Die Meldung verlangt Wiederhall, denn aus persönlicher Anschauung einer Sitzungssituation, in der man gegen alle zu Wahrheiten stehen muß, ist der Mut des Amstettner Gemeinderatsmitglieds, Brigitte Kashofer, zu achten. Der wohl ihre (mir bekannte) gute, stabile familiäre Situation so viel Rückhalt gibt.
Sie sprach sich in einer der jüngsten Sitzungen gegen eine Subvention für die Frauenberatungsstelle aus, weil diese den Frauen zu allererst zur Trennung rate, den "Frauenhäusern" zuarbeite.
Das ist schlicht und ergreifend richtig.
Die im Regionalblatt NÖN weiter angeführten Argumente und Meldungen dazu beleuchten lebhaft die gesamte Thematik, zeigen die Positionen der politischen Gruppierungen ihre wirklichen Antriebskräfte. Die Verquickung von Gewaltinitiationsmacht (staatliche Gewalt) und subjektiver Befindlichkeit ("... Frau in Not ..." darf selbst die Gegengewalt auslösen) steht zudem außerhalb des Prinzips der Gewaltenteilung.
Wenn die Parameter für "unerträgliche Gewalt" auf subjektives Werten gelegt werden, dessen Maßstab (auch Empfinden ist ein Ereignis, das einen Sinnhorizont, eine Deutung benötigt, mit Auswirkungen auf das Parameter "Erträglichkeit") noch dazu von einem Menschenbild geprägt ist, dessen ideologische Herkunft (und Irrtümlichkeit) klar zu verorten ist und die klare Zielsetzung hat, jede hierarchische Zueinanderordnung von Dingen der Welt, von menschlicher Gesellschaft, aufzulösen, so wird ohne Zweifel die Schwelle mehr und mehr herabgesetzt, ab der Gegengewalt "berechtigt" scheint.
Die aktuellen Berichte über "Zunahme der Wegweisungen in Wien 2008 um 3 Prozent" beweisen nichts anderes, wie ja überhaupt diese Wegweisungen seit ihrer Einführung vor zehn Jahren auf mittlerweile sechstausend Fälle pro Jahr angestiegen sind (jährlich 28.000 Eheschließungen als Bezugswert) und weiter ansteigen. Unabhängig davon, daß schon die Existenz dieses Unrechtsgesetzes eine latente Gewaltsituation in den Familien bedeutet. Abgesehen davon, daß eindeutig "Frauenrechtsorganisationen" zum Erweis ihrer Notwendigkeit (als quasi existenzsichernde Maßnahme der Mitarbeiter) die Problematik generell dramatisieren, durch PR falsch darstellen, und sich nötigenfalls ihre "Opfer" (denen zu helfen ihre Notwendigkeit beweist) selbst schafft.
Gerade in den "Familienberatungsstellen" wirken meist ausschließlich Frauen, die schon aus prinzipiellen Gründen den Frauen raten, ihre Unabhängigkeit einmal kräftig zu beweisen ...
Kurz und knapp: nicht die Gewalt der Männer in den Familien ist das Problem (ich behaupte sogar das Gegenteil), sondern die mangelnde Bereitschaft der Frauen, Probleme innerhalb der Ehe zu bewältigen, und sei es, daß manches nur zu ertragen, nicht zu lösen ist. Die statistische "Zunahme" von Gewalt ist kräftig zu hinterfragen, weil auch die Wahrnehmungsschwelle von (bestimmten!) Ereignissen "als" unzulässige Gewalt ständig sinkt. Das "Opfer" selbst bestimmen zu lassen, wann es Opfer ist, und die Gegenmaßnahmen ebenfalls in dieselbe Hand zu legen, ist nicht nur fatal, sondern auch eine Abkehr vom rechtsstaatlichen Prinzip der Gewaltentrennung, dessen Notwendigkeit ("Notfall") durch Lüge erschlichen ist.
*150909*