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Montag, 23. August 2010

Vom Beginn der Zeiten an

Göttlicher Äther, und ihr, Windesflügel,
Ihr Ströme, und du, tausendfacher Glanz
Der Meereswellen, du, Allmutter Erde,
Und dich, der alles schaut, den Sonnenball
Ruf ich zu Zeugen an ..."
Aischylos

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"Wir denken an Sophokles, wo der sterbende Aias das Tageslicht, die Sonne, die heilige Heimaterde, die Brunnen und Flüsse Trojas zum letzten Mal anredet. Wir hören die verwandte Stimme, wenn der Mensch der Tragödie zum Äther aufblickte und das Himmelslicht, das urgöttliche, zum Mitwisser seiner Sorgen machte. Wie oft, wie vielfältig hören wir diese ergreifenden Stimmen!

Sie beten zu etwas, das älter und heiliger ist als die menschenähnlichen Götter. Und dennoch: sie könnten nicht so erleuchtet beten, wenn nicht die Olympischen Lichtgestalten durch ihre Welt gewandelt wären. In ihrem Sein war das Elementische nach schwerem Kampf zur Gestaltung bewältigt. Aber es blieb doch als Urwesenheit im Grunde aller Dinge, und auch der Verehrer der Olympier blieb ihm treu, ja er weihte ihm seine feierlichste Andacht. 

Aber es war selbst ein anderes geworden; es blickte den Menschen mit Geisteraugen an und erwiderte seinen heißen Herzschlag mit stiller, geheimnisvoller Vertraulichkeit. Erst durch die Erscheinung des Himmlischen in klaren, menschennahen Gestalten war das Heiligtum der göttlichen Natur eröffnet.

Walter F. Otto in "Der Dichter und die Alten Götter", wo sich der Anklang an die Inkarnation Gottes in Jesus Christus als im rein natürlich-religiösen angelegten Grunddrang des Menschen zeigt.

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Wer mich sieht, der sieht den Vater! Da baten sie ihn: Herr, lehre uns beten! Und er lehrte sie: Vater unser, der Du bist in den Himmeln, Dein Name sei geheiligt, wie in den Himmeln, so auch auf Erden. Gib uns unser tägliches Brot, und vergib uns unsere Schuld, so wie auch wir vergeben denen, die uns etwas schulden, und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von allem Übel.



*230810*