die Opposition zur Macht kritisieren und verunglimpfen?

Kritik und Opposition haben immer etwas Zersetzendes, das muß so sein, und es wird immer Kritik geben und geben müssen, dafür sorgt schon die Dynamik menschlichen Zusammenlebens. Nur in schlimmsten Kriegszeiten waren hier Ausnahmen möglich. Wie Schmitt eben einmal schreibt: Die Macht über den Ausnahmezustand zeigt die wirkliche Macht. Er darf aber nur auf begrenzte, auf sehr begrenzte Zeit herrschen. In denen es um Bündelung der Kräfte um des höheren Zieles des Gesamtbestandes willen geht. Dauert so ein Zustand aber lange, wirkt er verheerend weil selbstzersetzend für eine Gesellschaft. Darüber scheint sich heute aber nicht einmal mehr jemand Gedanken zu machen.*

Man muß aber den Eindruck gewinnen, als befänden sich die Regierungen unserer Länder in Dauerkrieg, der sich sogar ständig noch weiter steigert. Mit moralischen Notwendigkeiten begründet, wird praktisch im Dauerzutand mit Notverordnungen regiert, begrüßen Regierungen sogar Bürgerbewegungen, die sich staatliche Macht anmaßen. (Man denke nur an die Gewaltbereitschaft der Linken, die teils sogar offen mit staatlicher Unterstützung agieren.) Was den Westen schon zur Zeit des Kalten Krieges so schwer deformierte, scheint heute Usus geworden zu sein. Wann kann sich eine Macht aber besser erhalten als wenn sie mit dem Bestand des Staates überhaupt in eins gesetzt und verabsolutiert wird? Dann hat sie alle Möglichkeiten, den Staat um ihrer selbst willen zu mißbrauchen.



 Morgen Teil 2) Warum es nicht nur keine Alternative ist, wenn eine Macht 
auch gleich die Kritik übernimmt, sondern sich verheerend auswirkt




*Phyllis Schlafly zeigt in "No higher power" anhand einer bestechenden Analyse, wie diese Haltung im Falle der Regierung Barack Obamas zu einer subtilen, aber höchst effektiven Beseitigung der Religionsfreiheit führt. Auch Religion wird dem "höheren Ziel", das sich metastasenartig in alle Lebensbereiche vorfrißt, untergeordnet. Und der Witz dabei: Speziell die Katholische Kirche hat das nicht einmal bemerkt, sondern wirkt mittlerweile sogar mit.





*230517*

Und da traf er es

Dennoch hat Reinhard Mey immer einen Weg "dazwischen" gesucht, und das spricht zweifellos für ihn. Und so ist ein Lied "Annabelle" viel relevanter, vie laussagekräftiger über diese Zeit der frühen 1970er, als mancher meine möchte. Und aktuell bis heute.









*140517*

Montag, 19. Juni 2017

Erschütterndes Zeugnis der Gegenwart

Da weiß man nicht mehr, was man sagen soll. Solche Haltungen sind nämlich tatsächlich schon weit verbreitet.







*230517*

Raum und Welt

Flucht vor Raum als Flucht vor fremdem Besitz, aus Mangel an eigenem Besitz (vielleicht nur aus fehlendem Mut vor Selbstsein, aus Angst vor dem Kreuz das Selbstsein ist?), aus Angst vor der Dämonie, aus Wissen deplaziert zu sein, am falschen Ort. Er gehört anderen.



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*090517*

Sonntag, 18. Juni 2017

Dort spielt die Musik

Aber hören wir doch auf zu glauben, daß dieses "Establishment" tatsächlich jene gesellschaftliche Gruppe wäre, die uns bestimmt. Das sieht so aus, aber das geht nur so weit, als sie es "dürfen". Sie sind in Wahrheit - allesamt! - vorgeschobene Fronten, Pufferzonen, wo sich die erwarteten Konflikte abspielen und austragen. Wo diese Marionetten sich eben verbluten, während die Fäden von ganz anderen Mächten gezogen werden. Wo wären denn die Persönlichkeiten, die schöpferische eigene Politik machten? Macron? Merkel? Ja, allmählich  muß man auch sageen: Trump? Und nur völlige Naivköpfler würden sagen: Clinton? Oder gar diese österreichischen Politamateure? 

Oder diese Bremsspurgenfuzzis mit Unterhosenwindeln, die sich als Wissenschaftler ausgeben und bereitwillig den Hintergrund abgeben, vor dem sich das Spektakel aufziehen läßt, dafür kriegen sie auch mal Preise? Oder gar eine lächerliche Figur wie dieser geistes- und sittenschwache Papst, der allen sogar den Gefallen tut, dass Papsttum abschaffen zu wollen, damit er auch ein Bauchgurkerl erhält? Willkommenes Fressen, gerne zur Vorspeise verschlemmt, auf die nicht einmal ein Rülpsen folgt, so dünn sind sie. Ein gelangweilter Wink mit der Hand genügt.

Diese Leute sind allesamt, allesamt! viel zu dumm, viel zu schwach, viel zu lächerlich. Willkommenes Kanonenfutter, denen man ein paar Brocken vom reich gedeckten Tisch der Beute zuwirft, solange sie spuren. So lange sie nützlich sind, so lange man sie brauchen kann. Sobald sie auf eigene Ideen kommen, ist Schluß mit lustig. Nicht einmal ein Pupswuzzi wie Soros spielt da eine Rolle, alles vorgeschoben. Wer imemr da bekannt ist - es sollte Warnzeichen sein. ER IST ES NICHT. Das Böse ist vor allem eines: EXTREM SACHLICH. EXTREM DIREKT. EXTREM VERBORGEN.

Was wir in unseren Medien lesen, ist völlig irrelevante Druckerschwärze. Da hat niemand eine Ahnung. Das ist hutzenputziges Scheintheater. Und im Realen spielt sich ab, was jedem mit halbwegs tiefgegründetem Metaphysikverstand sowieso klar ist, denn in der Metaphysik zeigt es sich am deutlichsten. Oder glauben Sie wirklich, werter Leser, daß der wirkliche Satan sich Bockstiefel anzieht und über Sonnenwendfeuer springt? Dann haben Sie noch nie mit ihm zu tun gehabt. Wie die allermeisten, die einer satanischen Aufmerksamkeit ja gar nicht wert sind. Die sich sowieso von selbst erledigen, kraft ihrer Schwächen und Unfähigkeiten.

Verschwörungstheorien? Lächerliches Argument Ahnunsloser. Der VdZ konnte selbst diese Kreise erfassen, die sich so bedeckt halten, daß nicht einmal ihre pausenlos konsultierten Ärzte wissen, wer sie sind. Sie leben hinter hohen Mauern, in weiten Ländereien in der Toskana, von Armeen an Schutzgarden umgeben. Dort jonglieren sie global mit Trillionen. Dort spielt die Musik.

Verschwörungstheorie? Nein, auch dem VdZ seinerzeit, als er damit konfrontiert war, überraschende weil so plausible, so vieles erhellende Empirie. Es gibt nur einen Kampf um das Sein - die Verankerung in der Wirklichkeit.  Die Bereitshaft zum Kreuz. Die Hingabe an dass Allernächste. Das Wissen, der Glaube an die göttliche Vorsehung, außerhalb derer alles völlig sinnlos ist. Das ist tatsächlich unbesiegbar. Wenn auch von so vielem überlagert, daß man meinen könnte, daß es wirkungslos wäre, wenn man das Medientheater ansieht. Aber - NUR das ist wirkungsvoll. Jedes wahrhaftig, sittlich gelebte Leben, das erst die Augen öffnet, hebt alle diese Mächte aus dem Sattel.






*230517*

Denn sie wissen nicht was sie tun

Der amerikanische Pater, der Exorzist und Philosoph Chad Ripperger führt ein Beispiel für seine Behauptung an, daß die heutige Psychologie zum allergrößten Teil keine Ahnung hat, was sie überhaupt macht. Denn ihre Methode entspricht nicht dem Gegenstand, der Seele. Damit kann man ihr auch nicht den Status einer Wissenschaft zusprechen.

Ihr Konzept vom Menschen als höherentwickeltem Tier reduziert ihn auf einen materiellen, mechanistischen Gegenstand. Aber die Seele ist beim Menschen eine Geistseele, das heißt, daß ihre wesentlichen Vorgänge den immateriellen Bereich Geist und damit die Wahrheit betreffen. Die heutige sogenannte empirisch-naturwissenschaftliche Psychologie kann damit überhaupt nichts anfangen. Es sei denn, sie materialisiert auch den Begriff von Geist. Und damit wird auch das erste Problem des Menschen, sein Verhältnis zum reinen Geist - Gott - schwerstens deformiert. Er wird zu einem psychologischen Faktor, bestenfalls in seinen Nützlichkeiten bewertet. Die fatalste Wirkung ist die Umdeutung der menschlichen Schuld. Das begründet sich schon alleine aus der Tatsache, daß die Gründerväter der modernen Psychologie sämtlich Atheisten waren.

Auf dieser verfehlten Anthropologie basiert auch ihre Wirkweise. Sie implementiert in ihre Klienten ein geistiges Konstrukt, weiß das in der Regel aber nicht einmal oder kennt nicht deren Implikationen (denn solche Konstrukte enthalten ja auch eine gesamte Wertewelt, also die Art sich zu sinnlichen Eindrücken, inneren Bewegungen, Gedankenbewegungen etc. zu verhalten.) Es ist, als würde man ein Stützkorsett einbauen, in das dann sämtliches Seelenleben des Patienten eingefügt wird. Der Patient trägt somit nicht mehr seine Seele mit sich herum, sondern ein lebensloses Wahrheitskonzept beherrscht sein Denken und Urteilen. Mit dem die gesamte Welt um ihn herum mit der Zeit zu einem ebensolchen toten Konstrukt wird.

Zur wirklichen Welt fehlt ihm bald jeder Zugang, er wurde regelrecht zu einem "Zombie" deformiert, deren Abhängigkeit vom Psychologen auch extrem hoch ist und steigt. Es wird ihnen immer schwieriger, noch ein offenes Verhältnis zur Wahrheit aufzubauen. Denn die Psychologie befaßt sich nur damit, ein bestimmtes subjektives Verhältnis zur Welt und den Erlebnissen herstellen zu können, dessen Kriterien letztlich undefinierbar sind und in verschwommenen Begriffen von "Wohlbefinden" verankert werden. Objektive, naturrechtlich feststehende Kriterien gibt es nicht. Dazu wird ein Grundbefinden des "Selbstwertgefühls" gemischt, sodaß die Lebenshaltung die Vermeidung genau der Dinge mit sich bringt, die mit Wirklichkeit zu tun haben. Leben wird zur Methode der Schmerzvermeidung und Selbsterlösung über Situationskontrolle.

In San Franzisco wurde ein Experiment angestellt. 1000 Menschen mit psychologischen Schwierigkeiten wurden zuerst Psychologen gegenübergesetzt. Dann wurde erhoben, wie vielen dieser Patienten geholfen wurde. Das gleiche Experiment wurde dann mit Menschen von der Straße gemacht. Nun saßen diesen Menschen mit seelischen Schwierigkeiten also völlige Laien des Alltags gegenüber. Das Ergebnis war frappant: Diese Laien konnten den Patienten in signifikant höherem Maß helfen als die Psychologen es vermocht hatten.

Moderne Psychologie, die sogar offiziell eine höchst bescheidene "Erfolgsquote" von 10 Prozent angibt, ist nicht in der Lage, menschliche seelische Probleme zu "lösen". Sie kann sie nur verdrängen, künstlich metastasieren, weil sie schon aufgrund ihrer Methodologie ein verfehltes Konzept von "Heil" und "Heilung" vertreten muß. Sie kann bis auf den heutigen Tag nicht definieren, was "geistig gesund" überhaupt bedeutet, und deshalb gibt es nahezu eben so viele psychologische Methoden und Ansichten dazu, wie es Psychologen gibt. Aber sie haben katastrophalen Einfluß auf das psycho-soziale Klima genommen. Praktisch alle Lebensbereiche heute sind von ihren Irrtümern und Verrücktheiten durchdrungen.

Besonders fatal hat sich das auch auf die Pastoral ausgewirkt. Denn Pastoral (als Seelsorge) wird heute fast nur noch als angewandte Psychologie verstanden. Das heißt, daß sie mit einem von der Psychologie übernommenen Heilskonzept auf die Menschen losgelassen werden. Da verlassen, so Ripperger, schon Generationen von Priestern die Seminare und haben keine Ahnung selbst von den elementarsten geistigen Prinzipien des Seelenlebens.

Man muß deshalb dringend vor der heutigen Psychologie warnen! Nur eines kann den Menschen in den Zustand der Gesundheit bringen, und das ist die Wahrheit, und das ist die Katholische Kirche als irdische, personale Realität und Gestalt der Wahrheit.







Hinweis: Fr. Ripperger ersucht, seine Videos durch eine Spende "zu honorieren". Er bezeichnet die Videos und Vorträge als "Bußvorträge", denen auch eine konkrete Tat - eine Spende - entsprechen sollte. Er schlägt 1 Dollar pro Vortrag vor. Die Spende kann über seine Seiten abgewickelt werden.





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