Professor Wilhelm Gerke im ORF: Die Politiker belügen ganz klar die Bevölkerung. Die 110 Milliarden Euro für Griechenland sind klare Subvention, das Geld wird nie mehr zurückkommen, niemand rechnet damit, daß Griechenland je diese zusätzliche Wertschöpfung erbringen wird können.
Es war also keineswegs eine Rettungsaktion für Griechenland, sondern für die französischen, deutschen, auch österreichischen Banken, die Ihr Geld an Griechenland verliehen hatten.
Zum zweiten Mal also innerhalb eines Jahres rettet der Steuerzahler die heimischen Banken.
Ein ehrlicher Bankrott - für die Banken wie für Griechenland - hätte eine wirkliche Chance für einen Neuanfang sein können. So wird das Problem neuerlich um fünf Jahre aufgeschoben, und was wir uns heute ersparen wollen, kommt dann noch dicker. Die Sanierungsbedingungen sind für Griechenland (das morgen einen Generalstreik austragen muß) nicht einzuhalten.
*040510*