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Mittwoch, 14. Juni 2017

Dämonen unserer Generation (1)

 Teil 1) Generationenübergreifende Geister


Was es im Guten gibt - über die Engel - gibt es natürlich auch im Negativen, in Form von Dämonen. Wie die Engel versuchen sie, in ihren jeweiligen Aspekten den Menschen geistig in ihr Ebenbild zu verwandeln. Und wie bei den Engeln gibt es deshalb Bereiche, die von ihnen beherrscht werden. Das heißt nicht, daß jeder Mensch von ihnen besessen sein muß. Das heißt aber sicher, daß jeder Mensch, der in diesem Bereich lebt, damit zu tun hat und sie überwinden muß. Sie sagen also etwas über die Natur der geistigen Kämpfe aus, die diese Menschen zu führen haben. 

Es gibt Dämonen, die sich auf Städte beziehen, auf Länder, auf einzelne Völker, auf einzelne Familien, auf Landschaften, einfach auf alle möglichen bestimmten Lebensbereiche, sagt der amerikanische Philosoph und Exorzist Chad Ripperger (USA) in diesem dreiteiligen Vortrag, der so hörenswert ist, daß wir ihn ab heute hier bringen. Ripperger berichtet hier keineswegs von Spekulationen, sondern von seinen Erfahrungen und denen zahlreicher anderer Exorzisten.

Und genauso gibt es sie für Generationen. Dort ist ganz besonders der innere Zusammenhang mit seelischen und sittlichen Prozessen zu erkennen. Denn Dämonie ist anders als Hollywood-Filme (auch wenn manche dieser Filme manchmal Dämonie und Besessenheit im Einzelnen gar nicht so falsch darstellen, doch werden meist die Zusammenhänge nicht erkannt) sie stellen in den seltensten Fällen ein plötzliches Ereignis dar. Es ist Ergebnis einer allmählich zur Haltung, zur Zustimmung wachsenden Zulassung des Bösen durch menschlichen Willen, und zwar mit dem effektivsten Vehikel: Der Sünde, der Naturwidrigkeit. Nur dort ist Besessenheit möglich. Sodaß der sicherste Weg sie zu bekämpfen der ist, sich um Heiligkeit zu mühen. Denn erst Heiligkeit kann ja als Pendant zu dem gesehen werden, was man als "geistige Gesundheit" bezeichnen kann.

Tatsache ist ganz gewiß, daß die Art und Inhalte, die Menschen denken, keineswegs als "rationale Eigenleistung" begriffen werden kann. Das kann sein, ist es aber oft nicht. Gerade in sittlichen Verfehlungen geschehen oft Verhängungen, etwa in der Art wie in einem Bereich Sünde gelebt oder verleugnet wird, wie sie in den Medien präsentiert, in den Familien erzählt wird etc. etc., die jeweils ganze Generationen umfassen. Deshalb hat die Autorität der jeweiligen Familie oder menschlichen Einheit ganz besondere Bedeutung, denn über sie wird Besessenheit am sichersten in diese Einheit eingeschleust und kann effizient eine Struktur durchdringen.
Manche Sünden tendieren deshalb ganz besonders dazu, sich als Tor zur Dämonie über Generationen weiterzureichen. So wie der Kindesmißbrauch, oder Alkoholismus. Sieht man davon ab, daß auch Flüche Ausgangspunkt von dämonischen Besessenheiten sein können. Alles kein Grund, um sich davor zu fürchten, aber jeder Grund, achtsam zu sein.

Man darf dabei nicht in den Fehler verfallen, sich Dämonen (wie Engel, dort trifft es genauso zu) zu "bildhaft", zu "dinghaft" vorzustellen. Sie sind geistige Wirkmächte und deshalb keine Kategorie der Sinne. Sinnenhaft sind nur ihre Wirkungen. Und damit an den Gedanken, oder deren Tendenzen. Denn Dämonen sind eben personalisierter Wirkwille. In dem Fall und ausnahmslos Wirkwille zur Zerstörung, der personalen Manifestation - eben: im Menschen! und über ihn: in allem, was ihm zugeordnet, unterstellt ist - braucht. Deshalb enthält der originale katholische Taufritus auch einen dreistufigen Exorzismus. Es ist ein Erfahrungsumstand, daß sich Dämonen über Jahrhunderte an einem Ort festsetzen können und Generation um Generation neu durchwirken (wobei sie manchmal auch Einzelpersonen oder -generationen überspringen.)

Viele aktuelle Probleme in Familien sind deshalb auch nicht "deren Schuld", sondern übernommene Fehlhaltungen und dämonische, aktuelle Wirkungen. Zum Beispiel die Unreinheit ist ein sehr häufiges Phänomen mit der Folge bestimmter Dämonie, die über Generationen fortwirkt. Damit ist auch klar, daß Menschen und Familien unter oft schweren Belastungen aus früheren Generationen stehen können. Der amerikanische Exorzist weist auf eine Erfahrung hin, die viele Beichtiger gemacht haben: Daß sich innerhalb einer Familie ganz bestimmte Sünden oder Sündenneigungen auffällig konzentrieren, noch dazu in hierarchischer Abstufung. Das kann ein Hinweis auf dämonisches Wirken sein.

Übrigens: Ripperger weist immer wieder, auch hier, darauf hin, daß sich auch in der sogenannten katholischen Traditionsbewegung sehr manifeste Dämonien festgesetzt haben. Ihre Kritikbereitschaft ist oft genug also keineswegs intellektueller Redlichkeit oder moralischem Hochstand zuzuschreiben, sondern dem Dämon des Kritizismus. (Ripperger weist an anderer Stelle einmal darauf hin, daß ihn immer wieder überrascht hat, wie wenig Fortschritt zur Heiligkeit sich gerade in traditionell-katholischen Kreisen findet).

Dämonen sind wie Fliegen, hat man eine, sind bald andere da. Sie streben danach, von einer Person ausgehend seine ganze Umgebung (namentlich vor allem die Familie) zu befallen. Das deshalb gesagt, weil damit auch ihre geistige Natur begreifbarer wird. Denn jede menschliche, kulturelle, zivilisatorische Einheit hat eben Hierarchiestruktur, also ein Zueinander von Menschen im Geben und Nehmen. Vor allem Kinder übernehmen ja ganze Strukturen an Wert- und Haltungsgefügen.

Was ist der Geist der gegenwärtigen USA? Ripperger hält nicht hinterm Berg: Geiz (Habsucht) und Betrug. Das ist die Folge des sogenannten freien, zügellosen Kapitalismus. Denn ein solches System führt automatisch zur Konzentration von Macht und Einfluß in den Händen immer weniger Menschen. Diese Dämonie besteht wie ein "Aufruf" an alle Amerikaner und manifestiert sich in ganz spezifischen, auch und vor allem psychologischen Konstellationen. Dabei kamen diese Dämonen nicht "von selbst", sondern in der Generationenlinie läßt sich immer ein sehr spezifischer Anfang finden, in Gestalt einer Person, die über die Sünde dieses Tor das erste Mal öffnete.

Wie ist solchen Dämonien zu begegnen, wie sind sie zu überwinden? Prinzipiell müssen sie als Auftrag verstanden werden, sie durch die entsprechend entgegengesetzte Tugend zu überwinden. Stolz, Neid durch Demut, Unkeuschheit durch Keuschheit, und so weiter. Auch wenn es oft sehr viel Anstrengung und Geduld, ja generationenlange Geduld braucht, um sie definitiv "aus dem Haus zu werfen". Vor allem, wo sie hierarchisch stark verankert sind.







Hinweis: Fr. Ripperger ersucht, seine Videos durch eine Spende "zu honorieren". Er bezeichnet die Videos und Vorträge als "Bußvorträge", denen auch eine konkrete Tat - eine Spende - entsprechen sollte. Er schlägt 1 Dollar pro Vortrag vor. Die Spende kann über seine Seiten abgewickelt werden.


Morgen Teil 2)


*190517*